Sicherster Landkreis in Oberbayern: Straftaten sinken, jedoch neue Herausforderungen!

Am 14.06.2025 berichten die Behörden über die Sicherheitslage im Landkreis Weilheim-Schongau und zeigen positive Trends auf.
Am 14.06.2025 berichten die Behörden über die Sicherheitslage im Landkreis Weilheim-Schongau und zeigen positive Trends auf. (Symbolbild/MW)

Sicherster Landkreis in Oberbayern: Straftaten sinken, jedoch neue Herausforderungen!

Weilheim-Schongau, Deutschland - Im Rahmen eines Sicherheitsgesprächs im Landratsamt Weilheim-Schongau am 14. Juni 2025 haben Landrätin Andrea Jochner-Weiß und Polizeipräsident Frank Hellwig die aktuelle Sicherheitslage im Landkreis vorgestellt. Trotz eines leichten Anstiegs in bestimmten Bereichen bleibt der Landkreis insgesamt als der „sicherste Landkreis im Polizeipräsidium Oberbayern-Süd“ bekannt, mit einer Häufigkeitszahl von 3110, wie Merkur berichtet.

Ein besorgniserregender Trend ist der Anstieg von ausländerrechtlichen Verstößen, die in die Statistik eingehen. Hierbei wurden 4.336 solcher Verstöße registriert, was einem Anstieg um 1,7% entspricht. Im Gegensatz dazu sank die Gesamtzahl der Straftaten ohne diese Verstöße um 3,3% auf 4.174 Fälle. Die Aufklärungsquote ist ebenfalls gesunken, von 72,8% auf 70,5%, liegt jedoch weiterhin über dem bayernweiten Durchschnitt von 67,9%.

Spezielle Deliktsarten im Fokus

Besonders auffällig ist der Anstieg der Straftaten unter Kindern und Jugendlichen, wobei 23,9% der 2.254 Straftäter dieser Altersgruppe angehören. Innerhalb der Deliktsstatistik sind Zunahmen bei Kinderpornographie und Callcenter-Betrug zu verzeichnen. Während die Gewaltkriminalität angestiegen ist, von 152 auf 171 Fälle, sind die Rauschgiftdelikte aufgrund der Cannabis-Legalisierung von 330 auf 165 gefallen.

  • Einfacher Diebstahl: 705 (721 im Vorjahr)
  • Schwerer Diebstahl: 253 (274)
  • Gewaltkriminalität: 171 (152)
  • Rauschgiftdelikte: 165 (330)
  • Rohheitsdelikte: 1.032 (984)
  • Sexualdelikte: 144 (147)
  • Sonstige Straftaten: 1.247 (1.229)
  • Strafrechtliche Nebengesetze: 435 (535)
  • Straßenkriminalität: 660 (567)
  • Tötungsdelikte: 1 (3)
  • Vermögens- und Fälschungsdelikte: 519 (509)
  • Wohnungseinbruchdiebstahl: 27 (15)

Ein tragisches Ereignis bleibt das einzige Tötungsdelikt im Jahr 2024, ein passiver Vorfall, der im Zusammenhang mit einem Baustellenunfall stand. Darüber hinaus zählte die Polizei 3.636 Verkehrsunfälle mit 10 Todesfällen, ein Anstieg im Vergleich zu 2023, wo es 8 Tote gab.

Herausforderungen im digitalen Bereich

Die Themen digitale Kriminalität und der Missbrauch von neuen Technologien werfen ebenfalls ihre Schatten. Immer mehr kriminelle Energien nutzen künstliche Intelligenz (KI) zur Erstellung von Inhalten, die rechtlich schwer einzuordnen sind. So berichtet Ferner Alsdorf über die Operation „Cumberland“, die im Februar 2025 stattfand und den Fokus auf die Bekämpfung von KI-generierten Darstellungen von Kindesmissbrauch legte. Dabei wurden 25 Verdächtige in 19 Ländern festgenommen.

Die Herausforderungen der Strafverfolgung im digitalen Bereich sind vielfältig. Das Verständnis über die rechtlichen Rahmenbedingungen bezüglich KI-generierter Inhalte ist komplex. Diese neuen Technologien stellen die Ermittlungsbehörden vor große Herausforderungen, während gleichzeitig eine gesellschaftliche Diskussion über den Schutz der Menschenwürde und den verantwortungsvollen Umgang mit solchen Technologien geführt werden muss.

Zusammenfassend zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamts, dass der Rückgang der Kriminalität in Deutschland im Jahr 2024 insgesamt um 1,7% auf rund 5,84 Millionen Fälle zurückzuführen ist, was auf die Teillegalisierung von Cannabis zurückgeführt wird. Auch Statista vermerkt, dass bestimmte Straftaten, die das Sicherheitsgefühl der Bürger beeinträchtigen, weiterhin zunehmen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Sicherheitslage weiter entwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um sowohl alte als auch neue Herausforderungen im Bereich der Kriminalität zu bewältigen.

Details
OrtWeilheim-Schongau, Deutschland
Quellen