Illegale Einreisen in Deutschland: Überraschender Rückgang 2023!

Illegale Einreisen in Deutschland: Überraschender Rückgang 2023!
Bad Tölz-Wolfratshausen, Deutschland - Die Debatte um die illegale Migration nach Deutschland bleibt auch im Jahr 2025 ein heißes Eisen. Zahlen zeigen, dass es im vergangenen Jahr zu einem Rückgang kam, wobei 3.300 unerlaubte Einreisen verzeichnet wurden, was einen Rückgang von 30 Prozent im Vergleich zu 2022 bedeutet, als noch 4.800 Menschen illegal nach Deutschland einreisen wollten. Dies berichtete Süddeutsche.de.
Der Leiter der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, Stefan Kurth, erläuterte dies während eines Sicherheitsgesprächs im Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen. Seine Inspektion ist für die Region, einschließlich Rosenheim, Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen, zuständig. Interessant ist, dass 2023 überwiegend türkische Staatsangehörige, insbesondere Kurden, versuchten, illegal einzureisen, während 2022 noch vor allem Syrer auf ihre Chancen setzten.
Die Zustände an den Grenzen
Die verschiedenen Maßnahmen zur Einreiseüberwachung haben auch spürbare Effekte gezeigt. Laut Tagesschau.de wurden seit den systematischen Grenzkontrollen, die im September 2024 eingeführt wurden, bereits 22.243 unerlaubte Einreisen binnen weniger Monate festgestellt. Darüber hinaus wurden 13.786 Personen ohne gültige Papiere abgewiesen und 518 Schleuser festgenommen.
Die Bundespolizei berichtet zudem von einem bedeutsamen Rückgang bei der Aufgreifung von Schleusern. 2023 waren es noch 161 festgenommene Schleuser, während die Zahl 2024 auf nur 93 sank. Gleichzeitig spielt der grenzüberschreitende Reisebusverkehr eine entscheidende Rolle, denn 70 Prozent der illegalen Einreisen erfolgen auf diesem Weg, während 30 Prozent über den Bahnverkehr versuchen, die Grenze zu überschreiten.
Politische Maßnahmen und deren Auswirkungen
Die verschärften Maßnahmen am Grenzbereich sind jedoch nicht ohne Kritik. Karsten Engler, ein Migrationsforscher, äußerte in einer Diskussion, dass die Zahlen zu den Rückweisungen „intransparent und selektiv“ seien. Dies führt zu einer angeregten Diskussion über die Relevanz dieser Statistiken im Kontext der deutschen Asylpolitik. Wie bereits ZDF berichtet, stieg die Zahl der Asylanträge in Deutschland in der Woche nach der Verschärfung der Grenzkontrollen leicht an und könnte ein Anzeichen dafür sein, dass die striktere Politik nicht immer die gewünschten Effekte erzielt.
Die bilanzierenden Zahlen für die Asylanträge zeigen für 2023 über 350.000 Anträge und für 2024 rund 250.000, während die Prognose für 2025 bei etwa 160.000 liegt. Diese Entwicklung verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Politik steht, wenn es darum geht, irreguläre Migration zu handhaben. Stabilere Verhältnisse in Herkunftsländern, eine verbesserte Kooperation innerhalb der EU und strengere Regelungen in Nachbarländern tragen ebenfalls zur Minderung der Migrationsströme bei.
Ob die aktuellen Maßnahmen und deren Kosten, die sich bis Ende 2024 auf etwa 27,6 Millionen Euro belaufen, langfristig tatsächlich den gewünschten Erfolg bringen werden, bleibt abzuwarten. Unabhängig von der Zahl der Rückweisungen zeigt sich eines klar: Das Thema Migration wird die deutsche Politik weiterhin beschäftigen und die Diskussionen rund um die Grenzen Europas vorantreiben.
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Ort | Bad Tölz-Wolfratshausen, Deutschland |
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