Frühe Rehbrunft gefährdet Autofahrer: Achtung vor Wildwechsel!

Frühe Rehbrunft gefährdet Autofahrer: Achtung vor Wildwechsel!
Erding, Deutschland - Die Rehbrunft hat in den Jagdrevieren des Landkreises Erding früher als üblicherweise begonnen, ein Umstand, der vor allem auf die warmen Temperaturen zurückzuführen ist. Laut ed-live.de sind bereits in den ersten Juliwochen die ersten Brunftbeobachtungen verzeichnet worden, was in den letzten Jahren nicht der Fall war. Thomas Schreder, ein Wildbiologe und Vorsitzender des Kreisjagdverbandes Erding, äußert, dass diese Veränderung möglicherweise mit dem Klimawandel zusammenhängt und damit die Lebensbedingungen für das Wild beeinflusst.
In dieser aufregenden Zeit sind Rehböcke und Rehgeiß besonders aktiv. Insbesondere während der Brunft kümmern sie sich weniger um ihre Umgebung. Dieses Verhalten führt zu einem erhöhten Risiko für Wildunfälle, da die Tiere dazu tendieren, plötzlich die Straßen zu überqueren. Die Jäger in der Region nutzen traditionelle Methoden wie das Nachahmen des Fiepens einer Rehgeiß mit einem Buchenblatt, aber zunehmend kommen auch moderne Lockinstrumente zum Einsatz, um Rehböcke anzulocken.
Wildunfälle ernst nehmen
In Anbetracht der aktuellen Brunftzeit, warnen der Jagdverband und die Behörden, dass Autofahrer und Motorradfahrer besonders vorsichtig fahren sollten. noe.orf.at berichtet von der erhöhten Aktivität des Wildes in dieser Zeit, die nicht nur mit Schäden an Fahrzeugen, sondern auch mit gefährlichen Situationen für die Insassen verbunden sein kann. Diejenigen, die durch waldreiche Gebiete fahren, sollten ihre Geschwindigkeit reduzieren und aufmerksam sein. Wildwechsel-Schilder sind hier ein wichtiger Hinweis.
Die Zahlen sprechen für sich: In Österreich ereignen sich jährlich rund 73.000 Wildunfälle, was etwa acht Unfällen pro Stunde entspricht. kfv.at gibt an, dass 55% dieser Kollisionen mit Rehen geschehen. Besonders gefährlich wird es häufig bei Dunkelheit und Dämmerung, wo fast die Hälfte der Wildunfälle mit Personenschäden registriert werden. Die Hauptursachen für solche Unfälle sind oft Unachtsamkeit und nicht angepasste Geschwindigkeit.
Was tun nach einem Wildunfall?
Kommt es doch zu einem Wildunfall, ist es wichtig, besonnen zu handeln. Die Fahrzeugführer sollten ihr Auto an einem sicheren Ort abstellen, die Unfallstelle absichern und die Polizei verständigen. Diese wird nicht nur eine Unfallbestätigung für die Versicherung ausstellen, sondern auch den zuständigen Jäger informieren. Dazu sollte man wissen, dass auch das Flüchten des Tieres gemeldet werden muss, falls es nicht mehr vor Ort ist.
Die Brunftzeit, die in der Regel bis Mitte August andauert, erfordert von allen Verkehrsteilnehmern besonders hohe Aufmerksamkeit. Es gilt, das schöne Naturereignis zu genießen, jedoch mit einem wachen Auge für das Wild, das uns manchmal überraschend begegnen kann.
Details | |
---|---|
Ort | Erding, Deutschland |
Quellen |