Katastrophe in Ahmedabad: Air India leistet Zahlungen an Opferfamilien

Air India kündigt Entschädigungen nach dem tragischen Flugzeugabsturz in Ahmedabad am 14. Juni 2025 an, bei dem über 270 Menschen starben.
Air India kündigt Entschädigungen nach dem tragischen Flugzeugabsturz in Ahmedabad am 14. Juni 2025 an, bei dem über 270 Menschen starben. (Symbolbild/MW)

Katastrophe in Ahmedabad: Air India leistet Zahlungen an Opferfamilien

Ahmedabad, Indien - Eine Tragödie erschüttert Indien: Der Absturz einer Air-India-Maschine in Ahmedabad hat nicht nur zahlreiche Menschenleben gefordert, sondern auch weitreichende Konsequenzen für die betroffenen Familien. Am 14. Juni 2025 kündigte Air India an, dass sie den Familien der Todesopfer sofortige Zahlungen von 250.000 Rupien (ca. 25.000 Euro) zukommen lassen wird. Diese Summe wird auch an den einzigen Überlebenden unter den 242 Passagieren ausgezahlt. Zusätzlich stellt die Tata Group eine Summe von 10 Millionen Rupien (rund 100.570 Euro) pro Todesopfer zur Verfügung, berichtet die Main Post.

Der tragische Vorfall, bei dem nach neuesten Berichten mindestens 279 Menschen ums Leben kamen, ereignete sich kurz nach dem Start in ein Wohngebiet. Der Absturzort war besonders katastrophal, da die Maschine, eine Boeing 787-8 Dreamliner, fast sofort in Flammen aufging und auch am Boden erhebliche Zerstörung verursachte. Die lokale Polizei teilte mit, dass viele Leichenteile bis zur Unkenntlichkeit verkohlt sind; eine genaue Opferzahl kann daher erst nach der Identifizierung genannt werden. Viele Familien bangen auch um vermisste Angehörige, die in den Trümmern des Unglücks möglicherweise noch nicht gefunden wurden.

Hintergrund und Ermittlungen

Die Maschine war auf dem Weg von Ahmedabad nach London, als sie kurz nach dem Start in eine dramatische Landephase eintrat. Sie stieg auf 625 Fuß, bevor sie mit 475 Fuß pro Minute fiel. Berichten zufolge gab es kurz vor dem Unglück einen „Mayday“-Ruf aus dem Cockpit, und der Flugdatenschreiber wurde bereits gefunden, während der Stimmenrekorder noch fehlt. Die indische Regierung hat umgehend eine formelle Untersuchung der Absturzursachen eingeleitet, wobei das Ministerium für Zivilluftfahrt ein Komitee zur Klärung der Umstände bildet. Der Abschlussbericht wird innerhalb von drei Monaten erwartet.

Unter den Passagieren befanden sich 169 Inder, 53 Briten, 7 Portugiesen und 1 Kanadier. Der Vorfall hat auch internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da die britische Flugunfallbehörde AAIB sowie der US-Präsident Unterstützung bei der Aufklärung anbieten. Premierminister Narendra Modi bezeichnete den Vorfall als „Tragödie“ und versprach Unterstützung für die betroffenen Familien.

Flugunfallstatistik und Sicherheitslage

Flugzeugabstürze sind in den letzten Jahren zwar weniger geworden, dennoch bleibt die Sicherheit in der Luftfahrt ein zentrales Anliegen. Laut der Statista gab es 2022 weltweit insgesamt 233 Todesopfer durch Flugzeugabstürze. Der letzte große Unfall ereignete sich 2015 mit dem Germanwings Flug 4U9525, bei dem alle 150 Insassen starben. Im Vergleich dazu erfreut sich die Luftfahrtindustrie steigender Sicherheitsstandards. Die Unfallrate liegt deutlich niedriger als im Straßenverkehr.

Ein Luftfahrtexperte betont die Bedeutung der Auswertung der Blackbox-Daten für die Unfallaufklärung. Auf internationaler Ebene hat auch IATA festgestellt, dass die Unfallrate in der Luftfahrt mit 1,13 pro Millionen Flüge im Jahr 2024 relativ gering ist.

Die aktuell laufenden Ermittlungen und die daraus resultierenden Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheitsstandards sind essenziell, um zukünftige Tragödien wie den aktuellen Absturz zu verhindern. Die Augen der Welt sind auf Indien gerichtet, während die Suche nach der Wahrheit hinter diesem verheerenden Vorfall andauert.

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OrtAhmedabad, Indien
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