Luxemburgs Haushaltsbericht: Defizit von 111 Millionen Euro im ersten Halbjahr!

Luxemburgs Haushaltsbericht: Defizit von 111 Millionen Euro im ersten Halbjahr!
Roth, Luxemburg - Wie steht es um die Staatsfinanzen Luxemburgs im ersten Halbjahr 2025? Finanzminister Gilles Roth (CSV) präsentiert heute die aktuellen Zahlen und hat eine gemischte Bilanz zu ziehen. Die Ausgaben übersteigen die Einnahmen um 111 Millionen Euro, und das in einer Zeit, in der sich die Weltwirtschaft auf eine Erholung zubewegt. Doch Roth zeigt sich optimistisch und verweist auf insgesamt 14,8 Milliarden Euro Einnahmen, was einem Anstieg von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im gleichen Atemzug macht er klar, dass die Ausgaben auf 14,9 Milliarden Euro gestiegen sind, ein Zuwachs von fast 7 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024. Die Bürger dürfen also gespannt auf die langfristigen Trends in der Finanzpolitik schauen, denn da liegt definitiv etwas an.
Ein blick auf die Details zeigt, dass die Einnahmen insbesondere durch die Körperschaftssteuer sprudeln. Diese betrugen am 30. Juni 7,5 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 223 Millionen Euro im Jahresvergleich entspricht. Trotzdem gab es auch Rückgänge zu verzeichnen. So minderten sich die Einnahmen aus Registrierungs-, Domänen- und Mehrwertsteuer um insgesamt 42,2 Millionen Euro. Die geringe Performance in diesen Bereichen könnte warnende Signale über die wirtschaftliche Stabilität der Bürger auslösen. Dennoch gibt es Lichtblicke: Einnahmen aus Abonnementgebühren stiegen um 37,6 Millionen Euro, allerdings können sie den Rückgang bei anderen Steuern nicht ganz ausgleichen.
Welchen Einfluss haben die Zölle?
Ein weiterer Punkt, den Roth anführt, sind die Einnahmen der Zoll- und Akzisenverwaltung. Diese lagen bei 1,2 Milliarden Euro, was einen beeindruckenden Anstieg von 102 Millionen Euro oder beinahe 10 Prozent darstellt. Auch die Tabaksteuer zeigt steigende Tendenzen und hat mehr als 120 Millionen Euro zusätzlich eingebracht, womit sie insgesamt auf 647,5 Millionen Euro kommt. Auch bei den Verbrauchsabgaben gibt es ein gespaltenes Bild: Einnahmen aus der Benzinsteuer nahmen leicht zu, während die Zahlen für Diesel rückläufig sind. Solche Schwankungen haben sowohl Auswirkungen auf die Haushaltslage als auch auf den täglichen Geldbeutel der Bürger.
Ein zentraler Punkt in der Planung der luxemburgischen Staatsfinanzen ist zudem, dass die Einnahmen oft systematisch zu niedrig veranschlagt werden. Im Gegensatz zu den tatsächlichen Einnahmen, die häufig um mehrere hundert Millionen Euro über den Erwartungen liegen, könnte das langfristig zu einer verzerrten Sicht auf die Finanzlage führen. Die Regierung muss hier ansetzen, um zukünftige Haushaltskrisen zu vermeiden.
Im internationalen Vergleich schneidet Luxemburg im Jahr 2022 durchaus nicht schlecht ab. Laut einer Liste von Wikipedia hat das Großherzogtum in diesem Jahr Einnahmen von 35.795 Millionen Euro erzielt und Ausgaben von 35.650 Millionen Euro, was zu einem Überschuss von 145 Millionen Euro führt. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern wie den USA, wo das Defizit bei -943.649 Millionen Euro liegt, zeigt sich Luxemburg in einem anderen Licht.
Die Perspektive für die Zukunft
Auf die Frage, wie es weitergeht, bleibt Roth optimistisch. Er ist der Meinung, dass trotz des vorläufigen Defizits in diesem Jahr die positive Entwicklung der Steuereinnahmen auf eine erholende Wirtschaft hindeutet. Analysten und Bürger werden jedoch die kommenden Monate genau beobachten, um zu sehen, ob sich dieser Trend fortsetzt. Die Hoffnung dabei ist, dass die finanziellen Schwankungen der letzten Monate der Vergangenheit angehören und Luxemburg auf einen stabilen wirtschaftlichen Kurs zurückkehren kann, der sowohl dem Staat als auch den Bürgern zugutekommt. Für mehr Informationen rund um die staatlichen Finanzen lohnt sich ein Blick auf die Statistikseiten von Eurostat.
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Ort | Roth, Luxemburg |
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