Kreishaushalt Ostallgäu: Kliniken kämpfen gegen 11,9-Millionen-Defizit!
Der Ostallgäuer Kreishaushalt 2025 steht vor finanziellen Herausforderungen, darunter ein Millionen-Defizit bei Kliniken.

Kreishaushalt Ostallgäu: Kliniken kämpfen gegen 11,9-Millionen-Defizit!
In den vergangenen Wochen hat der Ostallgäuer Kreishaushalt für das Jahr 2025 für ordentlich Gesprächsstoff gesorgt. Der Kreistag hat am 16. November den Haushalt mit einem Gesamtvolumen von rund 210 Millionen Euro verabschiedet. Doch die Freude über die Zustimmung wurde durch einige Herausforderungen getrübt. Besonders ins Auge fallen die sprunghaft ansteigenden Kosten und ein Millionenloch, das durch die Kliniken Kaufbeuren-Ostallgäu verursacht wird.
Die Kliniken, deren Defizit sich auf etwa 11,9 Millionen Euro summiert, befinden sich an drei Standorten: Kaufbeuren, Füssen und Buchloe. Der Landkreis Ostallgäu und die Stadt Kaufbeuren tragen jeweils die Hälfte des Defizits. Ein weiterer Belastungsfaktor ist die Erhöhung der Bezirksumlage um vier Prozent, die nun knapp 54 Millionen Euro beträgt. Diese Veränderungen machen den Kreistag nervös, ist man doch stark von den finanziellen Rahmenbedingungen des Freistaates abhängig. Die Sparkpakete der Bundesregierung haben den Kommunalbetrieb wesentlich getroffen, in diesem Jahr summieren sich die Einsparungen auf stolze 1,8 Milliarden Euro, um die Krankenkassen zu entlasten. Das gerät nicht nur den Kliniken, sondern auch den Sozialausgaben, die bereits bei über 52 Millionen Euro liegen, ordentlich unter Druck. Darunter fallen beispielsweise 24 Millionen Euro für Bildung sowie die Schülerbeförderung.
Angespannte Haushaltslage
Die finanzielle Situation des Landkreises ist alles andere als entspannt. Die Umlagekraft der Ostallgäuer Städte und Gemeinden weist ein Minus von 22,2 Millionen Euro auf, vor allem bedingt durch sinkende Gewerbesteuereinnahmen. Doch nicht nur die Einnahmen machen Sorgen: Die Ausgaben werden durch Tariferhöhungen und steigende Kosten in Bereichen wie Jugendhilfe und Digitalisierung weiter angeheizt. Die Personalkosten für 507,5 Planstellen am Landratsamt steigen um 2,9 Millionen Euro.
Um der angespannte Haushaltslage zu begegnen, plant der Landkreis eine Nettoneuverschuldung von 4,8 Millionen Euro, um die Defizite abzufedern. Diese Entscheidung, sich einmal mehr zu verschulden, stößt nicht überall auf Begeisterung. Laut den Verantwortlichen sind die beantragten Schulden jedoch moderat, da man zuvor bereits Schulden abgebaut hatte. Auch die Finanzreserven in Höhe von 4,6 Millionen Euro werden im Haushalt eingesetzt, um notwendige Investitionen tätigen zu können.
Investitionen in die Zukunft
Trotz der angespannten Lage bleibt der Landkreis entschlossen, in die Zukunft zu investieren. So sind rund 15 Millionen Euro für Gebäude, Straßen und Digitalisierung vorgesehen. Vor allem Projekte im Natur-, Umwelt- und Klimaschutz stehen hoch im Kurs: Über 16 Millionen Euro werden dafür eingeplant, um dem Ruf nach nachhaltiger Entwicklung gerecht zu werden. Das macht zugleich deutlich, dass man in Ostallgäu auch in herausfordernden Zeiten den Blick nach vorne richtet.
Zusammengefasst kann man festhalten, dass der Ostallgäuer Kreishaushalt 2025 sowohl mit Herausforderungen als auch mit Perspektiven konfrontiert ist. Es gilt, im Sinne der Bürger und der Zukunft des Landkreises, ein gutes Händchen zu beweisen. Die Unterstützung für die Kliniken wird dabei von den Kreisräten Stefanie Gronostay und Maria Rita Zinnecker bekräftigt, die sich für alle drei Standorte starkmachen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Entwicklungen in den kommenden Monaten und Jahren gestalten werden. Wird der Landkreis die Balance zwischen notwendigen Einsparungen und wichtigen Investitionen halten können? Das wird entscheidend sein für das Wohl der Bürger im Ostallgäu.
Allgäuer Zeitung berichtet, dass der Ostallgäuer Kreishaushalt vor Herausforderungen steht. Merkur hebt die angespannten Haushaltslage und die gestiegenen Sozialausgaben hervor. Weitere Details zur Haushaltssituation liefert Ostallgäu.de.