Brennpunkt Salingarten: Streetworker kämpfen gegen Drogen und Gewalt!
Rosenheim kämpft gegen Probleme im Salingarten mit Streetworkern und Sicherheitskonzepten zur Bekämpfung der Drogen- und Trinkerszene.

Brennpunkt Salingarten: Streetworker kämpfen gegen Drogen und Gewalt!
Der Salingarten in Rosenheim steht im Mittelpunkt einer besorgniserregenden Entwicklung. Seit Herbst 2025 sind hier regelmäßige Polizeieinsätze aufgrund einer wachsenden Trinker- und Drogenszene notwendig. Der Park zieht eine Gruppe von etwa 10 bis 15 Personen an, die sich bei gutem Wetter treffen, um Alkohol zu konsumieren und Drogen zu nehmen. Dies führt dazu, dass viele Besucher, besonders abends und nachts, den Salingarten meiden. SPD-Stadtrat Robert Metzger betonte die Dringlichkeit der Situation und berichtete von den steigenden Problemen, die durch die Gruppe verursacht werden. Rosenheim24 weist darauf hin, dass die Polizeibehörden seit 2025 insgesamt 17 Einsätze im Salingarten hatten, im Vergleich zu 24 im Vorjahr.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Diakonie Maßnahmen ergriffen. Im Rahmen dieser Bemühungen sind seit Juni 2025 Streetworker im Einsatz, die mit einem Budget von rund 75.000 Euro jährlich finanziert werden. Sie haben die Aufgabe, direkt mit den Betroffenen zu kommunizieren und auf individuelle Probleme zu reagieren. Bisher konnten schon 290 Kontakte geknüpft werden, was zeigt, dass das Angebot auf ein gewisses Interesse stößt. Die Streetworker sind dreimal pro Woche aktiv, um Hilfe und Aufklärung zu bieten und ebenfalls Getränke, Hygieneartikel und Essen zu verteilen. OVB Online berichtet von den positiven Rückmeldungen bezüglich ihrer Arbeit.
Das Sicherheitskonzept und die Reaktionen der Stadt
Die SPD hatte bereits im März 2025 ein umfassendes Sicherheitskonzept eingefordert, um der kritischen Lage im Salingarten und dem angrenzenden Salinplatz Herr zu werden. Es zeigte sich schnell, dass das bestehende Alkoholverbot nicht den erhofften Erfolg brachte, weswegen weitere Maßnahmen notwendig wurden. Oberbürgermeister Andreas März betont die soziale Verantwortung der Stadt und dass man für die betroffenen Personen da sein wolle. Der Plan der Stadtverwaltung sieht vor, die Tätigkeit der Streetworker wenigstens bis Ende 2026 fortzuführen, um ernsthaft die Situation im Park zu verbessern.
Trotz der Fortschritte gibt es aber auch kritische Stimmen. Einige Stadträte, wie CSU-Stadtrat Josef Gasteiger, stellen die Ausgaben in Frage und schlagen vor, das Geld stattdessen in neue Spielgeräte für den Salingarten zu investieren. Diese unterschiedliche Sichtweise auf die Notwendigkeiten zeigt die Komplexität der Thematik und die unterschiedlichen Prioritäten innerhalb der Stadtpolitik. Die Polizei unterstützt dennoch die Arbeit der Streetworker und plant gemeinsame Kontrollaktionen, um die Sicherheit im Salingarten weiter zu erhöhen.
Wünsche nach alternativen Angeboten
Immer wieder wird der Bedarf nach einem alternativen Platz geäußert, wie einer Teestube oder einem Café, um den Menschen eine annehmbarere Aufenthaltsmöglichkeit zu bieten. Dies könnte dazu beitragen, die Situation für alle Beteiligten zu entspannen und die Aufenthaltsqualität im Salingarten nachhaltig zu verbessern. Die Streetworker stehen in engem Kontakt mit den Betroffenen, die eine Altersbandbreite von 16 bis 85 Jahren aufweisen und mit verschiedenen Herausforderungen, wie Schulden und Suchtproblemen, zu kämpfen haben.
Die Bemühungen der Stadt und der Streetworker zeigen Wirkung, jedoch ist noch ein langer Weg zu gehen, um dem Salingarten seine einstige Anziehendes zurückzugeben. Es bleibt zu hoffen, dass die geplanten Maßnahmen und das stetig wachsende Engagement der Stadtverwaltung und der verschiedenen Institutionen für die Betroffenen zu einer spürbaren Verbesserung führen werden.