Störche in Oettingen: Boom oder Dreck? Die Meinungen sind geteilt!

Heidi Källner beobachtet in Oettingen die wachsende Storchenpopulation und deren Herausforderungen für die Stadt.
Heidi Källner beobachtet in Oettingen die wachsende Storchenpopulation und deren Herausforderungen für die Stadt. (Symbolbild/MW)

Störche in Oettingen: Boom oder Dreck? Die Meinungen sind geteilt!

Oettingen, Deutschland - Die Stadt Oettingen im Landkreis Donau-Ries hat sich in den letzten Jahren zur Storchenhauptstadt Schwabens entwickelt. Mit derzeit 56 Storchnestern und einer beeindruckenden Population von 112 Störchen sorgt die Stadt sowohl für Staunen als auch für einige kritische Stimmen. Die Storchenbeauftragte Heidi Källner, 84 Jahre alt, erklimmt regelmäßig auf allen Vieren den Kirchturm St. Jakob, um die Vögel zu beobachten und zu zählen. Ihre Leidenschaft für die Störche begann, als sie vor Jahren einen verletzten Jungstorch rettete. Heute dokumentiert sie akribisch ihre Beobachtungen und meldet diese an den Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) Augsburger Allgemeine berichtet, dass ….

In Oettingen haben sich die Störche eine Vielzahl von Nistplätzen auf verschiedensten Gebäuden gesucht. Dazu gehören zwischen anderen die Stadt-Apotheke und das Röttgerhaus. Eine Nisthilfe wird zudem auf einem Hausdach aufgebaut, wo Storchennester immer mehr werden. Die Störche kommen nicht nur zur Brutsaison, einige von ihnen überwintern sogar in Westafrika, während andere in Spanien zusehen, dass sie gut vorbereitet in den Frühling starten können Donau-Ries Aktuell berichtet, dass ….

Ein geteiltes Elternhaus: Störche und ihre Nachbarn

In Oettingen führt die hohe Anzahl an Störchen jedoch auch zu Unmut bei einigen Einwohnern. Während viele die geschützten Vögel begrüßen und als Touristenmagneten betrachten, gibt es auch Klagen über den Dreck, den die Tiere mit sich bringen. Die Meinungen sind gespalten: Einige Bewohner wünschen sich mehr Ruhe und weniger Störche, andere schätzen den Anblick und die damit verbundene Schönheit, die die Vögel mit sich bringen. Auch andere Gemeinden in Bayern spüren einen ähnlichen Anstieg der Storchenpopulation und die damit verbundenen Herausforderungen Augsburger Allgemeine analysiert, dass ….

Heidi Källner schildert, dass einige Störche sogar Nistmaterial aus anderen Nestern stehlen, was den Wettbewerb um die besten Nistplätze verschärft. Um die Störche zu unterstützen, stellte der LBV in der Vergangenheit Nisthilfen auf, was zu einem erstaunlichen Anstieg der Storchenpopulation in der Region führte. Historisch gesehen waren Störche bis in die 1990er Jahre in der Region extrem selten und gefährdet. 1988 lebten in ganz Bayern lediglich 116 Störche, während die Zahl aktuell über 2600 angestiegen ist Augsburger Allgemeine erläutert, dass ….

Ein Blick in die Zahlen

Aktuelle Zahlen belegen den positiven Trend der Storchenpopulation in Bayern. Mehr als 1.180 Weißstorchpaare wurden 2023 festgestellt, was unter anderem auch durch lokale Schutzmaßnahmen und Programmen wie das Artenhilfsprogramm Weißstorch (AHP WS) honoriert wird. Dieses Programm wurde bereits in den 1980er Jahren ins Leben gerufen und hat zur Stabilisierung der Bestände wesentlich beigetragen. Seit seinem Abschluss im Jahr 2017 wird die Population nun weiter überwacht und analysiert. Diese Maßnahmen zeigen Wirkung: In ganz Bayern verzeichnen wir heute einen erfreulichen Anstieg der Storchenbestände Bayerisches Landesamt für Umwelt informiert, dass ….

Doch die Herausforderungen bleiben bestehen. Die veränderten Nahrungsflächen, Gewerbegebiete und Umgehungsstraßen machen den Störchen zu schaffen. Zudem haben lokale Gefährdungen wie Hagel oder Stromschläge in der Vergangenheit den Bestand beeinträchtigt. Trotz dieser Risiken ist die Überlebensrate der Störche höher, da sie sich besser an ihre Überwinterungsgebiete anpassen. Oettingen bleibt daher nicht nur ein wichtiger Standort für die Störche, sondern auch ein spannendes Beispiel für den Erfolg von Naturschutzmaßnahmen in Bayern.

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OrtOettingen, Deutschland
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