28 Festnahmen in Rosenheim: Gewalt bei Demo Widerstand jetzt!

28 Festnahmen in Rosenheim: Gewalt bei Demo Widerstand jetzt!
Rosenheim, Deutschland - Am 19. Juli 2025 kam es in Rosenheim zu einer Demonstration unter dem Motto „Widerstand jetzt – Nie wieder Krieg!“. Die Veranstaltung zog etwa 200 Teilnehmer in die Innenstadt, wo sie zunächst friedlich verlief. Allerdings nahm die Situation eine Wendung, als eine Gruppe von etwa 30 schwarz gekleideten und teils vermummten Personen versuchte, eine Polizeikette gewaltsam zu durchbrechen. Die Polizei reagierte und nahm insgesamt 28 Personen fest, die überwiegend der linken Szene zugeordnet werden konnten, wie Zeit berichtet.
Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte auf. Auch Verstöße gegen das Versammlungsgesetz sind Teil der Untersuchungen. Die Polizei hatte die Demonstration ordnungsgemäß angemeldet und trat ein, um zwei Gruppen während des Geschehens zu trennen, die sich nicht an die vereinbarten Abläufe hielten. Die Abschlusskundgebung fand gegen 18:00 Uhr statt.
Zusammenhang mit früheren Ausschreitungen
Im Kontext der Vorfälle in Rosenheim ist es interessant, auf ähnliche Entwicklungen in anderen Bundesländern zu blicken. Nach den Ereignissen einer Demonstration am 1. Mai in Gera wurden in mehreren Bundesländern, darunter Thüringen und Sachsen, Objekte durchsucht. Bei diesen Einsätzen stellte die Polizei mögliche Beweismittel sicher, wobei insbesondere Mobilfunkgeräte und Datenträger sichergestellt wurden. Die Staatsanwaltschaft Gera erhebt den Vorwurf des Landfriedensbruchs, und auch hier kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, nachdem Demonstrierende versucht hatten, eine Polizeikette zu durchbrechen, wie Tagesspiegel berichtet.
Solche Ereignisse werfen Fragen zur Handhabung von Demonstrationen durch die Polizei auf, insbesondere nach ausgiebigen Ausschreitungen, wie sie etwa am 26. Juni 2021 in Düsseldorf stattfanden, wo zahlreiche Demonstrierende und ein Journalist verletzt wurden. DIE LINKE hat aufgrund dieser wiederholten Vorfälle die Polizeigewalt verurteilt und kritisiert auch die restriktiven Maßnahmen des geplanten Versammlungsgesetzes in Nordrhein-Westfalen, das aus ihrer Sicht gegen die freiheitlich-demokratischen Grundsätze verstößt. Ein solcher Entwurf sieht vor, dass Anmelder von Versammlungen ihre Veranstaltungen mit Klarnamen bewerben müssen, was als gesundheitsgefährdend erachtet wird. Zudem wird ein Militanzverbot in den Raum gestellt, das gezielt antifaschistische Gruppen und Klimaaktivisten trifft, wie DIE LINKE darstellt.
Die Entwicklungen in Rosenheim und den anderen Orten zeigen, dass die Thematik rund um Demonstrationen und den Umgang der Polizei mit Protesten voraussichtlich noch lange nicht abgeschlossen sein wird. Die Fragen nach der Versammlungsfreiheit und dem Schutz der Bürgerrechte stehen nach wie vor im Raum und verlangen nach intensiver Debatte und Aufklärung.
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Ort | Rosenheim, Deutschland |
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