Anwohner frustriert: Bergkirchweih-Sperrungen sorgen für Chaos in Erlangen!

Erlangen-Höchstadt: Anwohner beschweren sich über neue Verkehrssperren und Sicherheitsmaßnahmen während der Bergkirchweih 2025.
Erlangen-Höchstadt: Anwohner beschweren sich über neue Verkehrssperren und Sicherheitsmaßnahmen während der Bergkirchweih 2025. (Symbolbild/MW)

Anwohner frustriert: Bergkirchweih-Sperrungen sorgen für Chaos in Erlangen!

Erlangen, Deutschland - Die 270. Erlanger Bergkirchweih ist in vollem Gange, aber nicht alle Anwohner feiern mit. Sofia Rösl, 26 Jahre alt und wohnhaft in der Nähe des Feiergeschehens, äußert sich besorgt über die Auswirkungen der traditionellen Veranstaltung auf ihre Nachbarschaft. Die Stadt Erlangen hat ein umfassendes Sicherheitskonzept eingeführt, das zur Folge hat, dass die Anwohner zeitweise nicht mit dem Auto zu ihren Wohnungen gelangen können. Besonders ärgerlich für viele: Ihre Tiefgaragenstellplätze, für die sie zahlen, sind während der Sperrzeiten unzugänglich. Rösl und ihr Freund mussten am 5. Juni erleben, wie sie von Polizei und Sicherheitskräften daran gehindert wurden, nach Hause zu kommen, was für großen Unmut sorgte.

Sofia Rösl hat zahlreiche Beschwerden an die Stadt gerichtet, jedoch blieben bislang Veränderungen aus. „Die Kommunikation über die Sperrungen war mangelhaft“, kritisiert sie und berichtet, dass viele Anwohner auch im Halteverbot parken mussten. Das hat nicht nur zu wenig Schlaf, sondern auch zu erhöhtem Stress geführt, da viele am nächsten Tag zur Arbeit mussten. Auch andere Anwohner schlagen Alarm, insbesondere wegen Sachbeschädigungen und unerwünschtem Verhalten an ihren Wohnorten. Laut dem Stadtsprecher Christofer Zwanzig wurden die neuen Maßnahmen über Presse, Internet und Social Media angekündigt, jedoch fühlen sich viele schlecht informiert. „Sicherheitslücken kann man nicht einfach durch Öffnungen der Sperren riskieren“, argumentiert die Stadt.

Festlichkeiten und Herausforderungen

Der Auftakt der Bergkirchweih war laut Oberbürgermeister Florian Janik trotz schlechten Wetters gelungen. Konrad Beugel, Referent für Wirtschaft und Finanzen, hebt hervor, dass der Donnerstag gut gestartet ist, während das Pfingstwochenende von Regen geprägt war. Udo Helbig, Sprecher der Wirte, freut sich über die Besucherzahlen, auch wenn das Wetter nicht mitspielte. Karl-Heinz Hartnagel vom Süddeutschen Schaustellerverband meint, dass das Sicherheitskonzept gut durchdacht sei. „Der Zuspruch ist da, das ist das Wichtigste“, so Hartnagel.

Um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, hat der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) bereits 284 Hilfeersuchen bis Montag verzeichnet. Drei Personen mussten wegen schwerer Verletzungen ins Krankenhaus transportiert werden, während die Polizei von einer durchschnittlichen Bergkirchweih spricht, in der die Einsatzzahlen in den Abendstunden moderat steigen. Auch die Feuerwehr war aktiv, jedoch gab es keine größeren Einsätze zu verzeichnen. Die geplanten Höhepunkte der Bergkirchweih, die bis zum 16. Juni andauert, beinhalten unter anderem einen Familientag und einen Gottesdienst.

Tradition trifft auf moderne Herausforderungen

Die Erlanger Bergkirchweih hat sich zu einem beliebten Event für alle Generationen entwickelt. Jeden Tag von 10.00 Uhr bis 23.00 Uhr können die Besucher verschiedene Aktivitäten wie Leckereien, Spielbuden und Fahrgeschäfte genießen, umgeben von alten, mit Lampions geschmückten Kastanienbäumen. Die Veranstaltung bringt nicht nur regionales, sondern auch internationales Flair nach Erlangen, was die Vorfreude auf das Event erklärt. Doch die Herausforderungen, die sowohl von Anwohnern als auch von Besuchern wahrgenommen werden, werfen einen Schatten auf die Feierlichkeiten. Ein dringendes Anliegen der Anwohner ist es, Vorschläge zur Verbesserung zu unterbreiten, wie etwa Ausweiskontrollen für eine bessere Zugangskontrolle.

Die Sichtweise der Stadt und die der Anwohner, wie Sofia Rösl, scheinen sich schwer zu vereinen. Während die Festivitäten blühen, bleibt der Unmut der Anwohner bestehen. Hier müssen Lösungen gefunden werden, die sowohl die Sicherheit der Feierlichkeiten als auch die Lebensqualität der umliegenden Bevölkerung berücksichtigen. Bleibt zu hoffen, dass es in der restlichen Festzeit zu einem besseren Dialog zwischen Stadtverwaltung und Anwohnern kommen kann.

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OrtErlangen, Deutschland
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