Chaos am Brenner: Tirols Autobahn-Sperren sorgen für Mega-Staus!

Streit um Brenner-Transit führt zu Staus und Blockabfertigungen in Rosenheim. Aktuelle Verkehrsmaßnahmen und Entwicklungen.
Streit um Brenner-Transit führt zu Staus und Blockabfertigungen in Rosenheim. Aktuelle Verkehrsmaßnahmen und Entwicklungen. (Symbolbild/MW)

Chaos am Brenner: Tirols Autobahn-Sperren sorgen für Mega-Staus!

Rosenheim, Deutschland - Die jüngsten Entwicklungen rund um den Brenner-Transit sorgen für Aufregung und Staus. Am Pfingstwochenende, vom 7. bis 9. Juni, erlebten Autofahrer auf den österreichischen Fernstraßen regelrechte Chaoszustände, höchstwahrscheinlich durch eine unvorhergesehene Sperrung einer Spur auf der Autobahn durch Italien. Dies berichtet die Plattform rosenheim24 und hebt hervor, dass Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel die fehlende Abstimmung zwischen Italien und Österreich scharf kritisiert hat. Auch die österreichische Autobahnbetreiberfirma Asfinag konnte auf die plötzlichen Änderungen nicht rechtzeitig reagieren, was zu massiven Staubildungen auf der Inntal-Autobahn und den Landstraßen im Wipptal führte.

Schließlich fühlen sich sowohl Tiroler als auch bayerische Politiker in ihrer Geduld auf die Probe gestellt und äußern Unmut über die chaotischen Verhältnisse. Ein weiteres Problem, das den Brenner-Transit belastet, sind die Verzögerungen beim Brenner-Nordzulauf. Hier verschiebt sich die Fertigstellung der Unterinntaltrasse nun von 2037 auf 2039. Tirols Verkehrsrat gibt dabei Deutschland die Schuld für diese Verzögerungen, was von der bayerischen Seite entschieden zurückgewiesen wird.

Blockabfertigungen und Abfahrtsverbote

Um dem Verkehrsaufkommen Herr zu werden, plant die Koordinierungsgruppe Autobahn des Landratsamtes Rosenheim für den Zeitraum von Juni mehrere Blockabfertigungen. Diese sind für die Tage 11., 12., 16., 17. und 20. Juni angekündigt. Bis dahin ist mit weiteren Staus zu rechnen. Reisende müssen sich nicht nur auf die Blockabfertigungen einstellen, sondern auch auf ein striktes Abfahrtsverbot von der Brenner-Autobahn, das ab Januar 2024 gelten soll. Die Umleitungen sind schon jetzt ein heißes Thema, besonders seitdem sich die marode Luegbrücke mit einem Sanierungsbeginn am 1. Januar 2024 ankündigt und bis 2027 in Anspruch nehmen könnte. Damit wird die Brücke ab 2025 voraussichtlich vorwiegend einspurig befahren, was die Staus zusätzlich verschärfen könnte, wie br.de berichtet.

Um die Situation ein wenig zu entspannen, sind an 170 Tagen zeitweise auch Zweispurigkeiten vorgesehen, was heißt, dass Lkw an bestimmten Tagen Fahrverbote haben werden und an Tagen mit Zweispurigkeit in der inneren Spur fahren müssen. Spontane Blockabfertigungen sind außerdem bei besonderen Vorkommnissen nicht ausgeschlossen, was die Sorgen der Anwohner in Tirol weiter steigert.

Kritik und europäische Dimension

Die Konflikte am Brenner werden nicht nur lokal, sondern auch auf europäischer Ebene diskutiert. Laut profil.at plant Italien, rechtliche Schritte gegen Österreich einzuleiten. Der italienische Infrastrukturminister Matteo Salvini bezeichnete die österreichischen Maßnahmen als „ignorant und arrogant“ und fordert, dass die EU-Kommission gegen Österreich vorgeht. Der Brennerpass ist nicht nur eine Verkehrsader zwischen Österreich und Italien, sondern auch ein Schauplatz intensiver Debatten über die Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung sowie den erforderlichen Transport zwischen den Ländern.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob die geplanten Maßnahmen die verkehrliche Entlastung bringen werden, die so dringend nötig ist. Die enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern ist unerlässlich, um langfristige Lösungen für das Verkehrschaos am Brenner zu finden.

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OrtRosenheim, Deutschland
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