Kultur investiert in Unterfranken: 1,5 Millionen für Begegnungsräume!

Der Landkreis Rhön-Grabfeld erhält Fördermittel für kulturelle Projekte zur Stärkung von Gemeinschaft und Teilhabe bis 2030.
Der Landkreis Rhön-Grabfeld erhält Fördermittel für kulturelle Projekte zur Stärkung von Gemeinschaft und Teilhabe bis 2030. (Symbolbild/MW)

Kultur investiert in Unterfranken: 1,5 Millionen für Begegnungsräume!

Rhön-Grabfeld, Deutschland - In einem erfreulichen Schritt für die kulturelle Landschaft in ländlichen Regionen Deutschlands ruft der Bund ein neues Programm ins Leben. Unter dem Titel „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken“ werden bis 2030 insgesamt 45 Millionen Euro bereitgestellt, um 30 ausgewählte Kulturprojekte zu fördern. Jedes dieser Projekte erhält eine Förderung von 1,5 Millionen Euro, unterstützt durch eine zehnprozentige Kofinanzierung von Ländern und Kommunen. Diese Initiative soll dazu beitragen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie durch kulturelle Teilhabe und Bürgerbeteiligung zu stärken, wie Osthessen News berichtet.

Besonders erfreulich: In Unterfranken hat das Amt für ländliche Entwicklung bereits seine Kofinanzierung für die Projekte zugesagt. Kulturstaatsminister Dr. Wolfram Weimer betont die Dringlichkeit und Bedeutung eines vielfältigen Kulturangebots auch abseits der Ballungszentren. Dies sei essenziell, um die kulturelle Identität in ländlichen Regionen zu bewahren und zu fördern. Silvia Breher, die Parlamentarische Staatssekretärin, hebt hervor, wie wichtig die gemeinsame Verantwortung für eine lebendige Heimat ist.

Kreative Impulse und neue Begegnungen

Zu den ausgewählten Projekten gehört das Vorhaben „Schaff | Räume | Rhön-Grabfeld“, das in der Region Rhön-Grabfeld umgesetzt wird. Hier hat sich eine heterogene Steuerungsgruppe gebildet, die an der kreiseigenen Kulturagentur ansetzt und kreative Ideen für neue Begegnungsräume entwickelt. Das Projekt zielt darauf ab, flexible und temporäre Räume zu schaffen, die Begegnungen und gemeinschaftliche kulturelle Aktivitäten ermöglichen. Geplant sind unter anderem ein Jugendkulturfestival, Holzbildhauer-Workshops und eine wiederbelebte Dorfwirtschaft.

Ein weiterer spannender Aspekt des Projekts ist die Erstellung eines „Baukastens“, der Ideen, Kontakte und Unterstützung für interessierte Akteure bereitstellt. Mittelfristig ist auch ein Kultur-Mobil angedacht, das als mobiler Veranstaltungsraum fungieren soll. Dieser integrative Ansatz wird von Christoph de Vries, dem Parlamentarischen Staatssekretär, unterstützt, der die wichtige Rolle solcher Projekte für den gesellschaftlichen Zusammenhalt betont.

Ein Blick auf die bundesweite Entwicklung

Im Vorfeld hatten sich 97 Regionen um eine Förderung beworben. Diese Beteiligung von so vielen Akteuren zeigt das große Interesse an Kulturförderung in ländlichen Gebieten, was sich auch in den über 900 eingereichten Skizzen im Rahmen der LandKULTUR-Fördermaßnahme widerspiegelt, wie BMEL berichtet. Bei einem jüngsten Vernetzungstreffen mit rund 80 Teilnehmenden war der Austausch über erfolgreiche Modelle und Handlungsempfehlungen von großer Bedeutung. Hier flossen wertvolle Erkenntnisse zur Einbindung der Bevölkerung in Kulturschaffende Projekte in die Diskussion ein.

Das Programm, das 2023 gestartet wurde, konzentriert sich auf strukturschwache ländliche Regionen und möchte engagierte Menschen vor Ort dabei unterstützen, ihre Lebensräume kreativ zu gestalten. Die Förderung soll maßgeschneiderte, partizipative und gemeinsame Konzepte entwickeln, die bis zur Mitte 2030 erprobt und umgesetzt werden können. Dies schließt auch einen Blick auf die Faktoren ein, die für den Erfolg der Projekte entscheidend sind, mit dem Ziel, ein dynamisches und langanhaltendes kulturelles Angebot zu schaffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das neue Förderprogramm einen vielversprechenden Weg einschlägt, um die Kultur in ländlichen Regionen zu stärken und einen lebendigen Austausch unter den Akteuren zu fördern.

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OrtRhön-Grabfeld, Deutschland
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