47 Jahre nach Mord: Lebenslange Haft für US-Soldaten gefordert!

47 Jahre nach Mord: Lebenslange Haft für US-Soldaten gefordert!
Kolitzheim, Deutschland - Der Mordfall Cornelia Hümpfer hält die Region seit über 47 Jahren in Atem. Am 20. April 1978 wurde die damals 18-Jährige auf einem Feld bei Kolitzheim im Landkreis Schweinfurt brutal mit 14 Messerstichen ermordet. Dieser tragische Fall wurde erst 2009 wieder aufgerollt, als die Strümpfe des Opfers im Rahmen der Spurensicherung untersucht wurden. Die Ergebnisse führten zur Festnahme des 70-jährigen ehemaligen US-Soldaten, der seit Januar 2023 vor dem Schweinfurter Landgericht auf Mord beschuldigt wird. Wie Radiogong berichtet, beantragte die Staatsanwaltschaft nun eine lebenslange Haftstrafe.
Die Beweise gegen den Angeklagten, der zur Tatzeit in Schweinfurt stationiert war, wiegen schwer. DNA-Spuren, die mit „höchster Wahrscheinlichkeit“ dem 71-Jährigen zuzuordnen sind, wurden an den Kniestrümpfen von Cornelia gefunden. Auch Zeugenaussagen belasten ihn, darunter Informationen über ein angebliches Geständnis, das der Angeklagte 17 Jahre nach der Tat seiner Ex-Frau gemacht haben soll. Diese äußerte, dass die erste Frau des Angeklagten das Tatwerkzeug, ein Bajonettmesser, am Tattag entsorgt habe. Die Verteidigung zweifelt jedoch an der Glaubwürdigkeit dieser Aussage und beantragt ein psychiatrisches Gutachten.
Motiv und Umfeld des Verbrechens
Das Motiv für die Tat könnte in einer drohenden Offenlegung einer Affäre des Angeklagten mit der jungen Studentin liegen. Cornelia hatte angedroht, seine Frau über die Beziehung und eine angebliche Schwangerschaft zu informieren. Zeugenberichte und die Lebensumstände des Angeklagten zur Tatzeit deuten darauf hin, dass er ein starkes Motiv hatte, berichtet BR.
Der Fall war lange Zeit ungelöst, obwohl der Angeklagte bereits kurz nach dem Mord als Verdächtiger galt. Eine Wiederaufnahme der Ermittlungen im Jahr 2009 ließ schließlich die entscheidenden Beweise ans Licht kommen. Im Juni 2024 wurde er von den amerikanischen Behörden nach Deutschland ausgeliefert und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Am kommenden Mittwoch wird die Verteidigung ihre Plädoyers vortragen.
Sicherheit in Deutschland
Der Mordfall Cornelia Hümpfer ist nicht nur ein furchtbarer Einzelfall, sondern wirft auch ein Licht auf die allgemeine Sicherheitslage in Deutschland. Laut Daten des Bundeskriminalamts wurden im Zeitraum von 2014 bis 2024 zahlreiche vollendete Morde polizeilich erfasst. Statista dokumentiert diese Fälle und zeigt, dass die Aufklärung solcher Verbrechen bisweilen Jahrzehnte dauern kann.
Die Geschehnisse rund um die Tat von Kolitzheim sind eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, die Suche nach Gerechtigkeit nie aufzugeben. So bleibt zu hoffen, dass der Prozess auch zu einem Abschluss für die Familie von Cornelia Hümpfer führt und rechtliche Klarheit geschaffen wird.
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Ort | Kolitzheim, Deutschland |
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