Neue Trails im Altmühltal: Abenteuer oder Konflikt für Biker?

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Entdecken Sie die neuen Trails in Kelheim im Naturpark Altmühltal: 100 km für Mountainbiker, die Natur und Abenteuer vereinen.

Entdecken Sie die neuen Trails in Kelheim im Naturpark Altmühltal: 100 km für Mountainbiker, die Natur und Abenteuer vereinen.
Entdecken Sie die neuen Trails in Kelheim im Naturpark Altmühltal: 100 km für Mountainbiker, die Natur und Abenteuer vereinen.

Neue Trails im Altmühltal: Abenteuer oder Konflikt für Biker?

In der Region Altmühltal hat sich etwas getan: Die Stadt Kelheim eröffnet neue Trails für Mountainbiker und lädt zu aufregenden Abenteuern ein. Tourismuschef Florian Best hat in jahrelanger Arbeit die Finanzierung der Beschilderung gesichert und stellt stolz fest, dass in diesem Jahr Trail-Touren von insgesamt 100 Kilometern freigegeben wurden. Die neu angelegten Trails „Fakir 2“ und „Flow Joe“ sind Teil eines offiziellen Streckennetzes, das die herrliche Natur des Donaudurchbruchs in den Mittelpunkt rückt. Dieser beeindruckende Ausblick wurde 2020 zum „Nationalen Naturmonument“ ernannt und eignet sich hervorragend, um mit dem Rad erkundet zu werden.

Besonders spannend ist das Engagement von Ludwig Döhl, einem ehemaligen Enduro-Profi, der maßgeblich für die Freigabe der neuen Strecken verantwortlich ist. Die Trails wurden so gestaltet, dass sie einen Kompromiss zwischen Naturschutz und Freizeitmöglichkeiten für Mountainbiker darstellen. Sechs offiziell ausgeschilderte Rundtouren um Kelheim bieten für jeden Geschmack das Richtige – von sanften Steigungen bis hin zu etwas anspruchsvolleren Herausforderungen. Unter den besten Touren sticht die „Holy Diver“-Tour mit 18,4 km und einem Trail-Anteil von 19% hervor.

Ein Konflikt, der nicht weit weg ist

BR24 berichtet, führt das Mountainbiken abseits der offiziellen Wege zu Konflikten im Landkreis. Ein runder Tisch, an dem Bürgermeister, Naturschützer und die lokalen Mountainbiker teilnehmen, versucht, die Herausforderungen zu bewältigen. Revierförster Ernst Süß berichtet von illegalen Trails, die Mountainbiker selbst im Wald anlegen. Regelmäßige Kontrollen zeigen immer wieder problematische Holzhindernisse und Rampen auf. Sie stellen nicht nur eine Gefahr dar, sondern bringen auch rechtliche Fragestellungen mit sich, insbesondere im Falle von Unfällen.

„Das ist ein heikles Thema“, so Süß. „Ich bin verpflichtet, unerlaubte Bauten umgehend zu entfernen, was oft herausfordernd ist.“ Die rechtliche Lage macht es kompliziert, da im Falle eines Unfalls sowohl der Waldeigentümer als auch die dafür verantwortlichen Personen haftbar gemacht werden können.

Ein Ort für alle

Pedelec berichtet. Diese hohe Zahl an Mountainbikern erzeugt natürlich zusätzliche Nutzungseffekte auf die Natur. Nico Graaff, Geschäftsführer des Mountainbike-Tourismusforums Deutschland, appelliert an eine differenzierte Betrachtungsweise der Situation. Individuelle Bedürfnisse und Ansprüche der Mountainbiker sollten in die Planung von Wegenetzen einfließen. Feedback aus der Community ist essenziell und kann helfen, Missverständnisse zu vermeiden.

Kommunen sollten daher eine farbliche Einteilung der Strecken, ähnlich wie bei Skipisten, in Betracht ziehen. Dies könnte nicht nur für Übersichtlichkeit sorgen, sondern auch zur Akzeptanz der Trails in der Bevölkerung beitragen. Positive Beispiele aus anderen Regionen, wie dem Nationalpark Harz, zeigen, dass eine klare Kommunikation über neue Wege und Regelungen nicht nur für Mountainbiker, sondern auch für Naturschützer von Vorteil sein kann. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind regelmäßige Treffen zwischen Mountainbikern, Naturschützern und Waldbesitzern von großer Bedeutung, um Verständnis und Kooperation zu fördern.