Kampf um Wohnraum: 400 Wohnungen in Lindau fehlen dringend!
Im Landkreis Lindau am Bodensee herrscht Wohnungsnot: 400 Einheiten fehlen, während zahlreiche Wohnungen leer stehen. Dringender Handlungsbedarf!

Kampf um Wohnraum: 400 Wohnungen in Lindau fehlen dringend!
Im Landkreis Lindau kommt es zu einem ernsthaften Engpass auf dem Wohnungsmarkt. Aktuellen Berichten zufolge fehlen hier mehr als 400 Wohnungen. Laut einer Untersuchung des Pestel-Instituts ist der Druck auf den Wohnungsmarkt so hoch wie selten zuvor. Diese Studie hat nicht nur den Wohnungsbestand und die Bevölkerungsentwicklung analysiert, sondern auch die künftigen Prognosen für den Arbeitsmarkt und die Beschäftigung unter die Lupe genommen. Matthias Günther, Chef-Ökonom des Pestel-Instituts, hebt den dringenden Handlungsbedarf hervor und macht deutlich, dass in den nächsten fünf Jahren jährlich rund 310 neue Wohnungen errichtet werden müssen, um die Nachfrage zu decken. Schwäbische.de berichtet, dass im ersten Halbjahr 2025 bereits 367 Baugenehmigungen für neue Wohnungen erteilt wurden.
Doch hier liegt der Hund begraben: Genehmigungen alleine helfen nicht, wenn die Wohnungen nicht tatsächlich gebaut werden. Es wird ein zinsgünstiges Baugeld-Programm gefordert, das private Bauherren und Investoren motiviert. Der Bund ist gefordert, den Neubau von Wohnungen deutlich anzukurbeln. Katharina Metzger, Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), kritisiert die Wohnungsbaupolitik der Bundesregierung als völlig unzureichend. Um Insolvenzen und Arbeitsplatzverluste in der Branche zu vermeiden, müsse der Wohnungsbau zur Chefsache erklärt werden. Schwäbische.de zitiert sie mit der Forderung nach einer Vereinfachung der Bauvorschriften, um schneller und günstiger zu bauen.
Hindernisse auf dem Weg zur Lösung
Die Gründe für den stagnierenden Wohnungsbau sind vielfältig. Hohe Baukosten und komplexe Regularien machen privaten Investoren das Leben schwer. Dazu kommt, dass überzogene Energiesparvorschriften oft als zusätzliche finanzielle Belastung für junge Familien und einkommensschwächere Haushalte wahrgenommen werden. Es klingt fast so, als wäre der Wohnungsbau in manchen Regionen zur unkalkulierbaren Wette geworden.
Im gesamten bundesdeutschen Vergleich zeigt sich ein ähnliches Bild. Stand Juni 2025 lag der Bestand an leerstehenden Wohnungen bundesweit bei 1,9 Millionen, was eine Leerstandsquote von 4,5 % ergibt. Insgesamt gibt es auch in Westdeutschland mit 1,3 Millionen leerstehenden Wohnungen erhebliche Herausforderungen. bmwsb.bund.de hebt hervor, dass nicht nur die Anzahl der Baugenehmigungen steigt, sondern die Rahmenbedingungen für den Bau- und Immobilienmarkt seit 2022 und 2023 verbessert wurden.
Ausblick und notwendige Maßnahmen
Die Politik ist gefordert, um die Weichen für eine positive Entwicklung zu stellen. Ein niedriges Zinsniveau, das unter dem Höchststand von November 2023 liegt, könnte helfen, den Markt zu beleben. Zudem belegen die Zahlen von bmwsb.bund.de, dass seit April 2024 ein Anstieg neu abgeschlossener Hypothekendarlehen zu verzeichnen ist.
Die Bundesregierung hat bereits verschiedene Maßnahmen zur Unterstützung des bezahlbaren Wohnens ergriffen. Dazu gehören die Förderung von sozialen Wohnungsbauprojekten und Anreize für private Bauherren. Wie die Berichte zeigen, braucht es jedoch mehr als nur gute Absichten, um den Wohnungsmangel nachhaltig zu bekämpfen. Es wird Zeit, dass das Geplänkel ein Ende hat und gemeinsam Lösungen gefunden werden, die für die Menschen in unserem Landkreis von Bedeutung sind.