Klassik-Festival in Münsing: Mairs feiern die Holzhauser Musiktage!

Klassik-Festival in Münsing: Mairs feiern die Holzhauser Musiktage!
Münsing, Deutschland - In Münsing am Starnberger See, wo sich Kultur und Natur harmonisch vereinen, haben die Holzhauser Musiktage in der vergangenen Woche einen schillernden Rahmen für Musikliebhaber geboten. Christine und Klaus Mair, die als Bio-Pioniere in der Region bekannt sind, luden zum Klassik-Festival ein. Der Lothhof, der wunderschön am See gelegen ist, wurde anlässlich dieser festlichen Woche wieder geöffnet und bietet mit seiner Tenne einen inspirierenden Ort für Konzerte und Meisterkurse. Die Holzhauser Musiktage haben eine lange Tradition, die der Pianist Dénés Zsigmondy, die Mezzosopranistin Anneliese Nissen und der große Wilhelm Kempff 1978 ins Leben riefen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Die diesjährigen Musiktage fanden vom 12. bis 19. Juli statt und bringen nicht nur Konzerte, sondern auch internationale Meisterkurse, geleitet von talentierten Künstler:innen, mit sich. Klaus Mair zeigt sich besonders stolz auf die Vorbereitung der Tenne, die im Jahr 2016 für Veranstaltungen umgebaut wurde. Hier strahlt Fortschritt durch eine neue Bodenbeschichtung und eine eigens installierte Brandschutztreppe. Sicherlich auch ein Highlight für viele Zuhörer war der Konzertflügel, dessen Wert auf stolze 100.000 Euro geschätzt wird und der von Klaus Mair für die Aufführungen transportiert wurde.
Ein paar Worte über Alfred Brendel
Eine besonders ehrende Erwähnung galt dem klassischen Pianisten Alfred Brendel, der am 17. Juni 2025 in London starb. Der am 5. Januar 1931 in der Tschechoslowakei geborene Musiker war bekannt für seine außergewöhnlichen Auftritte und Aufnahmen von Kompositionen von Größen wie Haydn, Beethoven und Schubert. Seine musikalische Laufbahn begann schon früh in Kroatien, wo er bereits mit sechs Jahren Klavierunterricht erhielt. Brendel hatte sein erstes öffentliches Konzert mit nur 17 Jahren in Graz, und nach seinem internationalen Durchbruch in den 1970ern wurde er eine feste Größe in der klassischen Musikszene. Auch seine vielzähligen Aufnahmen – darunter die vollständigen Klaviersonaten von Beethoven – machten ihn zu einer Legende, über die die Wikipedia ausführlich berichtet.
Ein ganz besonderes Andenken an Brendel wurde die Einführung eines „Ohrenbackensessels“ in der Tenne, um ihm den Zugang zu erleichtern. Die Interaktion mit jungen Talenten ist Christine Mair dabei besonders wichtig. Vor dem Abschlussabend des Festivals herrschte eine aufregende Stimmung im Haus: viele junge Künstler:innen waren bereit, ihre Talente unter Beweis zu stellen.
Eine musikalische Oase im bayerischen Landleben
Die Mairs haben in den 1990er Jahren ihren Betrieb auf biologisch-dynamische Wirtschaftsweise umgestellt. In ihrem Betrieb werden Milch, Fleisch und Eier nach Demeter-Richtlinien produziert, während die Kühe, darunter das Allgäuer Braunvieh Rumba mit seinem graubraunen Fell und den weißen Hörnern, ein artgerechtes Leben führen dürfen. Der neu errichtete Außenklimastall, erst 800 Meter vom Wohnhaus entfernt, erfreut sich großer Beliebtheit unter den Tieren.
Die Holzhauser Musiktage sind mehr als nur ein Event; sie sind ein Beweis dafür, dass Musik und Natur hand in hand gehen können. Das Festival ist ein Ort des Austauschs, der Kreativität und der Freude an der Klassik, was sich nicht nur in den Auftritten, sondern auch in der Geselligkeit nach den Konzerten widerspiegelt. Hier wird der Grundstein für musikalische Karrieren gelegt und eine Verbindung zwischen renommierten Künstler:innen und aufstrebenden Talenten geschaffen. Die Mairs zeigen, dass das Landleben in Bayern alles andere als langweilig ist – da liegt was an!
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Ort | Münsing, Deutschland |
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