Bamberg feiert: Bürgerhaus Obere Brücke 10 erstrahlt bald neu!

Bamberg feiert: Bürgerhaus Obere Brücke 10 erstrahlt bald neu!
Obere Brücke 10, 96049 Bamberg, Deutschland - Bamberg setzt auf den Erhalt historischer Baukunst: Am 8. Juli 2025 wird im Bürgerhaus Obere Brücke 10 die Fassadensanierung feierlich übergeben. An diesem Tag wird ein Fördervertrag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) im Wert von 35.000 Euro überreicht. Dies ist ein Anlass, der nicht nur für die Stadt, sondern auch für die denkmalpflegerische Gemeinschaft einen besonderen Stellenwert hat. Anwesend werden unter anderem Herbert van Beek von der DSD, Jörg Urban von Lotto Bayern und die Denkmaleigentümerin Dr. Anna-Franziska von Schweinitz sein. Die DSD feiert zudem in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum und hat seit ihrer Gründung mehr als 640 Objekte in Bayern durch Spenden und Lotterieerträge gefördert, so denkmalschutz.de.
Das Bürgerhaus Obere Brücke 10 hat eine lange und bewegte Geschichte. Der älteste Teil des Gebäudes lässt sich bis etwa 1400 zurückdatieren. Bereits 1484 wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Im 16. Jahrhundert diente es Gerber- und Lederhändlern, bevor es schwere Zerstörungen durch Brände sowie den Dreißigjährigen Krieg erlebte. 1690 kaufte der berühmte Baumeister Leonhard Dientzenhofer das Anwesen und lebte dort bis zu seinem Tod im Jahr 1707. Dientzenhofer, der als einer der bedeutendsten Architekten seiner Zeit gilt, war bekannt für seine prächtigen Bauwerke in Bamberg und Umgebung, darunter auch die Klosterkirche St. Michael, wie Wikipedia beschreibt.
Ein Baumeister mit Geschichte
Leonhard Dientzenhofer wurde am 20. Februar 1660 in St. Margarethen geboren und war bis zu seinem Tod ein prägender Teil der bayerischen Architekturgeschichte. Bereits mit 20 Jahren war er als Polier beim Klosterbau in Waldsassen tätig, bevor er 1687 nach Bamberg zog. Es wird angenommen, dass er sich durch das Studium der Werke des Architekten Abraham Leuthners weiterbildete, der einen starken Einfluss auf seine Entwicklung hatte. Unter Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn wurde Dientzenhofer Hofbaumeister und prägte die Stadt über viele Jahre mit seinen Bauwerken.
Dientzenhofer war nicht nur ein talentierter Baumeister, sondern auch ein Familienmensch. Er hatte zwei Ehen und insgesamt sieben Kinder. Sein Lebensweg führte ihn von der harten Schule des Bauens zur Anerkennung als einer der besten Architekten seiner Zeit. Nach seinem Tod hinterließ er ein bedeutendes Erbe, das bis heute sichtbar ist. Der Umbau des Bürgerhauses um 1700 zeigt Dientzenhofers Einfluss und Handwerkskunst im Detail.
Neues Leben für ein historisches Gebäude
Das Bürgerhaus selbst, ein dreigeschossiges Gebäude mit Satteldach, hat sich im Laufe der Jahrhunderte verändert. Der Umbau des Erdgeschosses um 1730 durch Johann Friedrich Rosenzweig ist nur eine der vielen Facetten seiner Geschichte. Bis 1980 war im Haus eine Gaststätte untergebracht und auch heute glänzt das Gebäude mit seinem Charme vergangener Zeiten. Besonders bemerkenswert ist die spätgotische Kapelle im Inneren, die etwa auf das Jahr 1400 zurückgeht.
Der Fördervertrag zur Fassadensanierung stellt einen weiteren Schritt dar, das Bürgerhaus für die nächsten Generationen zu erhalten. Die Stadt Bamberg zeigt damit, dass sie ein gutes Händchen für den Erhalt ihrer historischen Schätze hat, damit sie auch in Zukunft ein Teil des kulturellen Erbes bleiben.
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Ort | Obere Brücke 10, 96049 Bamberg, Deutschland |
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