Neuer Diözesanadministrator Alfred Rottler leitet Bistum Eichstätt!

Alfred Rottler wird Diözesanadministrator des Bistums Eichstätt nach dem Rücktritt von Bischof Hanke. Er leitet die Diözese während der Vakanz.
Alfred Rottler wird Diözesanadministrator des Bistums Eichstätt nach dem Rücktritt von Bischof Hanke. Er leitet die Diözese während der Vakanz. (Symbolbild/MW)

Neuer Diözesanadministrator Alfred Rottler leitet Bistum Eichstätt!

Eichstätt, Deutschland - Im Bistum Eichstätt hat sich nach dem Rücktritt von Bischof Gregor Maria Hanke eine neue Situation ergeben. Am Freitag wählte das Eichstätter Domkapitel Alfred Rottler zum neuen Diözesanadministrator, der das Bistum während der fortdauernden Sedisvakanz leitet. Rottler, der 1983 zum Priester geweiht wurde und bereits seit 2019 als Dompropst sowie Präses des diözesanen Caritasverbandes tätig ist, wird die Geschicke der Diözese bis zur Ernennung eines neuen Bischofs führen. Der 68-Jährige hat in dieser Rolle ähnliche Rechte und Pflichten wie ein bischöflicher Vertreter, darf jedoch keine grundlegenden strukturellen oder pastoralen Entscheidungen treffen, die den künftigen Bischof betreffen, wie katholisch.de berichtet.

Nachdem Bischof Hanke zu Pfingsten auf eigenen Wunsch in den vorzeitigen Ruhestand trat, hat sich die Diözese abrupt in eine Übergangsphase begeben. Hanke, der über 30 Jahre in Leitungsverantwortung war, erklärte seine Entscheidung als Ergebnis eines geistlichen Ringens. Er wolle als „einfacher Pater Gregor“ in die Seelsorge zurückkehren und die Menschen direkt in ihrem Glaubensleben begleiten. Besonders belastend waren für ihn die Herausforderungen, wie der Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs, die in der Kirche noch immer ein großes Thema darstellen. Der Rücktritt wurde von Papst Franziskus „nunc pro tunc“ angenommen, was bedeutet, dass ein konkreter Zeitpunkt für den Rückzug noch auf sich warten lässt. Hanke bedauert, wenn er Erwartungen nicht erfüllen konnte und will nun in einem Pastoralraum außerhalb des Bistums aktiv werden, wie Augsburger Allgemeine berichtet.

Alfred Rottler als Diözesanadministrator

Rottler wird von Domkapitular Michael Alberter unterstützt, der ebenfalls eine wichtige Rolle in der Übergangszeit einnimmt. Alberter, der zuletzt als Generalvikar unter Bischof Hanke tätig war, übernimmt die Leitung des Bischöflichen Ordinariats. Die Sedisvakanz hat auch Auswirkungen auf Alberters Amtszeiten, da er nun nicht mehr Generalvikar ist. In dieser neuen Rolle wird er als ständiger Vertreter des Diözesanadministrators fungieren und bringt damit frischen Wind in die interne Verwaltung der Diözese. Der Diözesanadministrator hat dabei eine zentrale Aufgabe: Er verwaltet die Diözese und kann Begonnenes fortführen, solange es keine wesentlichen Veränderungen zur Folge hat, aber grundlegende Richtungsentscheidungen muss er vermeiden, um die Macht des künftigen Bischofs nicht einzuschränken. Dies ist eine wichtige Regelung, die im Kirchenrecht verankert ist, wie Wikipedia erläutert.

Die offizielle Verabschiedung von Gregor Maria Hanke findet am 6. Juli im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes statt. Bis dahin wird das Domkapitel an der Vorbereitung der Ernennung eines neuen Bischofs mitwirken. Die nun geschaffene Situation bietet die Chance, die diözesane Seelsorge neu auszurichten und sich auf die Herausforderungen der Zukunft einzustellen. Alfred Rottler und Michael Alberter werden in der kommenden Zeit dafür Sorge tragen, dass die Diözese in ruhigem Fahrwasser bleibt, während die Weichen für die Zukunft gestellt werden.

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OrtEichstätt, Deutschland
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