Neuer Standortpfarrer in Schwandorf: Stefan Drechsler begrüßt!

Schwandorf begrüßt den neuen Standortpfarrer Stefan Drechsler; Einführung in der Erlöserkirche mit musikalischem Gottesdienst.
Schwandorf begrüßt den neuen Standortpfarrer Stefan Drechsler; Einführung in der Erlöserkirche mit musikalischem Gottesdienst. (Symbolbild/MW)

Neuer Standortpfarrer in Schwandorf: Stefan Drechsler begrüßt!

Schwandorf, Deutschland - Am Mittwochabend wurde in der Erlöserkirche in Schwandorf ein neuer Standortpfarrer eingeführt, der frischen Wind in die Gemeinde bringen soll. Stefan Drechsler, ein erfahrener Seelsorger, übernimmt die Verantwortung und ersetzt damit seinen Vorgänger. Die Einführungszeremonie wurde von Pfarrer Lorenz von Campenhausen geleitet, der Drechsler als jemanden vorstellte, der bereits viele Menschen in schweren Lebenslagen begleitet hat. Drechsler war zuvor seit 2004 als Standortpfarrer der Johanniter in Regensburg tätig und hat sich auch als Notfallseelsorger einen Namen gemacht berichtet die Johanniter.

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst durch Drechsler, der selbst Gitarre spielte, und den evangelischen Kirchenchor unter der Leitung von Willi Stöhr. In diesem feierlichen Rahmen stellte Drechsler auch die Personen vor, mit denen er in der Region Schwandorf zusammenarbeiten wird. Dazu zählen u.a. Elisabeth Großer, ehrenamtliche Trauerbegleiterin, und Andrea Scherübl, die Ortsbeauftragte des Johanniter-Ortsverbands Schwandorf. Manfred Seitz, der Pflegedienstleiter des Bruder-Gerhard-Hospiz, war ebenfalls anwesend.

Das Bruder-Gerhard-Hospiz als wichtige Stütze der Region

Das Bruder-Gerhard-Hospiz hat am 8. Januar 2024 seine Türen geöffnet und blickt heute, ein Jahr später, auf eine erfolgreiche Zeit zurück. Matthias Walk, Sachgebietsleiter für Marketing und Kommunikation, moderierte eine Rückschau auf das erste Betriebsjahr, das von einer überwältigenden Nachfrage geprägt war. Mit zehn Gästen hat das Hospiz seit Juli 2024 eine volle Auslastung erreicht und insgesamt 66 Menschen konnten dort betreut werden berichtet der Ostbayern-Kurier.

Die Investitionen waren jedoch hoch: Das Hospiz kostete 5,9 Millionen Euro, was über den ursprünglichen Planungen lag – ein Umstand, der durch den Ukraine-Krieg und die aktuelle Wirtschaftslage bedingt ist. Die Finanzierung der stationären Hospize erfolgt zu 95 Prozent durch Krankenkassenleistungen, die jedoch nur einen Teil der Kosten decken. Daher spielt die Mitgliedschaft im neu gegründeten Freundeskreis des Hospizes eine entscheidende Rolle, um das jährlich anfallende Defizit von etwa 300.000 Euro zu decken.

Die Bedeutung der Hospizarbeit

Die Hospizarbeit selbst hat das Ziel, schwer erkrankte Menschen und deren Angehörige zu unterstützen und ein Sterben in Würde zu ermöglichen. Dies geschieht durch emotionale, spirituelle Begleitung sowie Hilfe im Alltag und bei organisatorischen Fragen. Aktuell gibt es in Deutschland 282 stationäre Hospize, die sich um die Bedürfnisse der Patienten kümmern erklärt die Diakonie. Dies zeigt, wie wichtig solche Einrichtungen in unserer Gesellschaft sind und dass sie aus einer Bürgerbewegung entstanden sind, die bis heute von Ehrenamtlichen unterstützt wird.

In Schwandorf wird die neue Initiative, die Kampagne „Leben bis zuletzt“, mit großer Hoffnung verfolgt. Ziel ist es, einen Freundeskreis zur Unterstützung des Hospizes zu gründen, ähnlich dem bereits bestehenden Freundeskreis des Pentlinger Hospizes, der über 1.000 Mitglieder zählt. Diese Initiativen sind für die Region von entscheidender Bedeutung und helfen, die Lebensqualität der Menschen bis zum Lebensende zu fördern und zu sichern.

Die Einführung von Stefan Drechsler als Standortpfarrer spiegelt dabei nicht nur den neuen Kurs der evangelischen Gemeinde wider, sondern wandelt auch das Zusammenspiel zwischen Kirche und sozialer Arbeit in Schwandorf. Es bleibt zu hoffen, dass die positive Entwicklung des Bruder-Gerhard-Hospiz weiterhin anhält und Drechsler mit seinem Team viele Menschen in schwierigen Lebenslagen begleiten kann.

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OrtSchwandorf, Deutschland
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