Weißstörche feiern Rekord: 154 Junge in Raisting gesichtet!

In Weilheim-Schongau wurden 154 junge Weißstörche gezählt. Die Brutsaison verläuft gut, neue Nistplätze entstehen.
In Weilheim-Schongau wurden 154 junge Weißstörche gezählt. Die Brutsaison verläuft gut, neue Nistplätze entstehen. (Symbolbild/MW)

Weißstörche feiern Rekord: 154 Junge in Raisting gesichtet!

Raisting, Deutschland - Die Brutsaison der Weißstörche im Landkreis Weilheim-Schongau hat heuer mit einer ausgesprochen positiven Bilanz begonnen. Laut Merkur wurden bereits 154 junge Störche gesichtet, und die Zahl könnte noch steigen. Besonders eindrucksvoll zeigt sich die größte Brutkolonie in Raisting, wo in diesem Jahr 86 Jungstörche gezählt wurden. Im Vergleich zum Vorjahr, als nur 31 Horste belegt waren, ist das eine erfreuliche Entwicklung. Der Naturschutzverein LBV, vertreten durch Wolfgang Bechtel, hat die guten Wetterbedingungen als einen der Schlüsselfaktoren für die erfolgreiche Aufzucht identifiziert, gegenüber dem Vorjahr, wo heftige Regenfälle viele Jungvögel das Leben kosteten.

Apropos Raisting: Hier haben die Weißstörche sich gleich auf 33 Horsten niedergelassen. Dies ist eine bemerkenswerte Leistung! Die Jungstörche wachsen schließlich rasant heran und benötigen nur etwa zwei Monate, um flügge zu werden. Zudem verspeist ein Küken täglich bis zu drei Pfund Futter, darunter Rainwürmer und Mäuse, was zeigt, wie wichtig ein reichhaltiges Nahrungsangebot ist. Die extensive Landwirtschaft in der Umgebung tut ihr Übriges, damit sich die Störche pudelwohl fühlen. Die Süddeutsche Zeitung hebt außerdem hervor, dass die Anzahl der erfolgreich durchgeführten Brutversuche in Raisting und Umgebung stetig gestiegen ist.

Herausforderungen und Erfolge

Obwohl die Saison bisher positiv verläuft, gab es auch nicht zu ignorierende Rückschläge. In Raisting haben einige Brutpaare das Brüten abgebrochen, ebenso wie in Schongau, wo an den Nistplätzen vom Vorjahr keine ernsthaften Brutversuche mehr verzeichnet wurden. In Altenstadt konnte nur ein Horstpaar mit zwei Jungen beobachtet werden, und in Polling gibt’s derzeit noch zwölf Horstpaare mit insgesamt 16 Jungtieren. Gerade in Polling ist die Freude über die Niststätten riesig. Das Interesse der Mitbürger an den Störchen trägt zur Erhaltung dieser schönen Vögel bei – viele sind stolz auf ihre „Federfreunde“! Was dagegen die neue Ansiedlung betrifft, gibt es positive Meldungen aus Pähl und westlich von Wielenbach, wo neue Paare ihre Nester errichtet haben.

Besonderheiten gibt es weiterhin in Raisting: Dort wurden beispielsweise drei Storchenkinder mit einem Ringsender ausgestattet. Dieses faszinierende Projekt soll helfen, die Wege der Tiere nachzuvollziehen. Auch in der Umgebung von Fischen wurden drei Jungtiere erfolgreich beringt, und vier weitere sollen am Säureweg in Weilheim folgen. Diese Maßnahmen stärken das Wissen um die Wandergewohnheiten der Störche und unterstützen den Naturschutz. Der NABU bestätigt die Wichtigkeit solcher Beobachtungen zur Erhaltung der Bestände und verweist dabei auf die umfangreiche Bestandsentwicklung der Weißstörche seit 1934, die in Deutschland einen spannenden Trend verzeichnen konnte: von damals noch 9.000 Brutpaaren auf heute etwa 7.500.

Ein Blick in die Zukunft

Wird die positive Entwicklung der Weißstörche anhalten? Die Antwort bleibt abzuwarten. Die Genugtuung über die momentanen Zahlen zeigt, dass bereits viel für die Störche getan wurde. Mit guter Pflege ihrer Habitate und einem stetigen Augenmerk auf ihre Lebensräume, können wir nur hoffen, dass auch im nächsten Jahr neue geschlüpfte Störche das Luftspiel zwischen den Wiesen zelebrieren. Es lohnt sich jedenfalls, diesen besonderen Tieren und ihren Lebensräumen besondere Beachtung zu schenken – sie sind ein Teil unserer Kultur und ein Symbol für den Naturschutz! Touristen zeigen zudem großes Interesse an den Störchen, was die lokale Wirtschaft beleben kann.

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OrtRaisting, Deutschland
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