Musikfest in Ulm: Freude und Kritik – was bleibt nach dem Sturm?

Musikfest in Ulm: Freude und Kritik – was bleibt nach dem Sturm?
Neu-Ulm, Deutschland - Die Vorfreude war groß, als das Deutsche Musikfest vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 in Ulm und Neu-Ulm stattfand. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Musik baut Brücken“, ein Slogan, der die Verbindung zwischen Blasmusik und Spielleutemusik sowie zwischen Jung und Alt symbolisieren sollte. Laut Feuerwehrverband hatten sich über 150 Musikgruppen angemeldet und das Fest bot zahlreiche musikalische Beiträge, die die Gemeinschaft der beiden Nachbarstädte feiern sollten.
Insgesamt erlebten die Besucher ein buntes Programm mit Musik aus verschiedenen Genres und Stilen. Obwohl die Stimmung an vielen Stellen fantastisch war, gab es auch kritische Stimmen. Ein Besucher bezeichnete das Fest als das „schlechteste“ Musikfest, ein Urteil, das angesichts der hohen Erwartungen, die an solch eine Großveranstaltung gestellt werden, durchaus Gewicht hat. Während des Festes kam es auch zu einem unerwarteten Rückschlag: Ein geplanter Abend mit der Bundeswehr Big Band musste wegen unvorhersehbaren Umständen abgesagt werden. Schwäbische berichtet, dass viele Musikbegeisterte diese Absage als besonders enttäuschend empfanden.
Herausforderungen während des Festes
Besonders negativ fiel die kritische Rückmeldung zu den Baustellen in der Stadt aus, die den Musikgenuss störten. Der Lärm von der Gänstorbrücke war für viele ein echtes Ärgernis und führte zu Unmut unter den Anwesenden. Darüber hinaus äußerten mehrere Teilnehmer, dass die weiten Entfernungen zwischen den verschiedenen Veranstaltungsorten sowie die mangelhafte Ausschilderung das Erlebnis trübten. Die Organisation musste zudem die Festlichkeiten auf dem Münsterplatz ohne Bestuhlung durchführen, was für ältere Besucher eine Herausforderung darstellte.
Trotz alledem gab es auch positive Stimmen. Matthias Dolb vom Blasmusik-Kreisverband Ulm Alb/Donau lobte die Organisation und die Atmosphäre in der Stadt. Auch Anita Huhn, Geschäftsführerin der BDMV, bestätigte, dass die Veranstaltung in der Gesamtheit reibungslos abgelaufen sei, selbst wenn Baustellen und Entfernungen zwischen Spielstätten angemerkt wurden.
Blick in die Zukunft
Die gemischten Gefühle über die Veranstaltung zeigen, dass bei solchen Events immer ein gewisses Risiko besteht. Kritiker wünschen sich, dass die im Hinblick auf die Organisation gesammelten Erfahrungen für zukünftige Veranstaltungen genutzt werden. So wurde bereits der Zeitpunkt für das nächstes Bundesmusikfest auf 2031 festgelegt. Unter dem Motto „Musik baut Brücken!“ will man an das erfolgreiche Konzept anknüpfen und weitere Wege zur musikalischen Vernetzung und Verständigung zwischen den Bürgern suchen.
Dank solcher Großveranstaltungen wie dem Deutschen Musikfest hat die Region die Möglichkeit, sich kulturell zu entfalten und eine Plattform für Musikkultur zu bieten. Die nächste Auflage, bei der über 6000 Musiker am letzten Tag ein eindrucksvolles Abschlusskonzert gaben, sollten also die Möglichkeit bieten, aus den Erfahrungen zu lernen und neue Impulse zu setzen. Ein Ziel dabei könnte sein, die Menschen nicht nur durch Musik miteinander zu verbinden, sondern auch durch die Schaffung eines unvergesslichen Erlebnisses.
Weitere Informationen sind auf der offiziellen Webseite www.deutsches-musikfest.de zu finden, wo sich interessierte Musikliebhaber und Gruppen für zukünftige Veranstaltungen anmelden können.
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Ort | Neu-Ulm, Deutschland |
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