Kaffeebus und Kleinstunternehmer: Herausforderungen in Oberfranken!

Kaffeebus und Kleinstunternehmer: Herausforderungen in Oberfranken!
Bamberg, Deutschland - In einer bunten und lebhaften Atmosphäre fand heute der Kleinstunternehmertag der IHK für Oberfranken Bayreuth im digitalen Gründerzentrum LaGarde1 in Bamberg statt. Ein ganz besonderes Highlight war die Präsentation von Sabrina Alija aus Eggolsheim, die mit ihrem Kaffeebus „BuSSini Coffee and more“ nicht nur die Herzen der Kaffee-Liebhaber, sondern auch die der anwesenden Unternehmer eroberte. Ihr Bus bietet eine breite Palette an Kaffeevarianten und tourt durch die Region – ein echter Gewinn für die lokale Gastronomie.
Rund 85 Prozent der Unternehmen in Oberfranken haben weniger als zehn Beschäftigte. Damit sind sie nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern stehen auch vor zahlreichen Herausforderungen, wie Herbert Grimmer, Vorsitzender des IHK-Gremiums Bamberg, betonte. Die Themen des Tages waren vielfältig und reichten von der Nützlichkeit der IHK-Serviceleistungen bis hin zu den speziellen Bedürfnissen von Soloselbstständigen und Kleinunternehmern.
Krankenversicherung für Kleinunternehmer im Fokus
Eines der zentralen Themen beim Kleinstunternehmertag war die Krankenversicherung. Bernd Oswald Müller, Rechtsanwalt und Versicherungskaufmann, gab wertvolle Tipps zur Wahl zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Für viele Selbstständige ist die Krankenversicherung ein erheblicher Kostenfaktor, insbesondere wenn ihre Einnahmen niedrig sind. Seit 2019 zahlen Selbstständige mit geringem Einkommen jedoch geringere Krankenversicherungsbeiträge, was die finanzielle Belastung etwas lindert. Der Mindestbeitrag für 2024 liegt bei 183,82 Euro pro Monat, was vielen Kleinunternehmern eine bezahlbare Versicherung ermöglicht. Diese Entwicklung ist wichtig, denn bis Ende 2018 mussten Kleinunternehmer oft 356,27 Euro pro Monat bezahlen, was für viele dazu führte, dass sie in Rückstand gerieten und ihren vollen Leistungsanspruch verloren hatten.
Die Abgrenzung zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der privaten Krankenversicherung (PKV) stellte eine weitere Herausforderung für die Anwesenden dar. Während die GKV einkommensabhängige Beiträge bietet und auch eine kostenlose Familienmitversicherung einschließt, verlangt die PKV eine Gesundheitsprüfung und bietet oft individuell anpassbare Tarife, allerdings ohne Familienversicherungsoption. Der Wechsel zwischen den beiden Systemen ist zudem nicht unkompliziert: Ein Rückwechsel von der PKV zur GKV ist ab einem Alter von 55 Jahren nahezu unmöglich. Diese Informationen sind für Unternehmer essentiell, um die richtige Entscheidung zu treffen und nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.
Praktische Workshops und Themenvielfalt
Die Veranstaltung bot den Teilnehmern auch eine Reihe von Workshops, die wichtige Themen für Selbstständige abdeckten: von Fördermöglichkeiten über IT-Sicherheit und Datenschutz bis hin zu Social Media Sichtbarkeit und Steuertipps wurde alles behandelt. Soloselbstständige konnten hier wertvolle Informationen sammeln und direkt umsetzen. Experte Wolfram Brehm stellte die entsprechenden IHK-Serviceleistungen vor, um den Unterstützungsbedarf der Kleinunternehmer zu decken.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Kleinstunternehmertag in Bamberg nicht nur eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung bot, sondern auch einen wichtigen Schritt zur Unterstützung von Kleinunternehmern darstellt. In einer Zeit, in der wirtschaftliche Unsicherheiten an der Tagesordnung sind, ist es umso wichtiger, dass sich Unternehmer gut informiert und gut beraten fühlen.
Für weitere Informationen zu den Leistungen der IHK können Interessierte Wiesentbote besuchen. Zusätzliche Details zur Krankenversicherung für Selbstständige finden Sie bei VZHH sowie umfassende Optionen für die Krankenversicherung auf sevdesk.
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Ort | Bamberg, Deutschland |
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