Kunst und Natur vereint: Contemplatio im Prälatengarten Schäftlarn

Kunst und Natur vereint: Contemplatio im Prälatengarten Schäftlarn
Kloster Schäftlarn, Deutschland - Am 28. Juni 2025 ist es wieder so weit: Der Prälatengarten im Kloster Schäftlarn öffnet seine Türen für die sechste „Contemplatio“-Veranstaltung der Schäftlarner Künstlergemeinschaft. In dieser malerischen Umgebung, die von Barockgebäuden umgeben ist, haben Künstler die Möglichkeit, ihre Werke zu präsentieren und Besucher in eine Welt der Farben und Formen zu entführen. Der Brunnen im Garten, ein zentrales Element der Anlage, sprudelt aus einem bemoosten Stein und wird durch eine Quelle aus dem Isartalhang gespeist. Dies ist nicht nur eine Augenweide, sondern hat auch eine tiefere Bedeutung: In der christlichen Symbolik steht das stetig fließende Wasser für Gott, Reinigung, Erneuerung und das Leben selbst, wie die Süddeutsche berichtet.
Die üppige Gartenlandschaft, die etwa 80 verschiedene Rosensorten, Lavendelbeete, Stauden und Sonnenblumen umfasst, wurde in den späten 1990er Jahren unter der Leitung von Gartenbauingenieur Martin Stangl neugestaltet. Zuvor diente die Fläche nur dem Gemüseanbau. Heute wird der Garten von dem 1998 gegründeten Verein „Schönes Schäftlarn“ gepflegt, welcher die Anlage für die Öffentlichkeit zugänglich macht. „Als wir die Gartenlandschaft neu gestaltet haben, war es ebenso wichtig, einer inneren Ordnung Raum zu geben“, erzählt Maria Stangl, die ebenfalls bei der Neugestaltung beteiligt war.
Inspiration und Kunst
Der Hauptorganisator der “Contemplatio”-Veranstaltung, Wolfgang Steck, ließ sich auf einer Reise nach Ägypten inspirieren und wird seine Fotografien architektonischer Strukturen ausstellen. Neben Steck zeigen auch andere Künstler wie Marko Spallek, der mit Langzeitbelichtung und Kamerabewegungen arbeitet, um Raum-Zeit-Relationen auf fiktive Weise darzustellen, ihre Werke. Katharina Steinert bringt mit ihrer Airbrush-Technik auf Naturhölzern bildliche Blüten hervor, während Maria José Prados Palacios in ihren abstrakten Collagen verschiedene geometrische Formen mit recyceltem Holz und Karton kombiniert.
„Die Ausstellung ist eine wunderbare Mischung aus Kunst und Natur, die die Sinne anspricht und Raum für Gespräche über die Schöpfung schafft“, so Maria Stangl weiter. Sabine Kirchhoff beispielsweise lässt sich von frühzeitlichen Kulturen inspirieren und verwischt in ihren Arbeiten die Grenzen zwischen Realität und Traum. Daneben setzen Rosamarie Füllgraf und Helga Kallweit Akzente in ihren Bildern mit verschiedenen Materialien und Techniken.
Ein Garten voller Symbolik
Der Prälatengarten, der bis vor Kurzem noch für Mönche verborgen war, ist heute eine Oase der Stille und ein Ort, der zum Austausch einlädt. Die rund geschwungene Außenmauer, die aus der Barockzeit stammt, und die vier sternförmig abgehenden Hauptwege, die die Himmelsrichtungen repräsentieren, tragen zur harmonischen Atmosphäre des Gartens bei. Diese Gestaltung soll nicht nur Schönheit, sondern auch eine innere Ordnung in der Schöpfung symbolisieren und den Besuchern dabei helfen, zur Ruhe zu kommen und die Natur zu genießen, wie die Webseite der Gemeinde Schäftlarn verdeutlicht.
Fazit: Der Prälatengarten ist nicht nur eine Augenweide durch seine florale Pracht, sondern auch ein geschichtsträchtiger Ort, an dem Kunst und Natur miteinander verschmelzen. Die „Contemplatio“-Ausstellung am 28. Juni ist eine hervorragende Gelegenheit, sich inspirieren zu lassen und die Schönheit dieses einzigartigen Gartens zu erleben.
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Ort | Kloster Schäftlarn, Deutschland |
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