Insolvenz des Tiefbauers: Glasfaser-Ausbau im Main-Kinzig bleibt gesichert!

Insolvenz des Tiefbauunternehmens Kurt Leitungstiefbau betrifft Glasfaserausbau im Main-Kinzig-Kreis; Bauarbeiten sollen fortgesetzt werden.
Insolvenz des Tiefbauunternehmens Kurt Leitungstiefbau betrifft Glasfaserausbau im Main-Kinzig-Kreis; Bauarbeiten sollen fortgesetzt werden. (Symbolbild/MW)

Insolvenz des Tiefbauers: Glasfaser-Ausbau im Main-Kinzig bleibt gesichert!

Bad Soden-Salmünster, Deutschland - Die Nachrichten rund um den Glasfaserausbau im Main-Kinzig-Kreis sind aktuell von einer unerfreulichen Wende geprägt. Das Tiefbauunternehmen Kurt Leitungstiefbau hat vorläufig Insolvenz angemeldet. Dies hat direkte Auswirkungen auf die laufenden Projekte zur Verbesserung der Internetverbindung in der Region. Wie die Fuldaer Zeitung berichtete, betrifft die Insolvenz vor allem die Arbeiten in Jossgrund, wo die Verantwortlichen bereits aktiv sind. Das Unternehmen hat erhebliche Schwierigkeiten, die vereinbarten Termine einzuhalten, was Bürgermeister Dominik Brasch von Bad Soden-Salmünster zu scharfer Kritik veranlasste.

Trotz dieser problematischen Situation gibt es jedoch Grund zur Hoffnung. Die Breitband Main-Kinzig GmbH hat versichert, dass es keinen Baustopp geben wird. Die Arbeiten sollen fortgesetzt werden, und die Mitarbeitenden des insolventen Unternehmens erhalten für drei Monate Lohn von der Bundesagentur für Arbeit. Dies scheint ein wichtiger Schritt zu sein, um die begonnenen Bauabschnitte zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

Kritik und Herausforderungen

Die Kritik am insolventen Unternehmen bezieht sich nicht nur auf die mangelhafte Ausführung der Bauarbeiten, sondern auch auf die Nichteinhaltung geplanter Fertigstellungen. In einem Statement betonte Bürgermeister Brasch, dass die Stadt über die fristlose Kündigung von Kurt Leitungstiefbau durch die Meridiam Glasfaser Deutschland GmbH informiert wurde. Schäden im öffentlichen Raum sind bereits festgestellt worden, und viele Einwohnerinnen und Einwohner warten gespannt auf Fortschritte. Ein Nachfolgeunternehmen aus Osthessen wurde bereits beauftragt, um die Tiefbauarbeiten in Bad Soden-Salmünster wieder aufzunehmen.

Eine der größten Herausforderungen für die Glasfaser-Branche sind die steigenden Kosten für Material und Arbeitskräfte. Die Frankfurter Rundschau hebt hervor, dass die Erhöhung der Materialpreise und die Herausforderungen im Personalbereich viele Unternehmen an ihre Grenzen bringen. Tatsächlich warnen Experten seit längerem vor einem möglichen Kollaps des Marktes. Im April 2024 stiegen die Regelinsolvenzen in Deutschland um 28,5 % im Vergleich zum Vorjahr, wobei auch andere Unternehmen im Bereich Glasfaserausbau wie SchönerTel und Connect Energy betroffen sind.

Blick in die Zukunft

Landrat Thorsten Stolz (SPD) bleibt optimistisch: Er betont, dass das Ziel darin besteht, den Main-Kinzig-Kreis bis 2027 flächendeckend mit Glasfaser zu versorgen. Der Magistrat wird in den kommenden Wochen über die erforderlichen Maßnahmen beraten, um die Arbeiten in Salmünster wieder aufzunehmen. Auch in Bad Soden laufen bereits die Vorbereitungen zur Beseitigung der Baumängel, ein wichtiges Zeichen für die Anwohner, die auf schnellere Internetverbindungen angewiesen sind.

Die Probleme mit Kurt Leitungstiefbau sind also Teil eines größeren Trends, der die gesamte Branche betrifft. Hoher Kostendruck, lange Arbeitszeiten und prekäre Arbeitsbedingungen sind Herausforderungen, die den Glasfaserausbau behindern. Dennoch sind die Verantwortlichen in der Region entschlossen, die gesteckten Ziele zu erreichen. Trotz aller Widrigkeiten kann man also sagen: Der Glasfaserausbau im Main-Kinzig-Kreis geht weiter, auch wenn der Weg dorthin holprig ist.

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OrtBad Soden-Salmünster, Deutschland
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