Metallinnung Kempten: Ausbildung boomt trotz Fachkräftemangel!

Metallinnung Kempten/Oberallgäu stärkt Nachwuchsförderung und Wertschöpfung im Handwerk - Jahreshauptversammlung am 20. Juni 2025.
Metallinnung Kempten/Oberallgäu stärkt Nachwuchsförderung und Wertschöpfung im Handwerk - Jahreshauptversammlung am 20. Juni 2025. (Symbolbild/MW)

Metallinnung Kempten: Ausbildung boomt trotz Fachkräftemangel!

Kempten, Deutschland - In Kempten hat die Metallinnung Kempten/Oberallgäu kürzlich ihre Jahreshauptversammlung abgehalten, um sich für die Zukunft zu rüsten. Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Nachwuchsförderung und die Wertschöpfung im Metallhandwerk. Besonders erfreulich: Die Zahl der Lehrverträge im Handwerk ist in Schwaben um 3 % gestiegen. Diese positive Entwicklung trägt dazu bei, dass der Beruf des Metallbauers mittlerweile zu den fünf beliebtesten Berufen in der Region zählt. Auf die Frage, wie es den Innungsbetrieben geht, kann man sagen: In Kempten/Oberallgäu bleibt die Anzahl der Betriebe stabil, während im Rest Bayerns Rückgänge verzeichnet werden.

Der Vorstand der Metallinnung hat sich ebenfalls neu aufgestellt. Johannes Dillinger bleibt weiterhin Obermeister und Klaus Grözinger wurde erneut als stellvertretender Obermeister gewählt. Martin Weihretter, André Hudez, Hubert Gast, Birgit Renn und Martin Riedmüller wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Neu im Vorstand ist Sylvia Weixler, die Gerhard Bertele ersetzt hat. André Hudez übernimmt zudem das Amt des Lehrlingswarts, in Unterstützung von Martin Weihretter.

Öffentlichkeitsarbeit und zukünftige Herausforderungen

Ein wichtiger Punkt der Diskussion war die Öffentlichkeitsarbeit, die für das Image des Handwerks unerlässlich ist. So wird aktuell eine Präsentation auf der Allgäuer Festwoche vorbereitet, um das Handwerk ins rechte Licht zu rücken. In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen im Ausbildungsbereich und dem anhaltenden Fachkräftemangel ist es entscheidend, das Handwerk attraktiv zu präsentieren. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks weist darauf hin, dass es in Deutschland über 150.000 unbesetzte Stellen gibt, während immer weniger junge Menschen eine Ausbildung im Handwerk anstreben.

Die Jugendlichen haben jedoch gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Im Jahr 2023 wurden im deutschen Handwerk etwa 130.400 neue Verträge abgeschlossen, was nach einem Rückgang im Jahr zuvor eine erfreuliche Wende darstellt. Vor allem die Berufe im Elektro- und Metallgewerbe sind sehr nachgefragt, und die Zahlen zeigen einen kontinuierlichen Bedarf an Fachkräften. Die Beliebtheit des Berufes als Kraftfahrzeugmechatroniker:in ist bemerkenswert, mit rund 61.000 Lehrlingen im Jahr 2023.

Ehrungen und Weiterbildungen

Im Rahmen der Versammlung wurden auch langjährige Mitglieder geehrt. Johannes Dillinger würdigte Gerhard Bertele für seine fast zehnjährige Vorstandstätigkeit und Martin Weihretter für sein Engagement als Lehrlingswart und Vorsitzender des Prüfungsausschusses. Zudem informierte Geschäftsführer Gottfried Voigt über die neuesten Vorschriften und rechtlichen Entwicklungen, die für die Innungsbetriebe von Bedeutung sind.

Ein weiterer Höhepunkt der Versammlung war der Impulsvortrag von Thomas Donnert und Angela Bassani über Büro- und Selbstorganisation, der für viele der Anwesenden eine wertvolle Quelle an Wissen und Inspiration darstellte. Diese Themen sind heute unerlässlich, um im schnelllebigen Berufsleben erfolgreich zu sein.

Insgesamt geht die Metallinnung optimistisch in die Zukunft und setzt auf eine starke Gemeinschaft im Handwerk, um die Herausforderungen des Marktes zu meistern. Bleibt zu hoffen, dass der Trend der positiven Entwicklung im Ausbildungssektor anhält und weitere junge Menschen diesen wertvollen Beruf ergreifen.

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OrtKempten, Deutschland
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