Kinder entdecken die geheimen Schönheitsgeheimnisse der Römerinnen!

Kinder entdecken die Römergeschichte in Neu-Ulm: Workshop mit Archäologin zeigt Alltagsprodukte und Bestattungsrituale.
Kinder entdecken die Römergeschichte in Neu-Ulm: Workshop mit Archäologin zeigt Alltagsprodukte und Bestattungsrituale. (Symbolbild/MW)

Kinder entdecken die geheimen Schönheitsgeheimnisse der Römerinnen!

Neu-Ulm, Deutschland - Im Landkreis Neu-Ulm wird Geschichte lebendig! Heute, am 11. Juni 2025, haben sich neun neugierige Kinder auf einen spannenden Streifzug durch die Vergangenheit begeben. Im Kreismuseum Oberfahlheim fand ein Workshop unter der Leitung von Kreisarchäologin Daniela Deplano statt, der Einblicke in das Leben der Römer, Kelten und Alemannen bot. Die SWP berichtet, dass die Kinder dabei nicht nur viel lernten, sondern auch aktiv an diversen Stationen teilnehmen konnten.

Ein Highlight des Workshops war die Vorführung, wie Römerinnen ihr Schminkpulver zerrieben, um sich für festliche Anlässe vorzubereiten. Die Kinder erfuhren dabei auch spannende Geschichten aus der Mythologie, wie die von Medusa und der Göttin Athene. Diese Einblicke sind besonders wertvoll, denn sie zeigen, dass die Antike mehr zu bieten hatte als nur Kämpfe und Schlachten.

Verborgene Schätze aus der Region

Zu den Besonderheiten des Workshops gehörte die Ausstellung von Fundstücken aus Nersingen und Illertissen, die von Deplano anschaulich präsentiert wurden. Die aktuelle Ausstellung mit dem Titel „Frauen – Kunst – Archäologie“ zeigt Grabbeigaben aus Frauengräbern und gibt den Besuchern und vor allem den jungen Teilnehmern einen faszinierenden Einblick in den Alltag der damaligen Gesellschaft. Laut SWP hat Deplano, die klassische Archäologie in Augsburg und Bern studiert hat, in den letzten drei Jahren regelmäßig interessante kleine Ausstellungen organisiert, da der Landkreis kein eigenes archäologisches Museum besitzt.

Doch nicht nur das römische Erbe kommt im Workshop zur Sprache. Auch die Kulturen der Kelten und Germanen und deren Totenbräuche spielen eine zentrale Rolle. Der LV 1871 hebt hervor, dass die Überlieferungen über den Alltag der Kelten und Germanen vor allem von den Römern stammen, da diese keine eigene Schriftkultur hatten.

Kulturelle Bräuche und Jenseitsvorstellungen

Die Berichte über Totenbräuche ermöglichen interessante Rückschlüsse: Während die Kelten von heterogenen Jenseitsvorstellungen geprägt waren, glaubte man oft an eine paradiesische Anderswelt, wo Krieger besonders privilegiert waren. Sie warteten auf die Stimme eines Unsichtbaren, der ihnen den Eintritt in diese Welt gewährte. Die Germanen hingegen hatten variierende Vorstellungen, die mit dem berühmten Walhalla für gefallene Krieger eng verknüpft sind. LV 1871 beschreibt dies ausführlich und beleuchtet, wie sowohl Angehörige als auch Feinde oft in komplexen Ritualen beigesetzt wurden.

Die Workshops im Kreismuseum bieten nicht nur einen spannenden Einblick in die Vergangenheit, sie fördern auch das Verständnis für unsere kulturellen Wurzeln. In einer Zeit, in der wir oft von der Hektik des Alltags übermannt werden, ist es umso wertvoller, wenn Kinder geschichtliches Wissen auf unterhaltsame Weise vermittelt bekommen. Die Begeisterung der Kinder für die über 2000 Jahre alte Geschichte macht deutlich, dass das Interesse an unseren Vorfahren auch in der modernen Welt lebendig ist.

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OrtNeu-Ulm, Deutschland
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