Coburgs Freibad-Zukunft: Bürger fordern mehr Fläche und Wellenbad!

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Am 18.11.2025 wird über den Aquaria-Neubau in Coburg debattiert. 70,7% wollen ein größeres Freibad. Pläne und Meinungen sind vielfältig.

Am 18.11.2025 wird über den Aquaria-Neubau in Coburg debattiert. 70,7% wollen ein größeres Freibad. Pläne und Meinungen sind vielfältig.
Am 18.11.2025 wird über den Aquaria-Neubau in Coburg debattiert. 70,7% wollen ein größeres Freibad. Pläne und Meinungen sind vielfältig.

Coburgs Freibad-Zukunft: Bürger fordern mehr Fläche und Wellenbad!

In Coburg stehen die Ampeln für den Neubau eines Aquaria auf Grün. Eine aktuelle Umfrage, an der 600 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen haben, zeigt: 70,7 Prozent der Befragten wünschen sich einen größeren Freibadbereich, der auch ein Wellenbad umfassen soll. Dies berichtet die Nordbayerische Presse. Doch nicht alle sind der gleichen Meinung – es gibt auch Stimmen, die den Erhalt eines Freibades als nicht notwendig erachten.

Der Stadt Coburg stehen ungeklärte Fragen bevor: Eine kürzlich gestartete Bürgerbegehren-Initiative der FDP zielt darauf ab, die Öffentlichkeit aktiv in die Diskussion um den Freibadneubau einzubeziehen. Die Meinungen zur zukünftigen Gestaltung des Bades gehen dabei weit auseinander. Viele fordern, dass die Freiflächen in einem ähnlichen Umfang wie im bestehenden Freibad erhalten bleiben.

Details zum neuen Aquaria

Das alte Aquaria, 1973 eröffnet, hat schon bessere Zeiten gesehen und ist schwer reparierbar. Daher hat sich die Stadt für einen kompletten Neubau entschieden. Der Stadtrat stimmte jüngst mit großer Mehrheit einem Konzept zu, das in zahlreichen Workshops mit Fachleuten und Vertretern der Stadtratsfraktionen erarbeitet wurde. Der Bedarf wurde dabei ausführlich erhoben, auch Schwimmvereine und Schulen wurden mit einbezogen. Die Stadtverwaltung plant, den Neubau mit einer Wasserfläche zu versehen, die sich verdoppelt – fünf 50-Meter-Bahnen und zwei Lehrschwimmbecken werden erwartet, eines davon sogar mit Sprungtürmen. Auch ein Erlebnisbecken und ein Kinderbereich mit Planschbecken sind Teil des Konzeptes.

Besonders spannend klingt die Idee, die Wasserqualität künftig durch ein KI-System überwachen zu lassen. Ergänzt werden diese Neuheiten mit einem gastronomischen Bereich sowie einer Sauna mit verschiedenen Bereichen wie Kaminsauna und Dampfbad. Der Außenbereich wird, dem gesunkenen Interesse an Freibädern Rechnung tragend, jedoch kleiner ausfallen als im alten Aquaria, auch wenn ein ganzjährig nutzbares Außenbecken sowie ein Kinderbereich vorgesehen sind.

Die Investitionen für den Neubau sind ebenfalls klärungsbedürftig: Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 57 Millionen Euro, von denen 50 Millionen Euro aus städtischen Mitteln stammen. Von Bund und Land werden zudem rund 6 Millionen Euro an Fördergeldern erwartet. Trotz steigender Baukosten aufgrund der Inflation im Baugewerbe und einem Investitionsrückstand von 186,1 Milliarden Euro in den Gemeinden möchte die Stadt die Eintrittspreise auf einem moderaten Niveau halten. Der Baubeginn ist für 2028 geplant, die Fertigstellung soll 2030 erfolgen.

Die Lage der Schwimmbäder in Deutschland

Die Situation der Schwimmbäder in Deutschland ist angespannt: Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass rund jedes siebte öffentliche Bad in den nächsten drei Jahren schließen könnte, wenn keine umfassenden Sanierungen erfolgen. Dies betrifft nicht nur Coburg, sondern ist ein bundesweites Problem. Das Engagement der Stadt zur Errichtung eines neuen Aquaria könnte somit auch ein wichtiger Schritt sein, um die Badekultur in der Region zu bewahren und der Abwärtsspirale entgegenzuwirken. Ute Vogt, Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), nennt den Verlust von 800 Bädern bundesweit als fatal für die Schwimm- und Badekultur. Die Zukunft der Schwimminfrastruktur erfordert daher schnelles Handeln.

Mit diesen Entwicklungen zeigt die Stadt Coburg ein starkes Engagement für die Verbesserung der Schwimminfrastruktur und damit auch für die Lebensqualität vor Ort. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob der Plan in der Bevölkerung auf breiten Rückhalt stößt und die Umbauten tatsächlich realisiert werden können.