Nürnberg im Fokus: Menschenkette für jüdisches Leben gegen Antisemitismus
In Nürnberg demonstrierten am 14.09.2025 rund 500 Menschen für jüdisches Leben, während 3.600 gegen die israelische Politik protestierten.

Nürnberg im Fokus: Menschenkette für jüdisches Leben gegen Antisemitismus
Am Samstag, dem 13. September 2025, war Nürnberg Schauplatz zweier eindrucksvoller und gegensätzlicher Kundgebungen, die beide im Zeichen des aktuellen Krieges im Nahen Osten standen. Die Stadt pulsierte, als rund 500 Menschen eine Menschenkette bildeten, um ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Die Veranstaltung wurde von der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg organisiert und sollte den Schutz jüdischen Lebens in der Region betonen. Unter den Teilnehmern fanden sich prominente Gesichter wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU), die beide die Wichtigkeit des jüdischen Lebens in Nürnberg und darüber hinaus hervorhoben.
„Hier steht die Gemeinschaft zusammen“, sagte Herrmann, während er auf einen besorgniserregenden Anstieg antisemitischer Vorfälle in Bayern verwies, der im vergangenen Jahr über 1.500 Fälle zählte. Die Menschenkette, die die Israelitische Kultusgemeinde in der Arno-Hamburger-Straße umschloss, war ein eindringliches Symbol des Zusammenhalts und der Solidarität mit der jüdischen Community.
Gegensätzliche Demonstrationen
Gleichzeitig fanden in der Nürnberger Innenstadt zehntausende Menschen an einer pro-palästinensischen Demonstration teil. Mit etwa 3.600 Teilnehmern war dies eine der größten Versammlungen dieser Art in der Region, und es waren deutlich mehr Menschen gekommen als ursprünglich angemeldet. Die Demonstranten äußerten ihre Empörung über die israelische Politik im Gazastreifen und forderten ein Ende der politischen Solidarität Deutschlands mit Israel, die sofortige Einstellung von Waffenlieferungen und die Öffnung der Grenzen Gazas für humanitäre Hilfe.
Diese beiden Ereignisse verdeutlichen einmal mehr, wie der Konflikt im Nahen Osten sowohl in Deutschland als auch in Bayern für hitzige Debatten sorgt. „Hass und Hetze haben in unserer Gesellschaft keinen Platz“, so ein Wortlaut aus der Menschenkette, das deutlich machte, dass es an der Zeit ist, sich gegen jegliche Form von Diskriminierung zu positionieren. Der Spruch „Wir lassen uns nicht spalten“ hallte durch die Menge und war ein eindringlicher Aufruf zur Einheit und Solidarität in einer Zeit, die oft von Spaltung geprägt ist.
Friedlicher Verlauf beider Veranstaltungen
Erfreulicherweise verliefen beide Kundgebungen friedlich. Die Polizei überwachte das Geschehen und konnte eine ruhigere Atmosphäre gewährleisten, trotz der emotional aufgeladenen Themen. In einem Kontext, in dem so viel auf dem Spiel steht, war es ein positives Zeichen, dass die Meinungen respektvoll ausgedrückt wurden.
In diesen turbulenten Zeiten ist es wichtiger denn je, die Stimme zu erheben und für eine Welt einzustehen, in der Verständnis und respektvolle Diskussionen an erster Stelle stehen. Beide Veranstaltungen in Nürnberg sind eine tolle Demonstration des Engagements der Bürger, sich gegen Antisemitismus zu wehren und gleichzeitig auf die Situation der Palästinenser aufmerksam zu machen. Diese Division in Meinungen zeigt die Notwendigkeit eines Dialogs einer Gesellschaft, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen muss.
Wie in den Berichten von BR und Nordbayern zu lesen ist, bleibt zu hoffen, dass solche Initiativen dazu beitragen, das gesellschaftliche Klima zu verbessern und tatsächlich Frieden zu fördern. Denn letztlich sind wir alle Teil einer komplexen menschlichen Gemeinschaft, in der das Verständnis füreinander der Schlüssel zu einer besseren Zukunft ist.