Demokratie zum Anfassen: Kinder erleben Kommunalpolitik hautnah!

Erlanger Grundschulen entdecken Kommunalpolitik: Kinder erleben Rathausbesuch, simulierte Sitzung und stellen Fragen zu städtischen Themen.
Erlanger Grundschulen entdecken Kommunalpolitik: Kinder erleben Rathausbesuch, simulierte Sitzung und stellen Fragen zu städtischen Themen. (Symbolbild/MW)

Demokratie zum Anfassen: Kinder erleben Kommunalpolitik hautnah!

Erlangen, Deutschland - Am 4. Juli erlebten rund 40 Klassensprecherinnen und Klassensprecher der vierten Klassen von fünf Erlanger Grundschulen einen spannenden Tag im Rathaus. Alle Schulen waren eingeladen, um die kommunalpolitischen Abläufe auf kindgerechte Weise zu entdecken. Oberbürgermeister Florian Janik nahm die jungen Gäste herzlich in Empfang und stellte sich sowie seine Aufgaben vor. Diese Veranstaltung war Teil einer Initiative, die Schüler und Schülerinnen dazu ermutigen soll, sich aktiv mit ihrer Stadt auseinanderzusetzen und Fragen zur Kommunalpolitik zu stellen. Auch die Lehrkräfte waren mit von der Partie und unterstützten die Kinder bei der Ausarbeitung ihrer Fragen zu Themen, die sie wirklich interessieren.

So kamen auf den Tisch Fragen zu Arbeitszeiten, Freizeitangeboten, dem städtischen Haushalt und zur Zukunft Erlangens. Die Kinder sprachen auch aktuelle Anliegen an, etwa die Umgestaltung von Pausenhöfen oder die Nutzung von Bolzplätzen. Besonders bemerkenswert war die Diskussion um die kostenlose Nutzung des ÖPNV für Schülerinnen und Schüler. Die Themen, die die Kinder aufbrachten, zeugen von einem hohen Maß an Engagement und einem verständlichen Wunsch, die Lebensqualität in ihrer Stadt zu verbessern.

Simulierte Stadtratssitzung

Der Höhepunkt des Tages war eine simulierte Stadtratssitzung, die von Oberbürgermeister Janik moderiert wurde. Hier wurde das Thema der Sitzung – die Auswahl eines Fotos für die Sommerhomepage der Stadt – kreativ in Szene gesetzt. Es standen drei Fotovorschläge zur Diskussion, und die Kinder durften per Handzeichen abstimmen. Das Ergebnis dieser lebhaften Debatte wird auf der städtischen Website während der Ferien veröffentlicht. Diese praktische Erfahrung sollte den Schülerinnen und Schülern zeigen, wie Entscheidungen in der Kommunalpolitik zustande kommen und wie sogar ihre Stimmen Gehör finden können.

Die Veranstaltung ist Teil eines größeren Plans, um das Interesse der Jugend an politischer Mitbestimmung zu fördern. Das Vorbild hierfür kommt unter anderem aus einem Planspiel zur Kommunalpolitik, das zwischen der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Erlanger Stadtrat durchgeführt wurde. Dabei bildeten ebenfalls Schülerinnen und Schüler Fraktionen und beschäftigten sich mit Themen wie der zukünftigen Bebauung des Quartiers oder den Preisen für den ÖPNV. Diese Art von Projekten zeigt: Die Stadtverwaltung nimmt die Anliegen junger Menschen ernst und begegnet ihnen auf Augenhöhe.

Die Bedeutung von Engagement

Die Kinder in Erlangen haben durch diese Initiative die Möglichkeit, direkt mit ihren Fragen und Ideen an die Stadt heranzutreten. Ob es nun um die fehlenden Durchfahrtssperren vor Schulen, marode Bolzplätze oder die Sauberkeit auf Baustellen geht – ihre Meinungen finden Gehör, und der Oberbürgermeister ermutigte sie, ihre Wünsche direkt an das Rathaus oder an die Stadtratsmitglieder zu richten. So ist der Grundstein gelegt für eine neue Generation, die sich nicht scheut, in die politische Diskussion einzutreten und die Zukunft ihrer Stadt aktiv mitzugestalten.

Diese Veranstaltungen sind Teil eines kontinuierlichen Engagements, um die Jugend aktiv in die Stadtgestaltungsprozesse einzubeziehen, wie auch die CEG Erlangen bestätigt. Hierbei wird das Politikwissen auf spielerische Weise vermittelt, was nötig ist, um den jungen Menschen das Gefühl zu geben, dass ihre Meinungen und Vorstellungen zählen – und das ist in der heutigen Zeit von entscheidender Bedeutung.

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OrtErlangen, Deutschland
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