Wildunfälle im Donau-Ries: Rekordzahlen schockieren die Region!

Im Landkreis Donau-Ries steigen die Wildunfälle stark an. Polizei warnt Verkehrsteilnehmer, besonders nachts vorsichtig zu fahren.
Im Landkreis Donau-Ries steigen die Wildunfälle stark an. Polizei warnt Verkehrsteilnehmer, besonders nachts vorsichtig zu fahren. (Symbolbild/MW)

Wildunfälle im Donau-Ries: Rekordzahlen schockieren die Region!

Oppertshofen, Deutschland - In der Nacht auf Donnerstag, den 12. Juni 2025, kam es in der Region Donau-Ries zu mehreren Wildunfällen, die die Polizeiinspektion Donauwörth alarmierten. Innerhalb kurzer Zeit wurden vier Unfälle registriert, die alle an unterschiedlichen Örtlichkeiten stattfanden: in Oppertshofen, Wolferstadt, Altisheim und Fünfstetten. Hierbei entstand ein geschätzter Gesamtschaden von rund 13.000 Euro, während alle beteiligten Fahrer zum Glück unverletzt blieben. Tragisch ist, dass die erfassten Tiere, darunter Rehe und ein Dachs, nicht überlebten, wie die Augsburger Allgemeine berichtet.

Die erste Kollision ereignete sich um 22.10 Uhr, als ein 23-Jähriger ein Reh auf der Ortsverbindungsstraße von Oppertshofen in Richtung Reichertsweiler erfasste. Kurz darauf, um 22.55 Uhr, stieß ein 18-Jähriger mit seinem Elektro-Pkw ebenfalls gegen ein Reh auf der Kreisstraße zwischen Wolferstadt und Steinbühl. Um 23.50 Uhr kam es zu einem weiteren Unfall, bei dem ein 23-Jähriger auf der Staatsstraße zwischen Zirgesheim und Altisheim gegen einen Dachs prallte. Der letzte Vorfall folgte dann um 1 Uhr, als ein 42-Jähriger mit einem Transporter frontal auf ein Reh zwischen Monheim und Wemding stieß.

Wildunfälle: Ein besorgniserregender Trend

Die Zahl der Wildunfälle im Landkreis Donau-Ries hat mittlerweile die Marke von 600 überschritten und liegt damit über den Werten des Rekordjahrs 2024. Solche Zahlen sind nicht nur lokal alarmierend. Deutschlandweit ereignet sich alle 2,5 Minuten ein Zusammenstoß zwischen Auto und großem Wildtier, mit jährlichen Sachschäden in Höhe von etwa 490 Millionen Euro und bis zu 27 Toten. Fast 1.000.000 Wildtiere fallen jährlich dem Straßenverkehr zum Opfer, wie Wildbiologie Institut aufzeigt.

Selbst wenn die absoluten Zahlen in Bayern im Vergleich zu anderen Regionen hoch sind, bleibt der spezifische Fokus auf die Prävention von Wildunfällen von zentraler Bedeutung. In Baden-Württemberg beispielsweise werden bereits flächendeckend Wildunfalldaten gesammelt und in einem zentralen System zusammengeführt, welches die Einsichten in die Geographie der Unfälle erheblich verbesserten. Diese Daten helfen dabei, effektive Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, um den Anstieg der Wildunfälle zu bremsen, wie die FVA Baden-Württemberg erläutert.

Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere in den Dämmerungs- und Nachtzeiten auf die Geschwindigkeit zu achten. Dadurch könnte nicht nur die Sicherheit der Fahrenden, sondern auch das Überleben der Wildtiere in den angrenzenden Waldgebieten gefördert werden. In Anbetracht der stetig steigenden Wildunfallzahlen ist Handlungsbedarf gegeben, sowohl im Sinne des Tierschutzes als auch zur Minimierung der Risiken für die Menschen im Straßenverkehr. Es bleibt zu hoffen, dass innovative Präventionsstrategien bald zum Erfolg führen und solche tragischen Vorfälle, wie die jüngsten, künftig vermieden werden können.

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OrtOppertshofen, Deutschland
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