Großes Fest zum 100-jährigen Bestehen des Burschenvereins Pfaffenhofen!

Großes Fest zum 100-jährigen Bestehen des Burschenvereins Pfaffenhofen!
Dachau, Deutschland - In Pfaffenhofen an der Glonn wurde das 100-jährige Bestehen des katholischen Burschenvereins mit großem Brimborium gefeiert. Die Feierlichkeiten zogen zahlreiche prominente Persönlichkeiten an, darunter auch der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder und die ehemalige Kanzlerin Angela Merkel. Trotz der heißen Temperaturen fand im festlich geschmückten Bierzelt eine eindrucksvolle Wortgottesfeier statt, die von Diakon Michael Popfinger geleitet wurde. Laut Merkur erfreuten sich die Anwesenden an musikalischen Darbietungen des „Chor Cantabile“, der mit Gospels und dem Klassiker „An Tagen wie dieser“ von den Toten Hosen für Stimmung sorgte.
Popfinger nutzte die Gelegenheit, um den Burschenverein für sein Engagement und den Zusammenhalt zu loben. In seinen Ausführungen mahnte er, dem „Geschäftemachern der Angst“ entgegenzutreten und Werte wie Barmherzigkeit und Mut zu fördern. Die Festdamen, die das Gelingen der Feier mit ihren kulinarischen Beiträgen unterstützten, erhielten ebenfalls viel Lob. Ein Kuchenbuffet, bereitgestellt von den „Burschen-Mamas“, rundete den festlichen Rahmen ab. Am Höhepunkt des Nachmittags fand ein großer Festumzug statt, der die örtlichen Vereine und Blaskapellen präsentierte.
Ein Besuch von Kardinal Wetter
Ein weiterer spannender Aspekt der Feierlichkeiten war der kürzliche Besuch von Friedrich Kardinal Wetter, dem emeritierten Erzbischof von München und Freising, der die Familie Popfinger in Tödtenried besuchte. Diese lang angekündigte Begegnung festigte die langjährige Verbindung zwischen dem Kardinal und Diakon Popfinger, die aus gemeinsamen Aktivitäten in der Erzdiözese München-Freising resultiert. Während ihres Treffens bei Kaffee und Kuchen wurden alte Erinnerungen wachgerufen und wichtige Themen erörtert. Laut Augsburger Allgemeine ließ Viktoria Popfinger sich die Abläufe einer Papstwahl erklären, worüber der Kardinal bei seinem nächsten Besuch ausführlicher sprechen möchte.
Die Tradition der Burschenvereine
Die Wurzeln der katholischen Burschenvereine in Bayern reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Die ersten „wilden“ oder „freien“ Burschenvereine formierten sich aus schulentlassenen Jugendlichen, die am dörflichen Leben aktiv teilnahmen. Die katholische Kirche erkannte die Bedeutung dieser Zusammenschlüsse und half bei der Gründung eines Dachverbands für die katholischen Burschenvereine. Dieser Verband, der 1903 ins Leben gerufen wurde, verfolgte das Ziel, die Vernetzung und die Unterstützung der Ortsvereine zu fördern. Richtlinien zur Erhaltung von Glauben und Sitte sowie zur Förderung von Heimatliebe und Frohsinn wurden festgelegt, wie es im Bericht auf Burschenverein Nassenfels nachzulesen ist.
Die Burschenvereine spielten eine wichtige Rolle im sozialen und kulturellen Leben, waren jedoch auch mit Herausforderungen konfrontiert, insbesondere während der beiden Weltkriege und den danach folgenden politischen Umwälzungen. Trotz aller Widrigkeiten bestehen viele dieser Vereine bis heute, einige haben sich in Landjugenden weiterentwickelt, die neue Generationen an jungen Menschen ansprechen.
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Ort | Dachau, Deutschland |
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