Sicherer ins Gelände: E-Bike-Training in Nördlingen und Donauwörth!

Sicherer ins Gelände: E-Bike-Training in Nördlingen und Donauwörth!
Nördlingen, Deutschland - E-Bikes sind der Hit, das ist unbestritten. Doch wie sicher ist das Fahren mit diesen modernen Begleitern? In Nördlingen und Donauwörth fand kürzlich ein E-Bike-Fahrsicherheitstraining statt, organisiert von der Donauwörther Zeitung und den Rieser Nachrichten. Unter der Anleitung von vier zertifizierten Trainern des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Donau-Ries konnten 20 Teilnehmer ihre Fahrtechnik verbessern und wertvolle Kenntnisse über die speziellen Eigenschaften von E-Bikes sammeln. Denn eines ist klar: E-Bikes bringen nicht nur Freude, sie sind auch eine Herausforderung für die Fahrenden, insbesondere in puncto Gewicht und Handling. Ein durchschnittliches E-Bike wiegt über 20 kg und erfordert somit eine besondere Aufmerksamkeit beim Fahren.
Das Training vermittelte den Teilnehmern essenzielle Tipps, etwa wie wichtig es ist, vor einem Anstieg zurückzuschalten, um nicht abrupt stehen zu bleiben. Darüber hinaus mussten die Teilnehmer das richtige Bremsverhalten üben – man denke dabei nur an die häufigsten Fehler, die gemacht werden: zu hohe Geschwindigkeit oder das ausschließliche Nutzen der Vorderradbremse. Besonders das Fahren auf schmalen Streifen und das Durchfahren von Kurven waren Teil des Programms. Das erklärte Ziel war es, sowohl die Sicherheit als auch die Fahrtechnik zu verbessern und somit die Fahrenden zu ermutigen, sich sicherer im Straßenverkehr zu bewegen.
Die traurigen Zahlen hinter dem Spaß
Doch trotz solcher Sicherheitsmaßnahmen gibt es besorgniserregende Statistiken. Laut dem Statistischen Bundesamt gab es im Jahr 2023 über 23.000 Unfälle mit Pedelecs in Deutschland, ein massiver Anstieg gegenüber nur rund 2.000 Unfällen im Jahr 2014. Diese Entwicklung zeigt, dass es nicht nur ältere Menschen trifft, auch die Zahl der Verunglückten unter 45 Jahren ist von 10,7 % im Jahr 2014 auf über 30 % im Jahr 2023 angestiegen. Im Jahr 2024 stieg die Zahl der tödlichen Pedelec-Unfälle bereits auf 192, eine Verfünffachung im Vergleich zu 2014. Dies macht deutlich, dass die Sicherheit im Straßenverkehr, vor allem für Pedelec-Nutzer, dringend verbessert werden muss. Unter den getöteten Pedelec-Fahrerinnen und -Fahrern waren 68,8 % 65 Jahre oder älter.
- Im Jahr 2023 verunglückten 23.658 Pedelec-Nutzer – fast elf Mal so viele wie 2014 (2.223 Verunglückte).
- Die Zahl der bei Pedelec-Unfällen Getöteten stieg von 39 (2014) auf 188 (2023).
- Die Wahrscheinlichkeit schwerer oder tödlicher Verletzungen bei Stürzen ist bei älteren Menschen höher.
E-Bikes haben in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. Im Jahr 2022 besaßen bereits 15,5 % der Haushalte in Deutschland mindestens ein Pedelec – ein Anstieg von nur 3,4 % im Jahr 2014. Diese Entwicklung zeigt sich auch in den Unfallzahlen. Während die Zahl der Unfälle mit nichtmotorisierten Fahrrädern sank, nimmt die der Pedelec-Unfälle stetig zu. Ein Umstand, der bei den Verantwortlichen Sorgenfalten wachsen lässt und die Notwendigkeit von zielgerichteten Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit unterstreicht.
Fazit und zukünftige Aktionen
Die Verantwortlichen fordern mehr Aufklärung und spezielle Trainingsangebote, um insbesondere ältere Pedelec-Nutzer besser auf den Verkehr vorzubereiten. Mit einem guten Training und dem richtigen Know-how könnte der Spaß am Fahren auf E-Bikes deutlich sicherer werden. Das E-Bike-Fahrsicherheitstraining in Nördlingen und Donauwörth war ein Schritt in die richtige Richtung, und die Teilnehmer hatten sichtlich Freude daran, ihre Fähigkeiten zu verbessern und sicherer unterwegs zu sein. Mit Freude am Fahren und einem erhöhten Bewusstsein für die eigenen Fähigkeiten können wir die Straßen etwas sicherer machen. Denn auch in der digitalen Zeit bleibt das Motto: Safety first!
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Ort | Nördlingen, Deutschland |
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