Pflegekonferenz in Starnberg: Gemeinsam gegen die Herausforderungen!

Erste Pflegekonferenz Starnberg setzt sich für gemeinsame Herausforderungen in der Pflege ein und fördert innovative Wohnprojekte.

Erste Pflegekonferenz Starnberg setzt sich für gemeinsame Herausforderungen in der Pflege ein und fördert innovative Wohnprojekte.
Erste Pflegekonferenz Starnberg setzt sich für gemeinsame Herausforderungen in der Pflege ein und fördert innovative Wohnprojekte.

Pflegekonferenz in Starnberg: Gemeinsam gegen die Herausforderungen!

Im Landratsamt Starnberg fand kürzlich die erste offizielle Pflegekonferenz Starnberg (PfleKo STA) statt, ein Veranstaltungsformat, das sich unter dem Motto „Nur miteinander können wir was bewegen“ der zentralen Herausforderung in der Pflege widmet. Landrat Stefan Frey eröffnete die Konferenz und machte die rund 5.200 pflegebedürftigen Menschen in der Region zum Thema. Besonders hervorzuheben ist, dass 76 % von ihnen zuhause versorgt werden, wobei mehr als die Hälfte dieser Pflege durch Angehörige geschieht. Damit wird deutlich, wie wichtig der Austausch bei der Unterstützung ist, denn die Herausforderungen in der Pflege wachsen stetig. Neben der professionellen Pflege durch ambulante Dienste wird der Stellenwert der familiären Hilfestellung immer größer.

Bettina Richter, die Vorsitzende der PfleKo, betonte in ihrer Ansprache die dringenden zukünftigen Herausforderungen, die durch den demografischen Wandel auf die Gesellschaft zukommen. In Deutschland sind bereits 5,69 Millionen Menschen pflegebedürftig und diese Zahl steigt ständig. Bis 2035 wird eine Zunahme des Versorgungsbedarfs prognostiziert. Die PfleKo, die am 15. Juli 2024 gegründet wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Thematik Pflege breiter zu sensibilisieren und Netzwerke zu schaffen. Ein erster Schritt in dieses Richtung war die Aktionswoche der Pflege, die vom 12. bis 18. Mai 2025 stattfand.

Vernetzung und neue Projekte

Die vierundvierzig Teilnehmer der ersten Vollversammlung der PfleKo STA, die am 21. Juli 2025 stattfand, setzten sich intensiv mit der Arbeit des vergangenen Jahres auseinander. Vertreter von 49 Mitgliedsorganisationen und zahlreichen Akteuren aus dem Pflegebereich tauschten sich über die Situation der Pflege im Landkreis Starnberg aus. Landrat Frey hob hierbei den entscheidenden Bedarf nach Wohnraum für Pflegekräfte hervor. Zu den Projekten, die aus dieser Initiative hervorgingen, zählen „Pflege ein Zuhause geben“ und „Wohnen für Hilfe“. Letzteres fördert Wohnpartnerschaften zwischen jungen Menschen und Senioren oder hilfsbedürftigen Personen und bietet somit eine Win-win-Situation für beide Seiten.

Ein spezielles Online-Portal wurde eingerichtet, um Pflegekräfte und Wohnraumangebote zusammenzubringen (www.pflekosta.de), was einen weiteren Anreiz darstellt, die Weichen für eine gemeinsame Zukunft zu stellen. Diese Projekte finden insbesondere in Anbetracht der demografischen Entwicklung, bei der der Pflegebedarf mit steigendem Alter zunimmt, immer mehr Zuspruch. Als Beispiel: Zu den 70- bis 74-Jährigen sind etwa 11 % pflegebedürftig, während die Quote bei über 90-Jährigen mit 87 % am höchsten ist.

Ausblick auf die Zukunft

Die Pflegekonferenz, die jährlich stattfinden soll, plant ihre nächste Aktionswoche für Mai 2026. Der Landkreis Starnberg und der Freistaat Bayern fördern diese Initiativen mit einer finanziellen Unterstützung von 4.600 Euro. Mit diesen Anstrengungen möchte die PfleKo STA einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Situation pflegebedürftiger Personen leisten und gleichzeitig die Bedürfnisse aller beteiligten Akteure im Blick behalten. Die Entwicklungen in der Pflegebranche sind nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance, gemeinsam etwas zu bewirken – und das ist das Motto, das die Konferenz prägt.