Würzburg und Schweinfurt setzen Lichtzeichen gegen die Todesstrafe!
Würzburg beteiligt sich am globalen Aktionstag „Städte für das Leben“ und beleuchtet die Festung Marienberg gegen die Todesstrafe.

Würzburg und Schweinfurt setzen Lichtzeichen gegen die Todesstrafe!
Am kommenden Sonntag, dem 30. November 2025, werden in vielen Städten rund um den Globus bedeutende Wahrzeichen in bunten Farben erstrahlen. Unter dem Motto „Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe“ setzen die Städte Würzburg und Schweinfurt ein eindrucksvolles Zeichen für die Abschaffung der Todesstrafe. In Würzburg wird die Festung Marienberg in leuchtendem Grün angestrahlt, während das Rathaus in Schweinfurt in Blau erleuchtet. Diese eindringliche Aktion zielt darauf ab, die Öffentlichkeit auf die weltweiten Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen und für die Abschaffung der Todesstrafe zu kämpfen, wie radiogong.com berichtet.
Der Aktionstag ist mehr als nur ein schönes Lichtspektakel – er erinnert an den historischen Moment vom 30. November 1786, als das Großherzogtum Toskana als erstes Land der Welt die Todesstrafe abgeschafft hat. Ein eindringlicher Appell, nicht nur an die Vergangenheit zu denken, sondern auch an die gegenwärtigen Zustände, die in zahlreichen Ländern herrschen.
Anhaltende Problematik der Todesstrafe
Laut Amnesty International haben derzeit immer noch 55 Staaten die Todesstrafe in ihren Gesetzen verankert, darunter Länder wie die USA, China und Nigeria. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 1.500 Hinrichtungen weltweit dokumentiert, die höchste Zahl seit 2015. Besonders besorgniserregend ist die Lage in China, wo die genaue Zahl der Hinrichtungen im Dunkeln bleibt, da sie als Staatsgeheimnis gilt. Schätzungen deuten jedoch darauf hin, dass Tausende von Hinrichtungen unveröffentlicht bleiben. Im Iran hingegen gab es mit 978 registrierten Namen die meisten offiziellen Hinrichtungen, gefolgt von Saudi-Arabien und Irak mit jeweils 345 und 63 Fällen. Diese erschreckenden Zahlen verdeutlichen die anhaltende Problematik der Todesstrafe, die in vielen Ländern weiterhin als legitim angesehen wird, so amnesty.at.
Insgesamt wurden im Jahr 2024 in 15 Ländern Hinrichtungen dokumentiert, während bei den Drogendelikten mehr als 630 unrechtmäßige Hinrichtungen registriert wurden. Vor allem der Iran und Saudi-Arabien zeigen hier eine besorgniserregende Statistik. Auch in Ländern wie Afghanistan wurden öffentliche Hinrichtungen vermerkt, was Fragen zu den Menschenrechten aufwirft.
Ein Blick in die Zukunft
Obwohl die Zahlen alarmierend sind, gibt es auch Hoffnungen auf Veränderung. In mehreren Ländern konnten Todesurteile in Haftstrafen oder Begnadigungen umgewandelt werden. Trotzdem bleibt der Kampf gegen die Todesstrafe eine große Herausforderung, der durch Aktionen wie die in Würzburg und Schweinfurt immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss.
Der Aktionstag ist somit nicht nur ein Lichterfest, sondern ein wichtiger Schritt im Engagement für die Menschenrechte. Es liegt an uns allen, ein Zeichen zu setzen und darüber nachzudenken, wie wir zu einer menschlicheren Gesellschaft beitragen können.