Petition gegen Pavian-Tötung in Nürnberg: Tierschützer setzen sich ein!

Tierrechtsaktivisten in Nürnberg starten Petition gegen die Tötung von Pavianen im Tiergarten. Unterstützung bis 3300 Unterschriften erforderlich.
Tierrechtsaktivisten in Nürnberg starten Petition gegen die Tötung von Pavianen im Tiergarten. Unterstützung bis 3300 Unterschriften erforderlich. (Symbolbild/MW)

Petition gegen Pavian-Tötung in Nürnberg: Tierschützer setzen sich ein!

Nürnberg, Deutschland - In Nürnberg brodelt es gewaltig: Tierrechtler setzen sich mit aller Kraft gegen die geplante Tötung von etwa 20 Pavianen im Tiergarten ein. Eine brandneue Online-Petition, ins Leben gerufen von Timo Hilbertz, dem Sprecher der Tierrechtsorganisation Ariwa, hat bereits über 2475 Unterschriften gesammelt. Doch bis das Anliegen im Stadtrat behandelt wird, sind noch einige Hürden zu überwinden. Denn für das nötige Quorum von 3300 gültigen Unterschriften müssen diese auch aus Nürnberg stammen, und bislang sind erst rund 300 aus der Stadt verzeichnet.

Die Petition fordert die unmittelbare Aussetzung der Tötung, die nach Auffassung der Activisten als massiver Verstoß gegen die ethischen Grundprinzipien des Tierschutzes angesehen wird. „Es gibt tierschutzgerechte Alternativen wie die Vermittlung oder eine Umsiedlung der Tiere“, so Hilbertz. Tatsächlich haben auch internationale Experten sowie Organisationen, wie das „Great Ape Project“ aus Wales, bereits ihre Hilfe angeboten, um einzelne Tiere aufzunehmen.

Streit über die Gruppendynamik

Die Tiergartenleitung hingegen sieht sich gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, um die innerartliche Gruppendynamik der Paviane zu regulieren. Trotz intensiver Überlegungen und Prüfungen sagt die Zoo-Leitung, dass sie keine vertretbaren Alternativen zur Tötung finden konnte, was die Tierrechtsorganisation nicht unwidersprochen lässt.

„Es kann nicht sein, dass gesunde Tiere aus solchen Gründen getötet werden“, betont Hilbertz. Die Tierschutzbewegung weist zudem auf die besondere Verantwortung öffentlicher Einrichtungen wie dem Tiergarten in Bezug auf den Umgang mit Tieren hin. In ihrem Aufruf richten die Verfasser die Forderung direkt an Oberbürgermeister Marcus König sowie an die Mitglieder des Umweltausschusses der Stadt Nürnberg und die Tiergartendirektion unter Dr. Dag Encke.

Ein Blick über die Grenzen

Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass die Tierschutzgesetze von Region zu Region stark variieren. Während die USA mit ihrem Animal Welfare Act Regeln zur Haltung und Behandlung von Tieren aufstellen, gibt es in der EU hohe Standards für den Tierschutz, etwa für Hühner und wandernde Vögel. In anderen Teilen der Welt, wie in Teilen Asiens, finden sich unterschiedliche Regelungen, die stark von Kultur und Wirtschaft beeinflusst sind. Solche globalen Unterschiede verdeutlichen die Vielschichtigkeit des Tierschutzes und die Herausforderungen, vor denen Tierhaltungseinrichtungen stehen – hierzulande ebenso wie anderswo. Weitere Informationen dazu bietet der Artikel auf Tierschutzvereine.de.

Für die Nürnberger Tierrechtler steht fest, dass eine ernsthafte Prüfung aller Alternativen erforderlich ist, bevor gesunde Tiere Opfer einer solchen Maßnahme werden. Und sie sind fest entschlossen, für ihre Stimme und die der Paviane zu kämpfen, bis die letzten Unterschriften gesammelt sind.

Der Druck wächst, und die Stadt sowie der Tiergarten stehen nun vor der Entscheidung, wie es weitergeht. Ob die Stimme der Bürger durch die Petition Gehör findet, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Teilnahme an der Petition finden Sie auf der Seite von openPetition.

Mehr über die Hintergründe und rechtlichen Rahmenbedingungen des Tierschutzes erfahren Sie auf tierschutzvereine.de.

Zusammengefasst: Hier braut sich was zusammen, und die Nürnberger Bürger haben die Möglichkeit, sich für eine bessere Zukunft der Paviane stark zu machen.

Die Zeit drängt – doch noch ist alles möglich.

Erfahren Sie mehr über die laufende Situation in Nürnberg auf der Nürnberger Nachrichten Website.

Details
OrtNürnberg, Deutschland
Quellen