Drei neue Schulen im Landkreis Ebersberg: Kosten halbiert, Zukunft gesichert!

Landkreis Ebersberg plant bis 2030 drei neue Schulen, reduziert Kosten drastisch und fördert innovative Bauansätze.
Landkreis Ebersberg plant bis 2030 drei neue Schulen, reduziert Kosten drastisch und fördert innovative Bauansätze. (Symbolbild/MW)

Drei neue Schulen im Landkreis Ebersberg: Kosten halbiert, Zukunft gesichert!

Ebersberg, Deutschland - Im Landkreis Ebersberg stehen wichtige Schulneubauten an, die nicht nur die Bildungslandschaft nachhaltig verändern, sondern auch deutlich kostenbewusster realisiert werden sollen. Insgesamt plant die Verwaltung drei neue Schulen bis zum Jahr 2030, darunter die Erweiterung des Gymnasiums in Kirchseeon, ein neues Gymnasium in Poing sowie eine Berufsschule in Grafing-Bahnhof. Laut Merkur soll dabei die Kostenprognose von ursprünglichen 240 Millionen Euro auf rund 120 Millionen Euro gesenkt werden. Landrat Robert Niedergesäß (CSU) hebt die Einsparungen von über 100 Millionen Euro für die Steuerzahler hervor.

Die Erweiterung des Gymnasiums in Kirchseeon erfordert eine Investition von 15,5 Millionen Euro und soll bis 2026 abgeschlossen sein. Hierbei sind staatliche Zuschüsse von 6,2 Millionen Euro eingeplant. Die Bauweise wird besonders umweltfreundlich in Vollholz ausgeführt, um eine ansprechende und nachhaltige Lernsituation zu schaffen. Zudem werden die Flächen um ein Drittel reduziert, Keller wird nicht eingeplant und auch die Anzahl der Parkplätze wird gesenkt.

Neue Schulen im Detail

Die Berufsschule in Grafing-Bahnhof wird voraussichtlich 46 Millionen Euro kosten, die ersten Schüler sollen dort 2029 ihren Unterricht aufnehmen. Das Gymnasium in Poing, dessen Baukosten auf 55 Millionen Euro geschätzt werden, wird 2030 eröffnet und bietet Platz für 700 anstelle der ursprünglich geplanten 1000 Schüler. Für beide Neubauten ist vorgesehen, dass sie zunächst ohne Turnhalle und Mensa realisiert werden.

In der Finanzierung äußert sich Finanzmanagerin Brigitte Keller optimistisch: Sie rechnet mit Zuschüssen von 45 Prozent für die Grafinger Berufsschule und 30 Prozent für das Gymnasium in Poing. Die Rückzahlung von Krediten für die beiden Schulen soll über einen Zeitraum von 40 Jahren gestreckt werden. Zudem steht die Diskussion um ein privatwirtschaftliches Partnerschaftsmodell zur Finanzierung der Berufsschule im Raum.

Die Herausforderungen im Schulbau

Ein Blick auf die gesamte Bildungsinfrastruktur zeigt, dass der Sanierungs- und Neubaubedarf erheblich ist. Laut einer PwC-Studie steigen die Nettoanfangsrenditen für sehr gute Bestandsimmobilien bundesweit zwischen 4,5 bis 5,5 Prozent. Dies macht Investitionen in Bildungseinrichtungen besonders attraktiv.

Die Studie hebt hervor, dass viele Schulgebäude veraltet sind und dringend saniert oder neu gebaut werden müssen, was in vielen Kommunen, die personell und finanziell oft überfordert sind, auf große Schwierigkeiten stößt. Daher wird zunehmend nach privatwirtschaftlichen Partnern gesucht, um den Druck beim Bau von Bildungseinrichtungen zu mindern.

Die Entwicklungen rund um den Schulbau im Landkreis Ebersberg sind nicht nur für die betroffenen Gemeinden von Bedeutung, sondern spiegeln auch einen Trend wider, der in vielen Teilen Deutschlands zu beobachten ist. Gemeinsam mit den Leitlinien für Schulbauten der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft sowie anderer Organisationen wird auf qualitativ hochwertige, innovative Schulbauprojekte gesetzt, die die Lernlandschaft in Deutschland nachhaltig verbessern sollen.

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OrtEbersberg, Deutschland
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