Strukturwandel jetzt: DGB-Chef fordert Investitionen in Nordoberpfalz!

Strukturwandel jetzt: DGB-Chef fordert Investitionen in Nordoberpfalz!
Weiden in der Oberpfalz, Deutschland - In der Nordoberpfalz wird es Zeit für einen grundlegenden Strukturwandel. Das betont der DGB-Landeschef Bernhard Stiedl in seiner jüngsten Ansprache in Weiden. „Nicht jammern, sondern investieren“ lautet sein Appell, um der schleichenden Gefährdung der Demokratie und dem Strukturverlust in ländlichen Regionen entgegenzutreten. Der Betroffenenkreis ist groß: Die frühere Blüte der Glas-, Textil- und Keramikindustrie hat ihre Spuren hinterlassen, und die Region leidet unter den Folgen dieser Strukturbrüche, wie oberpfalzecho.de berichtet.
Die Sorgen um den Arbeitsplatzabbau sind nicht unbegründet. Stiedl hebt hervor, dass die Unternehmen vor allem nicht in neue Technologien investieren oder ihre Maschinen auf den neuesten Stand bringen. Dabei wäre das Potenzial in der Region keineswegs erschöpft: Die technische Infrastruktur ist gegeben. Hochschulstandorte und Technologiezentren warten auf die richtig investierten Ideen.
Gemeinsam für die Transformation
Der DGB sieht in den Gewerkschaften eine Schlüsselrolle im Transformationsprozess. Sie setzen sich für einen sozial-ökologischen Wandel und gute Arbeitsbedingungen ein. Der Fokus liegt dabei auf einer aktiven, regionalen und beteiligungsorientierten Strukturentwicklung. Die Themen wurden bereits in den letzten Wahlkämpfen und Koalitionsverhandlungen angesprochen. Der aktuelle Koalitionsvertrag zielt darauf ab, Sicherheit im Wandel zu garantieren und die Schaffung regionaler Transformations- sowie Qualifizierungscluster zu fördern, wie auf dgb.de ausgeführt wird.
Hier stehen insbesondere die Unterstützung kleinerer Unternehmen und die Aufstockung der Gemeinschaftsaufgabe „Regionale Wirtschaftsförderung“ im Mittelpunkt. Dies soll besonders strukturschwache Regionen stärken und den Menschen dort neue Perspektiven bieten.
Die Herausforderungen meistern
Die Bundesregierung hat bereits einen Schritt in die richtige Richtung unternommen: Am 3. Juli 2024 verabschiedete sie den Gleichwertigkeitsbericht, der Lebensbedingungen in Deutschland analysiert und entsprechende Maßnahmen zur Stärkung gleichwertiger Lebensverhältnisse vorschlägt. Der Bericht unterstreicht die regionale Ungleichheit und die Herausforderungen, die viele strukturschwache Gebiete, insbesondere im Osten Deutschlands, weiter begleiteten. Doch auch in Westdeutschland, wie der Nordoberpfalz, sind diese Themen brisant, wie das Wirtschaftsministerium unter bundeswirtschaftsministerium.de hervorhebt.
Zusätzlich zu den strukturellen Herausforderungen plädiert Stiedl vehement für eine umfassende Betreuungsinfrastruktur in der Region. Über 70.000 Plätze fehlen für Kinder unter drei Jahren in Bayern – ein dringendes Problem, das nicht nur die Vereinbarkeit von Beruf und Familie betrifft, sondern auch die Attraktivität der Region als Lebensraum und Unternehmungsstandort beeinträchtigt.
Die Diskussionen um wirtschaftliche Weichenstellungen sind noch lange nicht zu Ende. Stiedl plant bereits, in einem weiteren Treffen mit regionalen Gewerkschaftsvertretern weitere Schritte zu diskutieren. Dabei sollen Themen wie Standortwerbung, Fördermöglichkeiten und Strategien gegen Lohndumping im Mittelpunkt stehen.
Der DGB hat einen umfassenden Forderungskatalog erstellt, der die politische Lage analysiert und klare Antworten an die Politik formuliert. „Wir müssen unsere Möglichkeiten nutzen und aktiv für ein besseres Morgen investieren“, so Stiedl. Es ist klar: Die Nordoberpfalz braucht frischen Wind und ein gutes Händchen für ihre Zukunft. Nur dann wird es gelingen, die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen zu meistern und die Region wieder zum Blühen zu bringen.
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Ort | Weiden in der Oberpfalz, Deutschland |
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