Geldautomatensprenger in Kirchdorf: Internationale Festnahmen gelungen!

Festnahmen nach Geldautomatensprengung in Kirchdorf: Internationale Tätergruppe verantwortlich, Millionen-Schaden verzeichnet.
Festnahmen nach Geldautomatensprengung in Kirchdorf: Internationale Tätergruppe verantwortlich, Millionen-Schaden verzeichnet. (Symbolbild/MW)

Geldautomatensprenger in Kirchdorf: Internationale Festnahmen gelungen!

Kirchdorf an der Amper, Deutschland - In Kirchdorf an der Amper, im Landkreis Freising, nahm die Kriminalpolizei in den letzten Tagen eine mutmaßliche internationale Tätergruppe ins Visier, die für die Sprengung eines Geldautomaten verantwortlich sein soll. Der Vorfall ereignete sich am 14. Januar 2023, als gegen 3.20 Uhr ein Geldautomat der Sparkasse Freising-Moosburg mit voller Wucht in die Luft gejagt wurde. Die Täter konnten mit einem dunklen Fahrzeug entkommen und erbeuteten einen fünfstelligen Betrag, während der Sachschaden auf über 100.000 Euro geschätzt wird. Laut [Süddeutsche.de](https://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/festnahme-geldautomaten-sprengung-kirchdorf-amper-freising-polizei-li.3284727) wurden spezifische Spuren am Tatort gefunden, die schließlich zur Identifizierung und Festnahme der Verdächtigen führten.

Am Dienstag informierten das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft München I über die Festnahmen von zwei Tatverdächtigen in den Niederlanden. Dabei handelt es sich um einem 34-Jährigen mit niederländischer und marokkanischer Staatsbürgerschaft sowie einen 22-jährigen niederländischen Staatsangehörigen. Diese Festnahmen fanden in Utrecht und Woerden auf Grundlage europäischer Haftbefehle statt. Ihnen wird schwerer Bandendiebstahl und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion zur Last gelegt. Die Staatsanwaltschaft München I hat bereits die Auslieferung der Männer nach Deutschland beantragt.

Ein Netzwerk von Geldautomatensprengern

Doch die Kirchdorfer Tat ist Teil eines viel größeren Problems. Im Mai 2025 wurden insgesamt 18 mutmaßliche Mitglieder einer groß angelegten Gruppe festgenommen, die für Geldautomatensprengungen in Deutschland verantwortlich sein soll, wie das Bundeskriminalamt berichtete. Diese Festnahmen fanden im Rahmen der sogenannten „Joint Action Days“ (JAD) statt. Insgesamt waren die Staatsanwaltschaften Osnabrück und Düsseldorf sowie das LKA Nordrhein-Westfalen und die niederländische Polizei in die umfangreichen Ermittlungen involviert.

Die dynamische Gruppe soll durch gezielte Sprengstoffexplosionen schwere Schäden in Millionenhöhe verursacht haben. Den Ermittlern zufolge verwendeten die Täter feste Explosivstoffe, um möglichst hohen Schaden anzurichten, und agierten dabei sehr professionell und arbeitsteilig. Das Ziel der Täter waren leicht zugängliche Geldautomaten mit minimalen Sicherheitsvorkehrungen. Die Explosionen hatten häufig verheerende Folgen für die Umgebung, insbesondere in Wohngebieten, und die Flucht verlief in der Regel mit hochmotorisierten Fahrzeugen.

Die Zahlen sprechen für sich: Laut dem LKA wurden im vergangenen Jahr 2024 bereits 22 versuchte oder vollendete Geldautomatensprengungen registriert, die zusammen einen Gesamtschaden von über sieben Millionen Euro anrichteten. Neben den Festnahmen in den Niederlanden laufen nun auch die Ermittlungen zu möglichen weiteren Taten der Festgenommenen auf Hochtouren.

Die erfolgreiche internationale Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden zeigt sich in dieser Angelegenheit deutlich. Auch wenn die Festnahmen dieser beiden Verdächtigen einen Schritt in die richtige Richtung darstellen, bleibt die Hoffnung, dass die Täter für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden und das Risiko für Banken und Bürger reduziert wird.

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OrtKirchdorf an der Amper, Deutschland
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