Sekundenschlaf am Steuer: Neun Verletzte bei Dachauer Unfall!

Ein 59-jähriger Autofahrer verursachte in Dachau einen schweren Unfall durch Sekundenschlaf, resultierend in neun Verletzten und 60.000 Euro Schaden.
Ein 59-jähriger Autofahrer verursachte in Dachau einen schweren Unfall durch Sekundenschlaf, resultierend in neun Verletzten und 60.000 Euro Schaden. (Symbolbild/MW)

Sekundenschlaf am Steuer: Neun Verletzte bei Dachauer Unfall!

Dachau, Deutschland - Am 23. September 2024 ereignete sich auf einer bayerischen Straße ein folgenschwerer Unfall, der das Leben von mehreren Menschen auf den Kopf stellte. Ein 59-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Dachau, Michael T., hatte an diesem Tag Geburtstag, als er auf dem Rückweg von der Arbeit plötzlich einschlief. Um 14:58 Uhr verlor er die Kontrolle über seinen BMW, der auf die Gegenfahrbahn geriet und frontal mit einem zivilen Fahrzeug der Bereitschaftspolizei kollidierte, in dem sich vier Beamte befanden. Diese tragischen Minuten führten zu neun Verletzten und einem Sachschaden von etwa 60.000 Euro, wie Merkur berichtete.

Der Unfallverursacher selbst erlitt lediglich eine Handverletzung, während seine Mitfahrer sowie die Beamten mit Schürfwunden und Schleudertraumata davonkamen. Augenzeugen beschrieben, wie der BMW ohne Anzeichen von Bremsen mit Geschwindigkeiten um die 100 km/h auf sie zusteuerte. Michael T. äußerte nach dem Unfall: „Es hat einfach gekracht. Ich glaube, ich bin eingeschlafen.“ Trotz dieser Aussage stritt er in der Hauptverhandlung die Verantwortung für den Unfall ab und behauptete, er habe etwas im Fußraum gesucht.

Die Ursachen des Unfalls

Der Begriff „Sekundenschlaf“ beschreibt ungewolltes Einnicken beim Fahren, das nur Sekunden dauert, aber fatale Folgen haben kann. Besonders Berufskraftfahrer oder Menschen, die am Stück lange fahren, sind gefährdet, wie in mehreren Berichten über Unfallursachen nachzulesen ist. Laut dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat gilt Sekundenschlaf als Ursache für jeden vierten tödlichen Unfall auf Autobahnen. Ein solches Ereignis zählt nicht nur zu den gefährlichsten, sondern wird auch als grob fahrlässig eingestuft. So sind die rechtlichen Konsequenzen weitreichend, einschließlich Geld- oder sogar Freiheitsstrafe gemäß § 315c StGB, wie Bussgeldkatalog erklärt.

Michael T. jedoch musste letztendlich den Fehler eingestehen und akzeptierte einen Strafbefehl, der einen Führerscheinentzug von drei Monaten sowie eine Geldstrafe in Höhe von 3.000 Euro umfasste. Richter Stefan Lorenz erklärte, dass der Unfall zwar nicht absichtlich herbeigeführt wurde, jedoch fahrlässig war, was die Frage der Verantwortung aufwirft.

Vorbeugende Maßnahmen und Warnsignale

Die Wichtigkeit präventiver Maßnahmen zur Vermeidung von Sekundenschlaf kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Vor einer längeren Fahrt sollte man ausreichend schlafen und Pausen einlegen. Anzeichen von Müdigkeit, wie Gähnen oder das Gefühl, die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren, sollten ernst genommen werden. Tatsächlich treten Schwierigkeiten in der Geschwindigkeitskontrolle und Gedächtnisprobleme auf, wenn Fahrer unter Müdigkeit leiden, wie auch auf Bussgeldrechner dargelegt.

Energiegetränke oder laute Musik helfen kaum gegen den Sekundenschlaf. Die effektivste Maßnahme bleibt, entsprechende Schlafpausen einzulegen, besonders zwischen 2 und 5 Uhr morgens, wenn der menschliche Organismus dazu neigt, müde zu sein.

Dieser bedauerliche Vorfall um Michael T. sollte als Mahnung dienen, achtsam mit der eigenen Gesundheit und den Fahrbedingungen umzugehen. Sekundenschlaf ist ein ernstes Risiko, das nicht leichtfertig unterschätzt werden sollte.

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OrtDachau, Deutschland
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