Elektroschrott sammeln: Rathaus Nürnberg startet große Entsorgungsaktion!
Am 24.-26. November 2025 gibt es im Nürnberger Rathaus eine Veranstaltung zur Elektrogeräte-Entsorgung. Informieren Sie sich jetzt!

Elektroschrott sammeln: Rathaus Nürnberg startet große Entsorgungsaktion!
Was liegt an im Herzen Nürnbergs? Vom 24. bis 26. November, jeweils von 11 bis 15 Uhr, lädt das Rathaus am Hauptmarkt 18 zur Veranstaltung „Reparieren statt wegwerfen: Elektroschrott vermeiden!“ ein. Hier werden ungenutzte Elektrogeräte entgegen genommen, und die Abfallberatung des Abfallwirtschaftsbetriebs Stadt Nürnberg (ASN) steht bereit, um Informationen zur richtigen Entsorgung von Elektroschrott zu geben. Die Initiative zielt darauf ab, die Bürger:innen für den Wert ihrer alten Geräte zu sensibilisieren und sie zu ermutigen, diesen wertvollen Stoffkreislauf zu schließen. Mit einer „roten Tonne“ für alte Elektro-Kleingeräte und einer Sammelbox für gebrauchte Handys wird die umweltbewusste Entsorgung erleichtert.
Laut Nürnberg.de können pro Person bis zu fünf Kilogramm ungenutzte Geräte abgegeben werden. Es ist kaum zu fassen, dass in deutschen Haushalten durchschnittlich bis zu fünf Kilogramm Elektrogeräte rumliegen, die häufig repariert oder recycelt werden könnten, aber oft einfach im Restmüll landen. Hierbei handelt es sich um einen ernsthaften Abfall, denn die Menge an Elektronikschrott steigt global rasant an. Allein in den letzten zehn Jahren wurden in Deutschland durchschnittlich rund 880.000 Tonnen Elektro-Altgeräte gesammelt.
Die Problematik des Elektronikschrotts
Was versteht man unter Elektronikschrott? Laut Wikipedia handelt es sich dabei um nicht mehr verwendete Elektro- und Elektronikgeräte oder deren Bauteile. Jedes Jahr fallen weltweit etwa 50 Millionen Tonnen elektronischer Müll an, wovon lediglich 20 Prozent wiederverwertet werden. Besonders in Deutschland gibt es strenge Rücknahmeverpflichtungen für Hersteller, die Geräte zur Entsorgung zurücknehmen müssen. Diese Regulierungen werden durch das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) unterstützt, welches seit 2018 auch eine Einteilung in sechs Sammelgruppen beinhalten.
Wusstet ihr, dass in den letzten Jahren eine steigende Anzahl von Elektrogeräten angeschafft wird? Mit dem Aufkommen neuer Technologien und kürzerer Lebenszykluszeiten nimmt der Konsum von Geräten wie Smartphones und Kühlschränken zu. Dies führt dazu, dass der Elektroschrott immer mehr zunimmt. In Deutschland allein lag die Verwertungsquote bei etwa 98 Prozent für bestimmte Geräte, aber trotzdem liegt die Sammelquote im Jahr 2022 nur bei 32 Prozent und damit deutlich unter den geforderten 65 Prozent.
Gesundheit und Umwelt
Hinter diesem zunehmenden Berg an Elektroschrott stecken nicht nur Probleme der Entsorgung, sondern auch gesundheitliche Risiken. Viele Geräte enthalten gefährliche Stoffe wie Schwermetalle und Dioxine, die krebserregend sind und sich in Nahrungsmitteln anreichern können. Der Anteil an Elektroschrott, der in Entwicklungsländern landet, ist alarmierend. Eine große Menge wird als Gebrauchtgerät deklariert, während die mühsamen Recyclingstruktur vor Ort oft verhindert, dass diese Geräte korrekt verarbeitet werden. In Afrika beispielsweise wird weniger als 1 Prozent des Elektroschrotts fachgerecht verwertet, was das Problem zusätzlich verschärft, so die Informationen von Statista.
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung, die vom 22. bis 30. November 2025 stattfindet, bringt diesen Themenkomplex erneut ins Licht der Öffentlichkeit. Als größte Kommunikationskampagne Europas für Ressourcenschutz hat sie zum Ziel, Bewusstsein zu schaffen und die korrekte Entsorgung von Altgeräten zu fördern. Es lohnt sich also, vorbeizuschauen und die ungenutzten Schätze im eigenen Haushalt zu überprüfen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, die Abfallberge zu reduzieren und die wertvollen Ressourcen zu schonen.