Landkreis Miesbach investiert 150.000 Euro in Holzkirchner Rufbus!

Landkreis Miesbach investiert 150.000 Euro in Holzkirchner Rufbus!
Miesbach, Deutschland - Ein gutes Stück Mobilität für die Region: Der Landkreis Miesbach hat beschlossen, den Holzkirchner Rufbus „Hoki plus“ bis August 2027 mit bis zu 150.000 Euro jährlich zu unterstützen. Diese Entscheidung fiel einstimmig im Kreisentwicklungsausschuss und zeigt, dass die Idee von flexibler, nachhaltiger Mobilität im ländlichen Raum hoch im Kurs steht. Die Finanzen bleiben allerdings festgelegt, denn eine Erhöhung der Fördergelder ist aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht möglich, wie Merkur berichtet.
Der Hoki plus, der seit September 2022 im Einsatz ist, verbindet die Gemeinden Holzkirchen, Otterfing, Valley und Warngau und hat im vergangenen Jahr rund 15.000 Fahrgäste transportiert. Auch der Betreiber Omobi freut sich über die positive Resonanz und hat mit seinem motivierten Team zur Steigerung der Abernahme beigetragen. Die Nutzerzahlen steigen, und die Einführung des Hoki plus wird von den Nachbargemeinden als voller Erfolg angesehen, wie die Grünen Miesbach bestätigen.
Flexibilität und Kosten
Die Nutzer können ihre Fahrten bequem per Hoki-App oder telefonisch anfragen. Dank einer digitalen Routenplanung werden mehrere Passagiere an festgelegten Haltestellen abgeholt. Die Fahrpreise sind mit 2 Euro für Fahrten innerhalb einer Gemeinde und 3,80 Euro für interkommunale Fahrten sehr moderat. Kinder und Senioren zahlen nur die Hälfte, wodurch der Zugang zum öffentlichen Nahverkehr weiter erleichtert wird. Diese Preispolitik und die flexible Nutzung haben dazu geführt, dass der Hoki als leistungsstärkster On-Demand-Verkehr ausgezeichnet wurde.
Die Betriebsparameter wie Fahrzeiten und Umwegefaktor bleiben unverändert, um die Flexibilität des Rufbusses nicht einzuschränken. Ein fester Fahrplan wurde abgelehnt, da der schnelle und bedarfsorientierte Service von den Nutzern geschätzt wird. Trotzdem liegt die durchschnittliche Auslastung momentan bei ein bis zwei Gästen pro Fahrt. Hier sieht der Landrat noch Potenzial zur Steigerung der Nutzerzahlen. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Finanzierung: Die Kosten werden sowohl vom Landkreis als auch von den beteiligten Gemeinden getragen, was die Nachhaltigkeit des Projekts sichert.
Mobilität der Zukunft
Im Kontext der Mobilitätswende stellt der Rufbus eine innovative Lösung dar. Die Studie von Fraunhofer, die die öffentliche Mobilität der Zukunft untersucht, hebt hervor, dass Busse als nachhaltige Transportmittel gelten, die mit geringem Energieaufwand viele Menschen befördern können, ohne dass zusätzliche Infrastruktur benötigt wird. Dies ist besonders wichtig in ländlichen und suburbanen Gebieten, wo das Auto oft die einzige Option scheint. Um die Klimaziele zu erreichen, muss der Bus seinen Platz in der Mobilitätslandschaft finden und die Bedürfnisse der Nutzer in den Mittelpunkt gerückt werden, was auch auf den Hoki plus zutrifft, wie Fraunhofer IESE betont.
Die positive Entwicklung des Hoki plus zeigt, dass die Ideen zur Verbesserung der ökologischen Mobilität in den Gemeinden nicht nur auf fruchtbaren Boden fallen, sondern auch ein Beispiel für andere Regionen sein können. Die Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität dieses Angebots sind entscheidend, um mehr Menschen von ihrem Auto auf den Bus zu bewegen, und das könnte in der Zukunft noch mehr Fahrt aufnehmen.
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Ort | Miesbach, Deutschland |
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