Friedberg wächst: Stadtrat zieht ins Schloss wegen neuer Einwohnerzahl!

Friedberg überschreitet 30.000 Einwohner, Stadtrat zieht ins Schloss, Wahl 2024 auf 40 Mitglieder, Status Große Kreisstadt möglich.
Friedberg überschreitet 30.000 Einwohner, Stadtrat zieht ins Schloss, Wahl 2024 auf 40 Mitglieder, Status Große Kreisstadt möglich. (Symbolbild/MW)

Friedberg wächst: Stadtrat zieht ins Schloss wegen neuer Einwohnerzahl!

Friedberg, Deutschland - In Friedberg heißt es demnächst „Umzug ins Schloss“. Der Stadtrat wird sich aufgrund der gestiegenen Einwohnerzahl von 30.011 bei der nächsten Kommunalwahl am 8. März 2026 auf 40 Mitglieder vergrößern. Dies bedeutet, dass die monatlichen Sitzungen im historischen Großen Saal des Wittelsbacher Schlosses abgehalten werden. Der bisherige Sitzungssaal im Rathaus wird mit der neuen Mitgliederanzahl viel zu eng sein, wie die Bayerische Staatszeitung berichtet.

Ganz so frohen Mutes schaut die Stadt jedoch nicht auf die demographischen Veränderungen: Während einige Gemeinden über einen Zuwachs an Einwohnern jubeln, haben die Parteien im Friedberger Stadtrat klar signalisiert, dass sie mit der Zunahme nicht glücklich sind. Bürgermeister Roland Eichmann hat daher bereits einen Appell an die Fraktionen im Landtag gerichtet, die Regelung zu überdenken.

Die Herausforderungen für den Stadtrat

Die nun unumgängliche Vergrößerung des Stadtrates bringt auch ganz praktische Herausforderungen mit sich. Stadtsprecher Frank Büschel weist darauf hin, dass es nicht einfach sein wird, genug geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für die anstehenden Wahlen zu finden. Insbesondere kleinere Gruppierungen haben Mühe, genügend Interessierte für das Ehrenamt zu gewinnen. Die Augsburger Allgemeine berichtet, dass die CSU und FDP bereits eine gemeinsame Liste aufstellen, während die SPD optimistisch ist, geeignete Kandidaten nominieren zu können. Die Grünen hingegen kämpfen mit einem Generationenwechsel und der Frage der Geschlechterverteilung auf ihren Listen.

Die geänderte Anzahl an Stadträten könnte nicht nur Veränderungen in der Sitzordnung mit sich bringen, sondern auch weitreichende Folgen für die Stadt Friedberg haben. Sollte die Stadt den Status einer „Großen Kreisstadt“ erhalten, was ab einer Einwohnerzahl von 30.000 möglich ist, wären dem Bürgermeister nicht nur höhere Befugnisse, sondern auch eine bessere Besoldung sicher. Zudem könnte Friedberg zusätzliche Einnahmen von etwa einer Million Euro aus der Grunderwerbssteuer generieren. Dies wäre ein echter Glücksfall für die Stadt, insbesondere da sie bereits seit über 30 Jahren viele Funktionen einer Großen Kreisstadt erfüllt, wie die Bayerische Staatszeitung anmerkt.

Rechtsstand und kommende Wahlen

Die anstehende Kommunalwahl ist nicht nur bedeutsam für den Stadtrat, sondern auch für die gesamte Stadtentwicklung. Ab 30.000 Einwohnern ist auch die Prostitution in der Kommune zulässig, wobei Friedberg bereits eine Sperrbezirksverordnung beantragt hat. Dies ist ein weiterer Punkt, der die Stadt und ihre Möglichkeiten beeinflusst. Die Bayerischen Statistiken zur Wahlbeteiligung zeigen, dass die letzten Kommunalwahlen interessante Einblicke in die rechtlichen Rahmenbedingungen der kommunalen Selbstverwaltung geben.

Die nächste Legislaturperiode, die mit der Kommunalwahl im März 2026 eingeläutet wird, verspricht spannend zu werden. Die Bürger von Friedberg haben die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten, wenn es darum geht, wie sich ihre Stadt in Zukunft entwickeln soll. Ob in einem historischen Schloss oder im digitalen Zeitalter – der friedliche Dialog und das Engagement der Bürger stehen dabei im Fokus.

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OrtFriedberg, Deutschland
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