Kulturförderung in Gefahr: Steuergelder für Künstler bleiben ungenutzt!

Kulturförderung in Gefahr: Steuergelder für Künstler bleiben ungenutzt!
Geretsried, Deutschland - In der Region Geretsried und Wolfratshausen krachen die Wellen, wenn es um die Kulturförderung und die Verwendung von Steuergeldern geht. Der Verein „Futurevision“ steht seit drei Jahren im Fokus der Aufmerksamkeit des bayerischen Kultusministeriums, obwohl er bisher nie öffentlich in Erscheinung trat. Wie die Süddeutschen Zeitung berichtet, sind sämtliche angekündigten Projekte bislang, gelinde gesagt, in der Luft hängen geblieben.
Während zunächst 24.000 Euro für Kunstworkshops eingeplant waren, die letztlich nicht stattfanden, sollten weitere 22.300 Euro in den „Kunst- und Klimagarten Gelting“ fließen. Doch die Realisierung dieser Initiative steht komplett auf der Kippe. Auf dem betreffenden Grundstück, wo einst große Pläne für gemeinschaftliche Kunst verwirklicht werden sollten, sprießen inzwischen nur Brennnesseln und Brombeerranken. Hierbei stellt sich die Frage: Wo bleibt das Geld tatsächlich?
Kulturelle Missstände und neue Herausforderungen
Ein weiterer Verdruss für die Kleingärtner gibt es ebenfalls. Der Verein hat den Boden, der für den Kunst- und Klimagarten vorgesehen war, einem ökologischen Anbau entzogen, was einige Mitglieder in die Verzweiflung treibt. Die Vorsitzende Silke Kraus, die das Grundstück von einem Geltinger Landwirt gekauft hat, erhöhte die Pachtgebühr pro Parzelle auf 120 Euro und erließ neue Regeln. Dies führte zur Kündigung einiger langjähriger Pachtverträge.
Das Wasserwirtschaftsamt hat sich inzwischen das Grundstück gesichert, um es für wasserbauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Loisach zu nutzen. Die verbliebenen Pachtverträge der Kleingärtner laufen bis zum März 2026. Den Förderungsantrag für den Kunst- und Klimagarten hat der Verein bislang nicht gestellt und 46.300 Euro warten seit Jahren auf ihren Einsatz.
Ein Blick auf die Förderung von Kulturprojekten
Inmitten dieser kulturellen Unruhen gibt es jedoch auch positive Nachrichten in Bezug auf die Kulturförderung in Bayern. Im Jahr 2025 werden, wie die Bayerische Staatsregierung verkündete, über 900.000 Euro für 82 kreative Projekte bereitgestellt. Jedes dieser Projekte kann bis zu 25.000 Euro an Fördergeldern abstauben. Von Laienmusik über professionelle Theaterstücke bis hin zu Kindermusicals wird ein breites Spektrum gefördert.
Besonders hervorzuheben sind Projekte wie eine Konzertreihe zum Gedenken an Emanuel von Seidl in Murnau und ein Freilichtspiel „Rilke im Schlosspark“ in Regensburg. Alle bayerischen Regierungsbezirke sind dabei vertreten, was die Vielfalt der geförderten Initiativen unterstreicht.
Es bleibt abzuwarten, ob der Verein „Futurevision“ noch das Ruder herumreißen kann und ob die angesprochenen Herausforderungen für die Ehrenamtlichen, wie von Assunta Tammelleo, Betreiberin der Kleinkunstbühne „Hinterhalt“, angedeutet, in absehbarer Zeit angepackt werden. Denn eines steht fest: In Geretsried ist noch viel Bewegung in der Kulturszene zu erwarten.
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Ort | Geretsried, Deutschland |
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