Naturschutz in Starnberg: Biotop-Pflege gegen heimische Gefahren!

Engagierte Mitglieder des Bund Naturschutz pflegen Biotope in Starnberg und warnen vor dem invasiven Einjährigen Berufkraut.

Engagierte Mitglieder des Bund Naturschutz pflegen Biotope in Starnberg und warnen vor dem invasiven Einjährigen Berufkraut.
Engagierte Mitglieder des Bund Naturschutz pflegen Biotope in Starnberg und warnen vor dem invasiven Einjährigen Berufkraut.

Naturschutz in Starnberg: Biotop-Pflege gegen heimische Gefahren!

Die Schönheit der Natur bewahren – das ist das Ziel, das sich die Mitglieder und Helfer des Bund Naturschutz (BN) auf ihre Fahnen geschrieben haben. Am Klosterbergerl in Percha, nahe dem Malteserstift, trafen sich am vergangenen Wochenende 16 Engagierte, um Biotop-Pflegemaßnahmen durchzuführen. Dabei stießen sie auf das gefürchtete Einjährige Berufkraut, einen invasiven Neophyten aus Nordamerika, der heimische Pflanzen in unserer Region bedroht. Laut Merkur äußerte Irmgard Franken, Vorsitzende der BN-Ortsgruppe Starnberg, wie wichtig es ist, diesem Neophyten die Stirn zu bieten.

Das Einjährige Berufkraut (Erigeron annuus) hat sich seit seiner ersten Erwähnung im Jahr 2013 nicht nur als harmlos erweisen, sondern ist mittlerweile als ernstzunehmender Bedrohung für unsere einheimische Flora eingestuft worden. Dieses ungebetene Gewächs verdrängt heimische Arten in trockenen Magerwiesen und kann sich rasch etablieren, macht es somit schwierig, es wieder loszuwerden, wie die Naturschutzbund berichtet. Besonders wichtig ist dabei die rechtzeitige Bekämpfung, um eine Aussamung zu verhindern. Im Rahmen ihrer Aktion haben die Helfer zehn dieser Büsche entfernt.

Praktische Tipps zur Bekämpfung

Doch wie wird das Einjährige Berufkraut am besten beseitigt? Die Experten empfehlen, es samt Wurzeln auszureißen und über die Restmülltonne zu entsorgen. Besonders effizient ist dies im Frühjahr vor der Blüte, wenn die Pflanzen noch nicht Samen tragen. Irmgard Franken hebt hervor, dass auch Gartenbesitzer beitragen können, indem sie auf ihrem eigenen Grund aktiv werden. Weitere Tipps zur Bekämpfung und Informationen über die verschiedenen invasiven Pflanzenarten finden sich auf den Webseiten wie Landwirtschaftskammer.

Neben der Bekämpfung des Einjährigen Berufkrauts wurde die Blumenvielfalt und die Pflege der Wildapfelbäume in der Region positiv hervorgehoben. Es gab mehr Helfer als im Vorjahr, und auch jüngere Frauen engagierten sich aktiv. Franken freut sich über dieses Engagement und sieht es als Chance, Wissen und Leidenschaft für die Biotoppflege an jüngere Generationen weiterzugeben.

Weitere Aktionen in Planung

Das Engagement geht weiter: Eine neue Aktion zur Entbuschung eines Teils des Biotops wird im Herbst geplant. Zuvor gibt es jedoch einen weiteren Arbeitseinsatz am 16. August in Söcking zur Pflege einer Obstwiese. Hierzu sind alle Interessierten eingeladen, um 9 Uhr am Treffpunkt mit festem Schuhwerk und Arbeitshandschuhen zu erscheinen. Werkzeug sowie Getränke werden bereitgestellt. Für Anmeldungen steht Irmgard Franken unter der Telefonnummer 0152/21 78 95 61 sowie per E-Mail unter in-franken@t-online.de zur Verfügung.

Die nächsten Schritte zur Bekämpfung invasiver Neophyten sind entscheidend für den Erhalt unserer heimischen Flora. Die freiwilligen Helfer und Naturfreunde sind in dieser Sache gefragt, denn jeder kann seinen Teil dazu beitragen, unsere biologische Vielfalt zu schützen und zu fördern.