Alarmstufe Gelb: Borkenkäfer-Invasion bedroht Traunsteiner Wälder!

Im Sommer 2025 droht eine Borkenkäfer-Invasion in Traunstein. Waldbesitzer sollen befallene Bäume schnell entfernen.

Im Sommer 2025 droht eine Borkenkäfer-Invasion in Traunstein. Waldbesitzer sollen befallene Bäume schnell entfernen.
Im Sommer 2025 droht eine Borkenkäfer-Invasion in Traunstein. Waldbesitzer sollen befallene Bäume schnell entfernen.

Alarmstufe Gelb: Borkenkäfer-Invasion bedroht Traunsteiner Wälder!

In den malerischen Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land sieht es momentan düster aus für die Bäume. Eine massive Ausbreitung des Borkenkäfers droht in diesem Sommer 2025. Laut Chiemgau24 hat das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein (AELF) bereits die Warnstufe „gelb“ ausgerufen.

Hohe Temperaturen und eine anhaltende Trockenheit im Frühjahr haben die Aktivität der Borkenkäfer begünstigt. Momentan schwärmen die Käfer vermehrt aus, um nach neuem Brutraum zu suchen. Dies ist ein besorgniserregendes Zeichen, denn die Anzeichen für einen Befall sind deutlich sichtbar: Kleine Löcher am Baumstamm und feines, dunkelbraunes Bohrmehl, das oft in Spinnweben oder im Moos am Fuß des Baumes zu finden ist, sind klare Indizien. Wenn Sie solche Spuren entdecken, sollten Sie nicht zögern, denn die Zeit drängt!

Borkenkäfer-Befall: Was tun?

Waldbesitzer sollten befallene Bäume umgehend fällen und dabei darauf achten, diese mindestens 500 Meter aus dem Wald zu entfernen. Die potenziellen Gefahren werden durch das Ausschwärmen der Jungkäfer der ersten Generation verstärkt, die zu dieser Jahreszeit eigentlich nicht aktiv sein sollten. Die Käfer bohren sich unter die Rinde von Fichten und suchen gezielt nach Brutraum. Zudem hat der Schnee im vergangenen Herbst 2024 ebenfalls für viel Brutmaterial in unseren Wäldern gesorgt – eine akute Gefahr für einen Massenbefall scheint real.

Rekordzahlen von Borkenkäfern wurden sogar in Fallen gezählt, mehr als je zuvor zu dieser Jahreszeit. Es ist dringend nötig, alle zwei Wochen die Fichtenbestände auf neuen Befall zu kontrollieren und aktiv gegen die Käfer vorzugehen, denn besonders gefährdet sind bereits befallene Flächen, besonnte Waldflächen, Waldränder und frisch durch Kahlschlag geöffnete Bestände.

Der Borkenkäfer im Detail

Aber was genau sind das für Käfer, die uns so stark zusetzen? Der Buchdrucker, eine der häufigsten Arten, ist ein brauner Käfer von etwa 4-5 mm Länge. Er hat keinen sichtbaren Kopf unter dem großen Halsschild und bevorzugt die Gemeine Fichte als Nahrungsquelle. Doch auch Lärchen, Douglasien, Schwarzkiefern und Weißtannen stehen auf seiner Speisekarte. Interessanterweise verlässt der Buchdrucker sein Winterquartier, sobald die Temperaturen über 16,5 Grad Celsius steigen und die Tage länger werden. Und damit beginnt der Teufelskreis: Nach erfolgreichem Eindringen am Baum produzieren die Käfer Lockstoffe, die weitere Artgenossen anziehen.

Wie der Mein schöner Garten erklärt, bohren die Männchen eigene Kammern, um mit den Weibchen zu paaren. Diese nehmen dann ihre Muttergänge in Längsrichtung des Stammes in Angriff und legen in Nischen ihre Eier ab. Die Larven schlüpfen nach etwa zehn Tagen und bohren sich weiter ins Holz. Die gesamte Entwicklung vom Ei bis zum Ausschwärmen der jungen Käfer kann bei idealen Bedingungen zwischen sechs und zehn Wochen dauern.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, stehen die Revierförster des AELF bei Fragen zum Befall und zur Bekämpfung kostenlos zur Verfügung. Es ist höchste Zeit, die Wälder unserer Region zu schützen und aktiv gegen die Borkenkäfer vorzugehen!