Pflegestützpunkt Weilheim: Ihre Rettung in der Pflegekrise!

Pflegestützpunkt Weilheim: Ihre Rettung in der Pflegekrise!
Im schönen Weilheim-Schongau gibt es einen Ort, der für viele eine echte Stütze ist – der Pflegestützpunkt am Landratsamt. Dieser wurde im April 2022 ins Leben gerufen und hat sich seither zu einem wichtigen Anlaufpunkt für alle entwickelt, die Fragen rund um das Thema Pflege haben. Der Schwerpunkt liegt auf individueller, neutrale und kooperativer Beratung, die dabei hilft, sich im Dschungel der Pflegeangebote zurechtzufinden. Laut Merkur hatten im ersten Jahr rund 700 Menschen Kontakt zu den Beratern; in den drei Jahren seit Gründung summiert sich die Zahl auf beeindruckende 3000 Beratungen.
Gerade für Angehörige kann es herausfordernd sein, wenn plötzlich Pflegebedarf entsteht. Oft ist es eine Überforderung, die Suche nach den passenden Angeboten und Unterstützungsleistungen aufzunehmen. Da ist es gut zu wissen, dass der Pflegestützpunkt nicht nur Senioren zur Seite steht. Auch Kinder, junge Erwachsene und Menschen mittleren Alters können hier wertvolle Unterstützung finden. Oft werden beispielsweise bei Kindern, die an ADHS oder Autismus leiden, die Ansprüche auf Pflegeleistungen nicht rechtzeitig erkannt, was viele Familien belastet.
Beratung und Unterstützung
Die Beratung erfolgt meist telefonisch, so dass erste Informationen schnell zur Verfügung stehen können. Aber keine Sorge, auch persönliche Gespräche oder Hausbesuche sind möglich. Der Pflegestützpunkt bietet umfassende Hilfe bei der Beantragung von Pflegegraden, finanziellen Hilfen und der Organisation von Pflegeleistungen. So können die Berater unter anderem Informationen über das Thema Verhinderungspflege bereitstellen, die ab Pflegegrad 2 zur Entlastung von Angehörigen wichtig ist, und diese auch bei der Antragstellung unterstützen.
Besonders relevant sind in der heutigen Zeit auch Themen wie Long-Covid und das chronische Fatigue-Syndrom (CFS). Diese sind seit der Pandemie immer mehr in den Fokus gerückt und können ebenfalls Pflegebedarf verursachen. Hier kann der Pflegestützpunkt helfen, den Anspruch auf Leistungen festzustellen und die entsprechenden Hilfen anzufordern.
Einblicke in den Alltag
Ein Blick auf einige Fallbeispiele aus der Praxis verdeutlicht die Notwendigkeit solcher Beratungen. Da gibt es den kleinen Noah Meier, der aufgrund eines Gendefekts Pflegebedarf hat und Unterstützung für haushaltsnahe Dienstleistungen benötigt. Oder die 50-jährige Maria Schuster, die nach einer COVID-Infektion an CFS leidet und jetzt Unterstützung bei der Höherstufung ihres Antrags und ambulanter Pflege sucht. Schließlich haben wir Herbert Wagner, einen 82-Jährigen, der an Vergesslichkeit leidet und bei der Antragstellung für Pflegeleistungen Hilfe braucht, um in Kontakt mit der Alzheimer-Gesellschaft treten zu können.
Für all diese Menschen und viele mehr ist der Pflegestützpunkt eine wertvolle Ressource. Aber nicht nur die Zahl der Beratungen zählt, sondern auch die Qualität der Informationen, die bereitgestellt werden. Die zertifizierten Berater оценивать individuell die Situation der Ratsuchenden und erstellen einen maßgeschneiderten Versorgungsplan. Ein solches Vorgehen ist im Elften Sozialgesetzbuch (SGB XI) verankert und gibt es seit 2009 einen Rechtsanspruch auf kostenlose Pflegeberatung für Personen mit anerkanntem Pflegegrad und solche, die einen Antrag stellen.
Zusammenfassend ist der Pflegestützpunkt in Weilheim-Schongau mehr als nur eine Anlaufstelle – er ist ein echter Begleiter in schwierigen Zeiten. Ein gutes Händchen für individuelle Lösungen und Unterstützung in der Pflege – das ist es, was die Berater tagtäglich leisten. Wer Unterstützung benötigt, kann sich jederzeit an folgende Ansprechpartner:innen wenden:
- Susanne Gühring: 08861/211-3191
- Ursula Lagutin: 08861/211-3192
- Lisa Resch: 08861/211-3772
- E-Mail: pflege@lra-wm.bayern.de
Für alle, die mehr über die Möglichkeiten der Pflegeberatung erfahren möchten, bietet auch die Webseite pflege.de weitere Infos an. Informiert bleiben lohnt sich!