Brutale Attacke auf Rettungskräfte: Bad Feilnbach im Schock!

Rettungsdienst Rosenheim verurteilt gewalttätigen Angriff auf Sanitäter in Bad Feilnbach und fordert besseren Schutz für Einsatzkräfte.
Rettungsdienst Rosenheim verurteilt gewalttätigen Angriff auf Sanitäter in Bad Feilnbach und fordert besseren Schutz für Einsatzkräfte. (Symbolbild/MW)

Brutale Attacke auf Rettungskräfte: Bad Feilnbach im Schock!

Bad Feilnbach, Deutschland - In Bad Feilnbach, Oberbayern, wurden zwei Sanitäter während eines Einsatszes brutal angegriffen. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Mittwoch, als die Rettungskräfte vor Ort waren, um einen 42-jährigen Patienten per Krankentransport in ein Klinikum zu bringen. Dabei kam es zunächst zu einem Streit mit der Mutter des Patienten, der schnell zu körperlicher Gewalt eskalierte. Der 38-jährige Freund der Mutter attackierte die Sanitäter und trat einen von ihnen eine Treppe hinunter, während er den anderen mit Schlägen überzog. Am Ende mussten beide Einsatzkräfte wegen schwerer Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden, wie tag24.de berichtet.

Der Angriff hat nicht nur den Rettungsdienst *Ambulanz Rosenheim* in Schock versetzt, sondern auch Schlaglichter auf ein zunehmend besorgniserregendes Phänomen geworfen. Michael Rossrucker, der Rettungsdienstleiter, äußerte seine Fassungslosigkeit über den Vorfall und betonte die Notwendigkeit für ein konsequentes Handeln der Justiz zum Schutz von Rettungs- und Sicherheitskräften. Die _Ambulanz Rosenheim_ verurteilt diesen Angriff aufs Schärfste und fordert sofortige Maßnahmen, um solche Übergriffe in Zukunft zu verhindern. Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art, denn der Rettungsdienst berichtet von einer zunehmenden Häufigkeit an Angriffen auf Rettungskräfte, was die Situation nur noch dramatischer macht.

Eine besorgniserregende Entwicklung

Die Angriffe auf Einsatzkräfte nehmen zu, wie verschiedenste Studien belegen. Oft berichten Sanitäter von Beschimpfungen, Drohungen oder sogar körperlichen Übergriffen, so auch auf der Informationsplattform von sicherer-rettungsdienst.de. Insbesondere junge und unerfahrene Rettungskräfte sind gefährdet, unter psychischem Stress und möglicherweise posttraumatischen Belastungsstörungen zu leiden. Über 50% der Befragten in einer 2011er Studie gaben an, sich auf Konfliktsituationen unvorbereitet zu fühlen.

Die Folgen solcher Übergriffe sind ernst. Neben körperlichen Verletzungen können sie auch psychische Probleme hervorrufen, wie etwa Zweifel an der eigenen beruflichen Kompetenz oder PTBS. Über 15-20% der Einsatzkräfte, die schwere Gewalterfahrungen machen, haben ein hohes Risiko, an psychischen Erkrankungen zu leiden. Daher ist es von höchster Wichtigkeit, nicht nur Schutzmaßnahmen zu ergreifen, sondern auch in die Prävention und Nachbetreuung von betroffenen Einsatzkräften zu investieren.

Handlungsbedarf erkannt

Angesichts dieser alarmierenden Tendenzen fordert der Rettungsdienst nicht nur stärkeren rechtlichen Schutz, sondern auch eine gesellschaftliche Sensibilisierung für die Gefahren, denen Rettungskräfte ausgesetzt sind. Der Arbeitgeber hat die Pflicht, entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren und regelmäßig Schulungen zur Deeskalation von Konflikten anzubieten. Maßnahmen müssten an die spezifischen Gefahren am Einsatzort angepasst werden, und die Wichtigkeit der Sicherstellung einer klaren Kommunikation mit der Leitstelle sollte nicht unterschätzt werden.

Das Geschehene in Bad Feilnbach ist ein Beispiel dafür, wie schnell ein Einsatz aus dem Ruder laufen kann. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Übergriffs dauern an, der 38-Jährige wurde festgenommen und befindet sich im Gewahrsam. Die Mutter des Patienten hat unterdessen Vorwürfe gegen die Rettungscrew erhoben, wonach sie körperliche Angriffe auf ihren Sohn ausgeführt haben soll. Doch in Anbetracht der Verletzungen und der Einsatzsituation bleibt die Forderung nach Schutz für die Hilfskräfte weiterhin eine drängende Aufgabe für die Gesellschaft und die Justiz.

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OrtBad Feilnbach, Deutschland
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