S4-Ausbau in Fürstenfeldbruck: Bayern verspricht endlich Fortschritt!
Florian von Brunn fordert den viergleisigen Ausbau der S4 in Fürstenfeldbruck; aktuelle Planungen und Finanzierungsmöglichkeiten im Fokus.

S4-Ausbau in Fürstenfeldbruck: Bayern verspricht endlich Fortschritt!
In Fürstenfeldbruck tut sich was im Bereich der Schieneninfrastruktur. SPD-Landtagsabgeordneter Florian von Brunn hat sich jetzt für eine zügige Planung des viergleisigen Ausbaus der S4 ausgesprochen. Gemeinsam mit Michael Schrodi, Parlamentarischer Finanz-Staatssekretär, und Mirko Pötzsch, SPD-Stadtrat und Verkehrsreferent, traf er sich kürzlich auf dem Bahnsteig der Stadt, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. „Bayern kann nicht mehr auf finanzielle Mittel verweisen, sie sind da“, so Schrodi, der betonte, dass es an der Zeit sei, das Projekt endlich voranzutreiben. Der viergleisige Ausbau, bereits seit Jahrzehnten in Planung, soll eine bessere Trennung zwischen S-Bahn- und Fernverkehr ermöglichen und ist dringend nötig für die steigende Anzahl an Fahrgästen.
Die S4 zwischen Pasing und Eichenau wird nach den neuesten Berichten ein drittes Gleis erhalten, jedoch bleibt die Option für einen vierten Gleisbau offen. Dies wurde in einer Machbarkeitsstudie aufgezeigt, die von mehreren Fachunternehmen erstellt wurde, und die Verkehrsministerin Kerstin Schreyer vorstellte. Tagtäglich nutzen bereits etwa 50.000 Fahrgäste die S4, mit einer Prognose von bis zu 65.000 bis zum Jahr 2035. Ein früherer Baubeginn könnte das Pendlerleben erheblich erleichtern, wofür die SPD-Politiker in Fürstenfeldbruck plädieren.
Die Machbarkeitsstudie und ihre Auswirkungen
Der dreigleisige Ausbau ist machbar, allerdings wird die Kapazität der Züge nur teilweise ausgeschöpft sein. In Eichenau soll ein Mittelbahnsteig entstehen, der auf den späteren viergleisigen Betrieb vorbereitet ist. Aktuell erfolgt der S-Bahn-Verkehr über einen Außenbahnsteig, was den Reisenden zugutekommt. Der Puchheimer Bahnhof benötigt ebenfalls einen Mittelbahnsteig, was die Kosten um rund 35 Millionen Euro in die Höhe treibt.
Die Machbarkeitsstudie hebt zudem hervor, dass eine spätere Erweiterung auf vier Gleise weiterhin grundlegend machbar ist. Klaus-Dieter Josel von der Deutschen Bahn schätzt eine dreijährige Planungszeit, die eine Vielzahl von Umwelt- und Lärmschutzgutachten sowie Dialoge mit den Kommunen umfasst. Wichtig ist außerdem, dass die notwendigen Grundstücke bis dahin nicht anderweitig bebaut werden dürfen.
Politische Haltung und öffentliche Reaktion
Die Reaktionen auf die Machbarkeitsstudie fallen unterschiedlich aus. Während CSU-Politiker die Entscheidung zur Option eines vierten Gleises unterstützen, fordert der Grünen-Landtagsabgeordnete Martin Runge einen unverzüglichen viergleisigen Ausbau. Es bleibt abzuwarten, wie Verkehrsminister Christian Bernreiter auf die berechtigten Forderungen reagiert und ob ein schneller Ausbau möglicherweise tatsächlich angepackt wird.
Der Verkehrsausschuss des Bayerischen Landtags hat kürzlich ebenfalls betont, dass die S-Bahn auf Außengleisen verkehrstechnisch besser organisiert ist, um Störungen von Fernzügen zu minimieren. Dies könnte dazu führen, dass die Planung vorsichtiger und bedachter vorangetrieben wird, was nicht nur Pendler, sondern auch Anwohner direkt betrifft.
Insgesamt steht die Region vor einem bedeutsamen Aufbruch, und die Bürger werfen gespannt einen Blick auf die Fortschritte beim S4-Ausbau. Als Teil eines modernen Nahverkehrssystems könnte dieser Ausbau nicht nur den Alltag von tausenden Pendlern erleichtern, sondern auch verdeutlichen, dass Bayern mit dem Schienenverkehr in die Zukunft fahren will. Der Ball liegt nun also wirklich bei den politischen Entscheidungsträgern.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen und dem aktuellen Stand der Dinge, sei auf die detaillierte Berichterstattung bei der Süddeutschen Zeitung und dem Kreisboten verwiesen.
