Gedenkstein für Ulmer Nachtclub Aquarium feierlich eingeweiht!
Am 10.11.2025 wurde in Ulm ein Gedenkstein für den legendären Nachtclub "Aquarium" eingeweiht, der die queere Szene prägte.

Gedenkstein für Ulmer Nachtclub Aquarium feierlich eingeweiht!
Am Sonntag, den 10. November 2025, wurde in Ulm ein ganz besonderer Gedenkstein eingeweiht, der an den legendären Nachtclub „Aquarium“ erinnert. Trotz strömendem Regen fanden sich zahlreiche Menschen zusammen, um den Glanz und die Geschichte dieses wichtigen Treffpunkts der queeren Szene zu würdigen. Der Club, der von 1966 bis 1999 von Manfred Zauter und Garry Lottermoser betrieben wurde, zog über drei Jahrzehnte lang Prominenz an und bot einen Raum für unzählige Begegnungen und Erinnerungen.
Der Gedenkstein misst beeindruckende 60 cm x 60 cm und symbolisiert die Blütezeit des „Aquarium“. Zu den berühmten Gästen, die dort gefeiert haben, zählen so illustre Namen wie Nina Hagen, Udo Jürgens, Reinhold Messner, Nana Mouskouri und sogar Freddie Mercury, der hier 1985 seinen 39. Geburtstag feierte. Man munkelt zudem, dass auch Michael Jackson das „Aquarium“ besucht haben soll – sein Double wurde dort zumindest gesichtet, wie SWR berichtet.
Erinnerung und Gedenken
Die Veranstaltung umfasste ein vielschichtiges Programm, darunter die Aufführung eines Dokumentarfilms sowie das Theaterstück „Aquarium ’85“. Eva-Maria Glathe-Braun hielt eine ergreifende Rede, in der sie an Rafael Blumenstock erinnerte, der vor 35 Jahren ermordet wurde und ein regelmäßiger Besucher des Clubs war. Sein Mordfall bleibt bis heute ungelöst und erinnert an die Herausforderungen, mit denen die queere Community konfrontiert ist.
Ariane Müller, die die Initiative zur Verlegung des Gedenksteins ins Leben rief, betonte in ihrer Ansprache die Wichtigkeit von Räumen für queere Menschen. Sie stellte in den Vordergrund, wie bedeutend solche Orte für die Gemeinschaft sind und dass es unerlässlich ist, ihre Vergangenheit zu bewahren und ihr ein Gesicht zu geben. Um auf diese bewegende Geschichte anzustoßen, wurden schließlich zwei Gläser Sekt symbolisch auf den Gedenkstein gestellt.
Café-Kultur in Boedo
Im Kontrast zur Feier in Ulm steht die lebendige Café-Kultur im Stadtteil Boedo, einem der 48 Stadtteile von Buenos Aires, Argentinien. Dieser ursprünglich proletarische Stadtteil hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem kulturellen Zentrum entwickelt. Die ersten elektrischen Straßenbahnen erschlossen Boedo im frühen 20. Jahrhundert, und der Stadtteil ist bis heute bekannt für seine bedeutenden Cafés wie das Café Dante und Café El Japonés, wo sich Bewohner und Besucher treffen können.
Picco und Tango sind weitere Schlagworte, die mit Boedo in Verbindung gebracht werden. Historisch war der Stadtteil ein Zentrum für unabhängiges Theater und kreative Aktivitäten in den 1920er und 1930er Jahren. Heute lebt der Geist vergangener Tage weiter, und trotz seiner Urbanisierungsherausforderungen, wie der geringen Grünfläche von nur 0,2 m² pro Einwohner, bleibt die kulturelle Identität stark. Wikipedia) teilt interessante Aspekte über die Entwicklung des Bezirks und seine bedeutenden Plätze und Stätten mit wie der Esquina Homero Manzi, die für den berühmten Tango „Sur“ bekannt ist.
Ob in Ulm bei der Einweihung des Gedenksteins oder in Boedo zwischen den historischen Cafés und Theatern – die Kultur lebt, und die Erinnerungen sind es, die die Menschen zusammenbringen. Ein Hoch auf die Vielfalt und die gelebte Geschichte in all ihren Facetten!