Klimakrise bedroht Wälder: Wie Irschenhausen umschwenkt!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Bad Tölz-Wolfratshausen: Klimawald-Initiativen und Herausforderungen durch Trockenheit und Schädlinge im regionalen Waldmanagement.

Bad Tölz-Wolfratshausen: Klimawald-Initiativen und Herausforderungen durch Trockenheit und Schädlinge im regionalen Waldmanagement.
Bad Tölz-Wolfratshausen: Klimawald-Initiativen und Herausforderungen durch Trockenheit und Schädlinge im regionalen Waldmanagement.

Klimakrise bedroht Wälder: Wie Irschenhausen umschwenkt!

Da köchelt’s ordentlich in den Wäldern Bayerns! Besonders im Ickinger Wald zwischen Irschenhausen und der Garmischer Autobahn hat der Klimawandel seine Spuren hinterlassen. Stürme und ein ungebetener Gast, der Borkenkäfer, haben hier vor etwa eineinhalb Jahren für ordentlich Chaos gesorgt. Eine Waldbrache erstreckt sich über 15.000 Quadratmeter und bietet heute ein anschauliches Beispiel für einen vielfältigen Klimawald. Solche Flächen sind wichtig, um den Herausforderungen wie steigenden Durchschnittstemperaturen und längeren Hitzeperioden zu trotzen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, machen sich die Engstände der Fichten in den Stangerlwäldern zunehmend bemerkbar. Diese Wälder sind besonders durch die verstärkte Vermehrung von Schädlingen während warmer Jahre gefährdet.

Der Borkenkäfer, ein wahrer Schädling des Waldes, hat in den letzten Jahren durch extreme Trockenheit und hohe Temperaturen ein wahres Fest gefeiert. Im Zeitraum von 2018 bis 2023 kam es immer wieder zu massiven Schädigungen, und auch die Stabilität der Fichtenwälder ist betroffen. Stark gedüngt von den äußeren Einflüssen, hat er seine Verbreitung rasant ausgeweitet. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung weist darauf hin, dass auch Sekundärschädlinge an Laubbäumen durch die langanhaltende Trockenheit und Hitze gefördert werden, was die Situation noch verschärft. Über 21 Prozent der Bäume in Deutschland gelten nach der Waldzustandserhebung von 2024 als gesund, doch das Gros ist in einem besorgniserregenden Zustand, da 36 Prozent eine deutliche Kronenverlichtung aufweisen.

Waldumbau als Antwort auf die Krise

Was tun, um den Wäldern wieder auf die Beine zu helfen? Es ist höchste Zeit, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Der Waldumbau steht hoch im Kurs, um die Wälder an den Klimawandel anzupassen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die angepasste Baumartenwahl. Die Bundesregierung hat mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) den dringenden Handlungsbedarf erkannt und Maßnahmen zur Stabilisierung der Wälder eingeleitet. Im Jahr 2024 standen satte 125 Millionen Euro aus Bundesmitteln bereit, um betroffene Waldbesitzende zu unterstützen und ihre Vorhaben zu fördern.

Aber das Geld ist heiß begehrt und leider bereits vergriffen. Das Förderprogramm „Klimaanpassungswaldmanagement“ (KWM) wurde 2022 ins Leben gerufen, um sowohl Klimaschutz- als auch Biodiversitätsleistungen zu unterstützen und wird ab 2024 aus dem ANK finanziert. In der Vergangenheit wurde über 308 Millionen Festmeter Kalamitätsholz erfasst. Eine ganz schön große Menge, wenn man bedenkt, dass über 282 Millionen Festmeter davon Nadelhölzer sind.

Der Blick nach vorn

Es bleibt zu hoffen, dass mit all diesen Maßnahmen der Wald nicht nur erhalten, sondern auch zukunftsfähig gemacht werden kann. Denn die Wälder sind nicht nur Lebensräume, sie sind auch unverzichtbare Partner im Klimaschutz und als Holzlieferanten von eminenter Bedeutung. Die Realität sieht jedoch so aus, dass zur Wiederbewaldung mehr als 500.000 Hektar Waldfläche in Deutschland dringend benötigt werden. Diese Tatsache unterstreicht die Dringlichkeit unserer Bemühungen, denn der Waldliebe müssen Taten folgen, nicht nur Worte!

In einer Zeit, in der Kalkulationen über die Zukunft der Wälder auf der Tagesordnung stehen, ist es wichtig, wachsam zu bleiben. Wenn wir es schaffen, das Augenmerk auf naturnahe Waldstrukturen zu legen und die Baumartenvielfalt zu fördern, könnten wir den bedrohten Wäldern vielleicht doch noch eine Zukunft sichern. Bleiben Sie dran, denn die nächsten Schritte sind entscheidend für die nächsten Generationen unserer Wälder.